und allerwichtigste Verrichtung draus machen, daß sie bekehret werden; folglich auf die Wir- ckungen des Geistes GOttes sehr eigentlich mer- cken, damit sie ihm nicht entgegen seyn, sondern so viel möglich alle Hindernisse bey Seite schaf- fen. Und dazu gehöret nichts mehr, als diese dreyfache Sorgfalt und Treue:
[a]) Daß Sie in diesen Tagen viel öf- ters und ernstlicher beten, als sie es ie- mahls gethan haben; und vielmehr sup- pliciren und flehendlich bitten, als die hochmüthige und überwitzige Welt für anständig hält. Denn es ist allerdings sehr vernünftig, daß ein Maleficant um sein natür- lich Leben, bey Menschen, oft und angelegentlich supplicire. Sollts denn unbillig seyn, daß ein Sünder, der Unrecht sauft wie Wasser, bey dem allerhöchsten GOtt und Richter, um sein natür- lich, geistlich und ewiges Leben oft und vielfältig anhalte? David, ein Mann nach dem Hertzen GOttes, und ein König, spricht Ps. 119. 64. ich lobe dich Jehovah! des Tages sie- benmahl um der Rechte willen deiner Gerechtigkeit: Solte denn ein elender Mensch, der bis dato nach dem Sinn des Teu- fels geartet, gewöhnt und gezogen war, nicht zwey mahl siebenmahl an einem Tage und wie- der in der Nacht, bey eben diesem Jehovah der Armeen bittlich einkommen, um Gnade und Par- don zu erhalten? zumahl wenn der Mensch, der Uebelthäter, bereits um Christi willen Freyheit dazu erlanget hat?
Jch
(III. Th.) Von den ſicheren Mitteln,
und allerwichtigſte Verrichtung draus machen, daß ſie bekehret werden; folglich auf die Wir- ckungen des Geiſtes GOttes ſehr eigentlich mer- cken, damit ſie ihm nicht entgegen ſeyn, ſondern ſo viel moͤglich alle Hinderniſſe bey Seite ſchaf- fen. Und dazu gehoͤret nichts mehr, als dieſe dreyfache Sorgfalt und Treue:
[α]) Daß Sie in dieſen Tagen viel oͤf- ters und ernſtlicher beten, als ſie es ie- mahls gethan haben; und vielmehr ſup- pliciren und flehendlich bitten, als die hochmuͤthige und uͤberwitzige Welt fuͤr anſtaͤndig haͤlt. Denn es iſt allerdings ſehr vernuͤnftig, daß ein Maleficant um ſein natuͤr- lich Leben, bey Menſchen, oft und angelegentlich ſupplicire. Sollts denn unbillig ſeyn, daß ein Suͤnder, der Unrecht ſauft wie Waſſer, bey dem allerhoͤchſten GOtt und Richter, um ſein natuͤr- lich, geiſtlich und ewiges Leben oft und vielfaͤltig anhalte? David, ein Mann nach dem Hertzen GOttes, und ein Koͤnig, ſpricht Pſ. 119. 64. ich lobe dich Jehovah! des Tages ſie- benmahl um der Rechte willen deiner Gerechtigkeit: Solte denn ein elender Menſch, der bis dato nach dem Sinn des Teu- fels geartet, gewoͤhnt und gezogen war, nicht zwey mahl ſiebenmahl an einem Tage und wie- der in der Nacht, bey eben dieſem Jehovah der Armeen bittlich einkommen, um Gnade und Par- don zu erhalten? zumahl wenn der Menſch, der Uebelthaͤter, bereits um Chriſti willen Freyheit dazu erlanget hat?
Jch
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(III. Th.) Von den ſicheren Mitteln,
und allerwichtigſte Verrichtung draus machen,
daß ſie bekehret werden; folglich auf die Wir-
ckungen des Geiſtes GOttes ſehr eigentlich mer-
cken, damit ſie ihm nicht entgegen ſeyn, ſondern
ſo viel moͤglich alle Hinderniſſe bey Seite ſchaf-
fen. Und dazu gehoͤret nichts mehr, als dieſe
dreyfache Sorgfalt und Treue:
α) Daß Sie in dieſen Tagen viel oͤf-
ters und ernſtlicher beten, als ſie es ie-
mahls gethan haben; und vielmehr ſup-
pliciren und flehendlich bitten, als die
hochmuͤthige und uͤberwitzige Welt fuͤr
anſtaͤndig haͤlt. Denn es iſt allerdings ſehr
vernuͤnftig, daß ein Maleficant um ſein natuͤr-
lich Leben, bey Menſchen, oft und angelegentlich
ſupplicire. Sollts denn unbillig ſeyn, daß ein
Suͤnder, der Unrecht ſauft wie Waſſer, bey dem
allerhoͤchſten GOtt und Richter, um ſein natuͤr-
lich, geiſtlich und ewiges Leben oft und vielfaͤltig
anhalte? David, ein Mann nach dem Hertzen
GOttes, und ein Koͤnig, ſpricht Pſ. 119. 64.
ich lobe dich Jehovah! des Tages ſie-
benmahl um der Rechte willen deiner
Gerechtigkeit: Solte denn ein elender
Menſch, der bis dato nach dem Sinn des Teu-
fels geartet, gewoͤhnt und gezogen war, nicht
zwey mahl ſiebenmahl an einem Tage und wie-
der in der Nacht, bey eben dieſem Jehovah der
Armeen bittlich einkommen, um Gnade und Par-
don zu erhalten? zumahl wenn der Menſch, der
Uebelthaͤter, bereits um Chriſti willen Freyheit
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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 378. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/398>, abgerufen am 22.11.2024.
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