XIII) Von der Art und Weise des Processes, welchen andere auch sehr vor- nehme Leute in der Busse erfahren mu- sten. Esr. 9, 5. sqq. Cap. 10, 13. Ps. 6. Ps. 32. Ps. 38. Ps. 51. Ps. 102. Ps. 130. Ps. 143. Dan. 9, 3-20. Das Gebeth Manasse etc. Luc. 18, 13. 22, 62.
Jch sage nochmahls: wer durch keinen dieser angeführten Sprüche gar niemals könte beweget, noch empfindlich affici- ret, und zur Busse gereitzet werden, der müste nicht nur verstocket, sondern auch in den höchsten Grad der Gerichte GOt- tes auf dieser Erden hinein gegangen seyn; ja an dessen geistlicher Genesung und Seligkeit desperire ich für meinem Theil bey nahe.
Wolten Sie sich nicht einmahl so viel Mü- he nehmen, die angezeigten Sprüche aufzuschla- gen, und sie unter Anruffung GOttes, (ia nicht anders, als mit Seufzen und Flehen) zu erwe- gen: so will Jhnen über dieses nur noch 2. Mo- tiven zur wahren und unaufschieblichen Bekeh- rung anführen, die gewiß von unverwerflicher Uberzeugung sind, und eine unhintertreiblich an- dringende Kraft in sich haben.
1) Der allerhöchste GOtt hat seinenb) GOt- tes grosser Aufwand auf unser Heil. eintzigen höchstgeliebten ewigen Sohn an Sie gewendet; und JEsus der Sohn des hochgelobten GOttes hat sein Gut und Blut, Leib, Seel und Leben, ja alle seine Seeligkeit und Herrlichkeit um ih-
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wieder die Unreinigkeit.
XIII) Von der Art und Weiſe des Proceſſes, welchen andere auch ſehr vor- nehme Leute in der Buſſe erfahren mu- ſten. Eſr. 9, 5. ſqq. Cap. 10, 13. Pſ. 6. Pſ. 32. Pſ. 38. Pſ. 51. Pſ. 102. Pſ. 130. Pſ. 143. Dan. 9, 3-20. Das Gebeth Manaſſe ꝛc. Luc. 18, 13. 22, 62.
Jch ſage nochmahls: wer durch keinen dieſer angefuͤhrten Spruͤche gar niemals koͤnte beweget, noch empfindlich affici- ret, und zur Buſſe gereitzet werden, der muͤſte nicht nur verſtocket, ſondern auch in den hoͤchſten Grad der Gerichte GOt- tes auf dieſer Erden hinein gegangen ſeyn; ja an deſſen geiſtlicher Geneſung und Seligkeit deſperire ich fuͤr meinem Theil bey nahe.
Wolten Sie ſich nicht einmahl ſo viel Muͤ- he nehmen, die angezeigten Spruͤche aufzuſchla- gen, und ſie unter Anruffung GOttes, (ia nicht anders, als mit Seufzen und Flehen) zu erwe- gen: ſo will Jhnen uͤber dieſes nur noch 2. Mo- tiven zur wahren und unaufſchieblichen Bekeh- rung anfuͤhren, die gewiß von unverwerflicher Uberzeugung ſind, und eine unhintertreiblich an- dringende Kraft in ſich haben.
1) Der allerhoͤchſte GOtt hat ſeinenb) GOt- tes groſſer Aufwand auf unſer Heil. eintzigen hoͤchſtgeliebten ewigen Sohn an Sie gewendet; und JEſus der Sohn des hochgelobten GOttes hat ſein Gut und Blut, Leib, Seel und Leben, ja alle ſeine Seeligkeit und Herrlichkeit um ih-
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wieder die Unreinigkeit.
XIII) Von der Art und Weiſe des
Proceſſes, welchen andere auch ſehr vor-
nehme Leute in der Buſſe erfahren mu-
ſten. Eſr. 9, 5. ſqq. Cap. 10, 13. Pſ. 6.
Pſ. 32. Pſ. 38. Pſ. 51. Pſ. 102. Pſ.
130. Pſ. 143. Dan. 9, 3-20. Das Gebeth
Manaſſe ꝛc. Luc. 18, 13. 22, 62.
Jch ſage nochmahls: wer durch keinen
dieſer angefuͤhrten Spruͤche gar niemals
koͤnte beweget, noch empfindlich affici-
ret, und zur Buſſe gereitzet werden, der
muͤſte nicht nur verſtocket, ſondern auch
in den hoͤchſten Grad der Gerichte GOt-
tes auf dieſer Erden hinein gegangen
ſeyn; ja an deſſen geiſtlicher Geneſung
und Seligkeit deſperire ich fuͤr meinem
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Wolten Sie ſich nicht einmahl ſo viel Muͤ-
he nehmen, die angezeigten Spruͤche aufzuſchla-
gen, und ſie unter Anruffung GOttes, (ia nicht
anders, als mit Seufzen und Flehen) zu erwe-
gen: ſo will Jhnen uͤber dieſes nur noch 2. Mo-
tiven zur wahren und unaufſchieblichen Bekeh-
rung anfuͤhren, die gewiß von unverwerflicher
Uberzeugung ſind, und eine unhintertreiblich an-
dringende Kraft in ſich haben.
1) Der allerhoͤchſte GOtt hat ſeinen
eintzigen hoͤchſtgeliebten ewigen Sohn
an Sie gewendet; und JEſus der Sohn
des hochgelobten GOttes hat ſein Gut
und Blut, Leib, Seel und Leben, ja alle
ſeine Seeligkeit und Herrlichkeit um ih-
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b) GOt-
tes groſſer
Aufwand
auf unſer
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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 361. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/381>, abgerufen am 25.11.2024.
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