fliehen die vergängliche Lust der Welt. 2 Petr. 1, 4. welches gewiß die höchste Ueberle- gung und Verwunderung meritiret. Ohne Heiligung wird niemand den HErrn schauen. Denn unser GOtt ist ein ver- zehrend Feuer, Hebr. 12, 14. 29. conf. 1 Joh. 5, 3. 2 Cor. 7, 1. Offenb. 21, 22. 27. es wird nicht hineingehen irgend ein ge- meines, oder das da Greuel thut etc.
2) Vor GOtt sehr hochgeach- tet.
b)Jhre Schönheit und Lieblichkeit ist vor andern Tugenden sehr groß, und auch vor GOttes Augen hoch angeschrie- ben. Dort hat Johannes in seinen Offenbah- rungen C. 14, 1-6. eine grosse Schaar auser- wehlter und seliger Seelen gesehen, die den Na- men des Allerhöchsten an ihren Stirnen geschrie- ben hatten, und mit einer gewaltig durchdrin- genden, jedoch sehr lieblichen und harmonischen Stimme vor dem Thron des ewigen GOttes und des Lammes ein neues Lied sungen. Jhre fürnehmste Qualität ist bald dabey gesetzt: Die- se sinds, die mit Weibern nicht beflecket sind. Denn sie sind Jungfrauen, und folgen dem Lamme nach, wo es hinge- het: diese sind erkauft aus den Men- schen zu Erstlingen GOtt und dem Lamm. Und an den Vorsteher der Gemeine zu Sardis Offenb. 3, 4. ließ der treue und wahrhaftige Zeuge JEsus Christus unter an- dern folgendes schreiben: Du hast zwar we- nig Namen, (oder wenig von solchen Perso- nen) zu Sardis, die nicht ihre Kleider be-
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(II. Th.) Theologiſche Betrachtung
fliehen die vergaͤngliche Luſt der Welt. 2 Petr. 1, 4. welches gewiß die hoͤchſte Ueberle- gung und Verwunderung meritiret. Ohne Heiligung wird niemand den HErrn ſchauen. Denn unſer GOtt iſt ein ver- zehrend Feuer, Hebr. 12, 14. 29. conf. 1 Joh. 5, 3. 2 Cor. 7, 1. Offenb. 21, 22. 27. es wird nicht hineingehen irgend ein ge- meines, oder das da Greuel thut ꝛc.
2) Vor GOtt ſehr hochgeach- tet.
b)Jhre Schoͤnheit und Lieblichkeit iſt vor andern Tugenden ſehr groß, und auch vor GOttes Augen hoch angeſchrie- ben. Dort hat Johannes in ſeinen Offenbah- rungen C. 14, 1-6. eine groſſe Schaar auser- wehlter und ſeliger Seelen geſehen, die den Na- men des Allerhoͤchſten an ihren Stirnen geſchrie- ben hatten, und mit einer gewaltig durchdrin- genden, jedoch ſehr lieblichen und harmoniſchen Stimme vor dem Thron des ewigen GOttes und des Lammes ein neues Lied ſungen. Jhre fuͤrnehmſte Qualitaͤt iſt bald dabey geſetzt: Die- ſe ſinds, die mit Weibern nicht beflecket ſind. Denn ſie ſind Jungfrauen, und folgen dem Lamme nach, wo es hinge- het: dieſe ſind erkauft aus den Men- ſchen zu Erſtlingen GOtt und dem Lamm. Und an den Vorſteher der Gemeine zu Sardis Offenb. 3, 4. ließ der treue und wahrhaftige Zeuge JEſus Chriſtus unter an- dern folgendes ſchreiben: Du haſt zwar we- nig Namen, (oder wenig von ſolchen Perſo- nen) zu Sardis, die nicht ihre Kleider be-
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(II. Th.) Theologiſche Betrachtung
fliehen die vergaͤngliche Luſt der Welt.
2 Petr. 1, 4. welches gewiß die hoͤchſte Ueberle-
gung und Verwunderung meritiret. Ohne
Heiligung wird niemand den HErrn
ſchauen. Denn unſer GOtt iſt ein ver-
zehrend Feuer, Hebr. 12, 14. 29. conf.
1 Joh. 5, 3. 2 Cor. 7, 1. Offenb. 21, 22. 27.
es wird nicht hineingehen irgend ein ge-
meines, oder das da Greuel thut ꝛc.
b) Jhre Schoͤnheit und Lieblichkeit
iſt vor andern Tugenden ſehr groß, und
auch vor GOttes Augen hoch angeſchrie-
ben. Dort hat Johannes in ſeinen Offenbah-
rungen C. 14, 1-6. eine groſſe Schaar auser-
wehlter und ſeliger Seelen geſehen, die den Na-
men des Allerhoͤchſten an ihren Stirnen geſchrie-
ben hatten, und mit einer gewaltig durchdrin-
genden, jedoch ſehr lieblichen und harmoniſchen
Stimme vor dem Thron des ewigen GOttes
und des Lammes ein neues Lied ſungen. Jhre
fuͤrnehmſte Qualitaͤt iſt bald dabey geſetzt: Die-
ſe ſinds, die mit Weibern nicht beflecket
ſind. Denn ſie ſind Jungfrauen, und
folgen dem Lamme nach, wo es hinge-
het: dieſe ſind erkauft aus den Men-
ſchen zu Erſtlingen GOtt und dem
Lamm. Und an den Vorſteher der Gemeine
zu Sardis Offenb. 3, 4. ließ der treue und
wahrhaftige Zeuge JEſus Chriſtus unter an-
dern folgendes ſchreiben: Du haſt zwar we-
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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 296. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/286>, abgerufen am 16.07.2024.
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