Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740.

Bild:
<< vorherige Seite

der Unreinigkeit.
ster in der Welt, welches GOtt noch in
dieser Zeit mit so erstaunenswürdigen
Gerichten heimgesuchet, und auch deren
Exempel aufschreiben lassen, als dieses;
und es sey kein Laster in der Welt, wel-
ches so oft und mit so gar besonderem
Nachdruck zum ewigen Feuer längst ver-
urtheilet worden ist, als eben dieses.

[a]) Wie der eifrige GOtt diese Sündea)
Jn dieser
Zeit ver-
übte Ge-
richte.

noch in dieser Zeit aufs härteste bestraf-
fet habe, davon finde ich in seinem heili-
gen Worte über
funfzig Exempel, deren ei-
nige viele tausend andere in sich fassen. Jch
will aber ihrer nur vier erzehlen.

Es ist weltkündig, und wird so gar von vie-1) Sodom.
len heidnischen Auctoribus, als Iustino, Pausa-
nia, Plinio, Tacito
erwehnet, was A. M. 2047.
und also noch über 1900. Jahr vor Christi Ge-
burt in dem gelobten Lande und der Gegend der
5. Städte, Sodom, Gomorrha, Adama
und Zeboim,
wie auch der kleinen Zoar ge-
schehen sey. Dieses war nach Mosis umständ-
lichen Bericht, 1 Mos. c. 18. und 19, die aller-
anmuthigste und fruchtbarste Gegend im gan-
tzen Lande: so daß auch Loth selber, da er sich
von seinem Bruder Abraham getrennet, vor al-
len diese zu seiner Haushaltung erwehlete. C. 13,
10-13. Aber die Leute bemeldter 5. Städte
waren gottlos, liessen alles in Hoffart und Si-
cherheit vollauf seyn, (Ezech. 16, 49.) und wa-
ren sonderlich in die Greuel der fleischlichen Lü-
ste dermassen verstricket, daß sie es schon ohn-

ge-
P 5

der Unreinigkeit.
ſter in der Welt, welches GOtt noch in
dieſer Zeit mit ſo erſtaunenswuͤrdigen
Gerichten heimgeſuchet, und auch deren
Exempel aufſchreiben laſſen, als dieſes;
und es ſey kein Laſter in der Welt, wel-
ches ſo oft und mit ſo gar beſonderem
Nachdruck zum ewigen Feuer laͤngſt ver-
urtheilet worden iſt, als eben dieſes.

[α]) Wie der eifrige GOtt dieſe Suͤndeα)
Jn dieſer
Zeit ver-
uͤbte Ge-
richte.

noch in dieſer Zeit aufs haͤrteſte beſtraf-
fet habe, davon finde ich in ſeinem heili-
gen Worte uͤber
funfzig Exempel, deren ei-
nige viele tauſend andere in ſich faſſen. Jch
will aber ihrer nur vier erzehlen.

Es iſt weltkuͤndig, und wird ſo gar von vie-1) Sodom.
len heidniſchen Auctoribus, als Iuſtino, Pauſa-
nia, Plinio, Tacito
erwehnet, was A. M. 2047.
und alſo noch uͤber 1900. Jahr vor Chriſti Ge-
burt in dem gelobten Lande und der Gegend der
5. Staͤdte, Sodom, Gomorrha, Adama
und Zeboim,
wie auch der kleinen Zoar ge-
ſchehen ſey. Dieſes war nach Moſis umſtaͤnd-
lichen Bericht, 1 Moſ. c. 18. und 19, die aller-
anmuthigſte und fruchtbarſte Gegend im gan-
tzen Lande: ſo daß auch Loth ſelber, da er ſich
von ſeinem Bruder Abraham getrennet, vor al-
len dieſe zu ſeiner Haushaltung erwehlete. C. 13,
10-13. Aber die Leute bemeldter 5. Staͤdte
waren gottlos, lieſſen alles in Hoffart und Si-
cherheit vollauf ſeyn, (Ezech. 16, 49.) und wa-
ren ſonderlich in die Greuel der fleiſchlichen Luͤ-
ſte dermaſſen verſtricket, daß ſie es ſchon ohn-

ge-
P 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p>
            <pb facs="#f0253" n="233"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">der Unreinigkeit.</hi> </fw><lb/> <hi rendition="#fr">&#x017F;ter in der Welt, welches GOtt noch in<lb/>
die&#x017F;er Zeit mit &#x017F;o er&#x017F;taunenswu&#x0364;rdigen<lb/>
Gerichten heimge&#x017F;uchet, und auch deren<lb/>
Exempel auf&#x017F;chreiben la&#x017F;&#x017F;en, als die&#x017F;es;<lb/>
und es &#x017F;ey kein La&#x017F;ter in der Welt, wel-<lb/>
ches &#x017F;o oft und mit &#x017F;o gar be&#x017F;onderem<lb/>
Nachdruck zum ewigen Feuer la&#x0364;ng&#x017F;t ver-<lb/>
urtheilet worden i&#x017F;t, als eben die&#x017F;es.</hi> </p><lb/>
          <p><supplied>&#x03B1;</supplied>) Wie der eifrige GOtt <hi rendition="#fr">die&#x017F;e Su&#x0364;nde</hi><note place="right">&#x03B1;)<lb/>
Jn die&#x017F;er<lb/>
Zeit ver-<lb/>
u&#x0364;bte Ge-<lb/>
richte.</note><lb/><hi rendition="#fr">noch in die&#x017F;er Zeit aufs ha&#x0364;rte&#x017F;te be&#x017F;traf-<lb/>
fet habe, davon finde ich in &#x017F;einem heili-<lb/>
gen Worte u&#x0364;ber</hi> funfzig Exempel, deren ei-<lb/>
nige viele tau&#x017F;end andere in &#x017F;ich fa&#x017F;&#x017F;en. Jch<lb/>
will aber ihrer nur vier erzehlen.</p><lb/>
          <p>Es i&#x017F;t weltku&#x0364;ndig, und wird &#x017F;o gar von vie-<note place="right">1) Sodom.</note><lb/>
len heidni&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Auctoribus,</hi> als <hi rendition="#aq">Iu&#x017F;tino, Pau&#x017F;a-<lb/>
nia, Plinio, Tacito</hi> erwehnet, was <hi rendition="#aq">A. M.</hi> 2047.<lb/>
und al&#x017F;o noch u&#x0364;ber 1900. Jahr vor Chri&#x017F;ti Ge-<lb/>
burt in dem gelobten Lande und der Gegend der<lb/>
5. <hi rendition="#fr">Sta&#x0364;dte, Sodom, Gomorrha, Adama<lb/>
und Zeboim,</hi> wie auch der kleinen <hi rendition="#fr">Zoar</hi> ge-<lb/>
&#x017F;chehen &#x017F;ey. Die&#x017F;es war nach Mo&#x017F;is um&#x017F;ta&#x0364;nd-<lb/>
lichen Bericht, 1 Mo&#x017F;. c. 18. und 19, die aller-<lb/>
anmuthig&#x017F;te und fruchtbar&#x017F;te Gegend im gan-<lb/>
tzen Lande: &#x017F;o daß auch Loth &#x017F;elber, da er &#x017F;ich<lb/>
von &#x017F;einem Bruder Abraham getrennet, vor al-<lb/>
len die&#x017F;e zu &#x017F;einer Haushaltung erwehlete. C. 13,<lb/>
10-13. Aber die Leute bemeldter 5. Sta&#x0364;dte<lb/>
waren gottlos, lie&#x017F;&#x017F;en alles in Hoffart und Si-<lb/>
cherheit vollauf &#x017F;eyn, (Ezech. 16, 49.) und wa-<lb/>
ren &#x017F;onderlich in die Greuel der flei&#x017F;chlichen Lu&#x0364;-<lb/>
&#x017F;te derma&#x017F;&#x017F;en ver&#x017F;tricket, daß &#x017F;ie es &#x017F;chon ohn-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">P 5</fw><fw place="bottom" type="catch">ge-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[233/0253] der Unreinigkeit. ſter in der Welt, welches GOtt noch in dieſer Zeit mit ſo erſtaunenswuͤrdigen Gerichten heimgeſuchet, und auch deren Exempel aufſchreiben laſſen, als dieſes; und es ſey kein Laſter in der Welt, wel- ches ſo oft und mit ſo gar beſonderem Nachdruck zum ewigen Feuer laͤngſt ver- urtheilet worden iſt, als eben dieſes. α) Wie der eifrige GOtt dieſe Suͤnde noch in dieſer Zeit aufs haͤrteſte beſtraf- fet habe, davon finde ich in ſeinem heili- gen Worte uͤber funfzig Exempel, deren ei- nige viele tauſend andere in ſich faſſen. Jch will aber ihrer nur vier erzehlen. α) Jn dieſer Zeit ver- uͤbte Ge- richte. Es iſt weltkuͤndig, und wird ſo gar von vie- len heidniſchen Auctoribus, als Iuſtino, Pauſa- nia, Plinio, Tacito erwehnet, was A. M. 2047. und alſo noch uͤber 1900. Jahr vor Chriſti Ge- burt in dem gelobten Lande und der Gegend der 5. Staͤdte, Sodom, Gomorrha, Adama und Zeboim, wie auch der kleinen Zoar ge- ſchehen ſey. Dieſes war nach Moſis umſtaͤnd- lichen Bericht, 1 Moſ. c. 18. und 19, die aller- anmuthigſte und fruchtbarſte Gegend im gan- tzen Lande: ſo daß auch Loth ſelber, da er ſich von ſeinem Bruder Abraham getrennet, vor al- len dieſe zu ſeiner Haushaltung erwehlete. C. 13, 10-13. Aber die Leute bemeldter 5. Staͤdte waren gottlos, lieſſen alles in Hoffart und Si- cherheit vollauf ſeyn, (Ezech. 16, 49.) und wa- ren ſonderlich in die Greuel der fleiſchlichen Luͤ- ſte dermaſſen verſtricket, daß ſie es ſchon ohn- ge- 1) Sodom. P 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/253
Zitationshilfe: Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/253>, abgerufen am 22.11.2024.