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Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 3. Salzburg, 1692.

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hat die Mutter GOttes Mariam veracht.
zur Aposteln Zeiten so gar verehrt den Schatten des heili-
gen Petri/ warum soll diese Ehre geweigert werden der
Mariae. Die Rachel hat vor diesen dem Laban seineGenes. c.
31.

guldene Götzen-Bilder entfrembdet/ und mit sich genom-
men/ wie er solches in Erfahrenheit gebracht/ so ist er
gantz schleunig ihr nachgeeilt/ als Rachel dieses wahr ge-
nommen/ hat sie die Bilder geschwind unter das Stroh
versteckt/ sich nachmals darauf gesetzt/ den Kopff mit ei-
nem Tüchel verbunden/ und sich krank und übel auf gestellt/
die Weiber haben dazumalen schon können betriegen.
Aber höre Rachel, das ist ein schlechter Respect gegen
den Bildern/ mit dem Leib darauf sitzen/ wo die Berg-
Knappen das Schurtz-Fell tragen/ es schadt nit/ gedach-
te Rachel, auf ein solches Hauß gehört ein solches Dach/
es seynd nur Götzen-Bilder/ wann es andere wären/ et-
wann heilige Bilder wären/ da wolt ich sie anderst vereh-
ren; dann der Jacob hat sie in dergleichen Sachen bestens
unterricht. Wehe nun den jenigen/ welche die Bilder un-
ser lieben Frauen verachten und entunehren.

An. 1525. hat ein Ketzerischer Goldschmied ein sil-
bernes Mariä-Bild unter die Händ bekommen/ des Wil-
lens/ etwas anders daraus zu machen/ wie er nun mit
dem eisernen Hammer starck darauf geschlagen/ und zu-
gleich in diese freche Läster-Wort ausgebrochen: Also/Ragnaldus
in ann.

also/ und nit anderst/ also also muß man mit den
Götzen-Bildern der Papisten umgehen!
kaum daß
er solches ausgeredt/ ist er denselben Augenblick stockblind
worden/ und ein elender Bettler verblieben sein Leb-
tag.

Zu Dertosa, einer Stadt in Spanien/ hat einer in dem
Ball-Hauß gespielt/ weil er aber sehr unglückseelig war/

und
Pars III. N n n

hat die Mutter GOttes Mariam veracht.
zur Apoſteln Zeiten ſo gar verehrt den Schatten des heili-
gen Petri/ warum ſoll dieſe Ehre geweigert werden der
Mariæ. Die Rachel hat vor dieſen dem Laban ſeineGenes. c.
31.

guldene Goͤtzen-Bilder entfrembdet/ und mit ſich genom-
men/ wie er ſolches in Erfahrenheit gebracht/ ſo iſt er
gantz ſchleunig ihr nachgeeilt/ als Rachel dieſes wahr ge-
nommen/ hat ſie die Bilder geſchwind unter das Stroh
verſteckt/ ſich nachmals darauf geſetzt/ den Kopff mit ei-
nem Tuͤchel verbunden/ und ſich krank und uͤbel auf geſtellt/
die Weiber haben dazumalen ſchon koͤnnen betriegen.
Aber hoͤre Rachel, das iſt ein ſchlechter Reſpect gegen
den Bildern/ mit dem Leib darauf ſitzen/ wo die Berg-
Knappen das Schurtz-Fell tragen/ es ſchadt nit/ gedach-
te Rachel, auf ein ſolches Hauß gehoͤrt ein ſolches Dach/
es ſeynd nur Goͤtzen-Bilder/ wann es andere waͤren/ et-
wann heilige Bilder waͤren/ da wolt ich ſie anderſt vereh-
ren; dann der Jacob hat ſie in dergleichen Sachen beſtens
unterricht. Wehe nun den jenigen/ welche die Bilder un-
ſer lieben Frauen verachten und entunehren.

An. 1525. hat ein Ketzeriſcher Goldſchmied ein ſil-
bernes Mariaͤ-Bild unter die Haͤnd bekommen/ des Wil-
lens/ etwas anders daraus zu machen/ wie er nun mit
dem eiſernen Hammer ſtarck darauf geſchlagen/ und zu-
gleich in dieſe freche Laͤſter-Wort ausgebrochen: Alſo/Ragnaldus
in ann.

alſo/ und nit anderſt/ alſo alſo muß man mit den
Goͤtzen-Bildern der Papiſten umgehen!
kaum daß
er ſolches ausgeredt/ iſt er denſelben Augenblick ſtockblind
worden/ und ein elender Bettler verblieben ſein Leb-
tag.

Zu Dertoſa, einer Stadt in Spanien/ hat einer in dem
Ball-Hauß geſpielt/ weil er aber ſehr ungluͤckſeelig war/

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Pars III. N n n
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[465/0497] hat die Mutter GOttes Mariam veracht. zur Apoſteln Zeiten ſo gar verehrt den Schatten des heili- gen Petri/ warum ſoll dieſe Ehre geweigert werden der Mariæ. Die Rachel hat vor dieſen dem Laban ſeine guldene Goͤtzen-Bilder entfrembdet/ und mit ſich genom- men/ wie er ſolches in Erfahrenheit gebracht/ ſo iſt er gantz ſchleunig ihr nachgeeilt/ als Rachel dieſes wahr ge- nommen/ hat ſie die Bilder geſchwind unter das Stroh verſteckt/ ſich nachmals darauf geſetzt/ den Kopff mit ei- nem Tuͤchel verbunden/ und ſich krank und uͤbel auf geſtellt/ die Weiber haben dazumalen ſchon koͤnnen betriegen. Aber hoͤre Rachel, das iſt ein ſchlechter Reſpect gegen den Bildern/ mit dem Leib darauf ſitzen/ wo die Berg- Knappen das Schurtz-Fell tragen/ es ſchadt nit/ gedach- te Rachel, auf ein ſolches Hauß gehoͤrt ein ſolches Dach/ es ſeynd nur Goͤtzen-Bilder/ wann es andere waͤren/ et- wann heilige Bilder waͤren/ da wolt ich ſie anderſt vereh- ren; dann der Jacob hat ſie in dergleichen Sachen beſtens unterricht. Wehe nun den jenigen/ welche die Bilder un- ſer lieben Frauen verachten und entunehren. Genes. c. 31. An. 1525. hat ein Ketzeriſcher Goldſchmied ein ſil- bernes Mariaͤ-Bild unter die Haͤnd bekommen/ des Wil- lens/ etwas anders daraus zu machen/ wie er nun mit dem eiſernen Hammer ſtarck darauf geſchlagen/ und zu- gleich in dieſe freche Laͤſter-Wort ausgebrochen: Alſo/ alſo/ und nit anderſt/ alſo alſo muß man mit den Goͤtzen-Bildern der Papiſten umgehen! kaum daß er ſolches ausgeredt/ iſt er denſelben Augenblick ſtockblind worden/ und ein elender Bettler verblieben ſein Leb- tag. Ragnaldus in ann. Zu Dertoſa, einer Stadt in Spanien/ hat einer in dem Ball-Hauß geſpielt/ weil er aber ſehr ungluͤckſeelig war/ und Pars III. N n n

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Zitationshilfe: Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 3. Salzburg, 1692, S. 465. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas03_1692/497>, abgerufen am 23.12.2024.