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Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 3. Salzburg, 1692.

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aber die Werck stimmten mit dem Glauben nit zu.

Dein Glaub ist der rechte/ ist der allein seeligmachen-
de/ weil nit allein so viel H. Doctores mit der Feder den-
selbigen geschützet/ nit allein so viel Propheten denselben
vorgedeutet/ nit allein so viel H. Beichtiger mit grossen
Miraculn denselben bestättiget/ sondern so viel H. Mar-
tyrer/ deren in die eilff Millionen gezehlt werden/ mit
ihrem Blut denselben unterschrieben. Es ist kein Stand
nit/ welcher nit um des Christlichen Glaubens willen gern
und uhrbietig alle Pein und Marter/ und endlichen den
Tod ausgestanden. Wilst Soldaten? in Armenia seynd
allein 10000. um dieses Glaubens willen gecreutziget wor-
den. Wilst Medicos? der H. Panthaleon ist um Christt
willen gemartert worden. Wilst Rathsherren? neben
andern ist Apollonius. Wilst Edelleut? neben andern ist
Mauritius. Wilst Fürsten? neben andern ist Gallicanus.
Wilst Hertzogen? neben andern ist Hermenegildus. Wilst
Königliche Princessinnen? neben andern ist Dympna ein
Tochter des Königs in Irrland. Wilst Könige? neben
andern ist Olaus in Norwegen. Wilst Kayserinnen?
ein solche ist Serena, Diocletiani Frau Gemahlin. Wilst
Bischöff? deren ist fast keine Zahl. Wilst Röm. Päbst?
deren seynd sieben und zwantzig/ welche alle um Christi
Glaubens willen die bitterste Tod ausgestanden. Was
ist zarter als Kinder? und dannoch Anno 1576. ein Spa-
nischer Kuab mit 12. Jahren hat ihme nach und nach
Händ und Füß/ Nasen und Ohren/ ja den gantzen Leib
zu kleinen Stücken lassen zerfetzen/ als daß er dem Glau-Bozius lib.
11.

ben Christi hätte abgesagt. Zu Arimae in Japonia ein
Knab mit 11. Jahren/ ist um Christi willen gantz frolo-
ckend zum Tod gangen/ und sich lassen lebendig verbren-
nen. Andere Kinder mit 4. und 5. und 6. und 7. und 8. und
9. Jahren haben sich nit geschiehen um Christi willen zu
sterben/ ja freywillig und ungezwungener in das Feuer
geloffen/ und in dem Lob des süssesten Namens JEsu zu

Aschen
D d d 2
aber die Werck ſtimmten mit dem Glauben nit zu.

Dein Glaub iſt der rechte/ iſt der allein ſeeligmachen-
de/ weil nit allein ſo viel H. Doctores mit der Feder den-
ſelbigen geſchuͤtzet/ nit allein ſo viel Propheten denſelben
vorgedeutet/ nit allein ſo viel H. Beichtiger mit groſſen
Miraculn denſelben beſtaͤttiget/ ſondern ſo viel H. Mar-
tyrer/ deren in die eilff Millionen gezehlt werden/ mit
ihrem Blut denſelben unterſchrieben. Es iſt kein Stand
nit/ welcher nit um des Chriſtlichen Glaubens willen gern
und uhrbietig alle Pein und Marter/ und endlichen den
Tod ausgeſtanden. Wilſt Soldaten? in Armenia ſeynd
allein 10000. um dieſes Glaubens willen gecreutziget wor-
den. Wilſt Medicos? der H. Panthaleon iſt um Chriſtt
willen gemartert worden. Wilſt Rathsherren? neben
andern iſt Apollonius. Wilſt Edelleut? neben andern iſt
Mauritius. Wilſt Fuͤrſten? neben andern iſt Gallicanus.
Wilſt Hertzogen? neben andern iſt Hermenegildus. Wilſt
Koͤnigliche Princeſſinnen? neben andern iſt Dympna ein
Tochter des Koͤnigs in Irrland. Wilſt Koͤnige? neben
andern iſt Olaus in Norwegen. Wilſt Kayſerinnen?
ein ſolche iſt Serena, Diocletiani Frau Gemahlin. Wilſt
Biſchoͤff? deren iſt faſt keine Zahl. Wilſt Roͤm. Paͤbſt?
deren ſeynd ſieben und zwantzig/ welche alle um Chriſti
Glaubens willen die bitterſte Tod ausgeſtanden. Was
iſt zarter als Kinder? und dannoch Anno 1576. ein Spa-
niſcher Kuab mit 12. Jahren hat ihme nach und nach
Haͤnd und Fuͤß/ Naſen und Ohren/ ja den gantzen Leib
zu kleinen Stuͤcken laſſen zerfetzen/ als daß er dem Glau-Bozius lib.
11.

ben Chriſti haͤtte abgeſagt. Zu Arimæ in Japonia ein
Knab mit 11. Jahren/ iſt um Chriſti willen gantz frolo-
ckend zum Tod gangen/ und ſich laſſen lebendig verbren-
nen. Andere Kinder mit 4. und 5. und 6. und 7. und 8. und
9. Jahren haben ſich nit geſchiehen um Chriſti willen zu
ſterben/ ja freywillig und ungezwungener in das Feuer
geloffen/ und in dem Lob des ſuͤſſeſten Namens JEſu zu

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[395/0427] aber die Werck ſtimmten mit dem Glauben nit zu. Dein Glaub iſt der rechte/ iſt der allein ſeeligmachen- de/ weil nit allein ſo viel H. Doctores mit der Feder den- ſelbigen geſchuͤtzet/ nit allein ſo viel Propheten denſelben vorgedeutet/ nit allein ſo viel H. Beichtiger mit groſſen Miraculn denſelben beſtaͤttiget/ ſondern ſo viel H. Mar- tyrer/ deren in die eilff Millionen gezehlt werden/ mit ihrem Blut denſelben unterſchrieben. Es iſt kein Stand nit/ welcher nit um des Chriſtlichen Glaubens willen gern und uhrbietig alle Pein und Marter/ und endlichen den Tod ausgeſtanden. Wilſt Soldaten? in Armenia ſeynd allein 10000. um dieſes Glaubens willen gecreutziget wor- den. Wilſt Medicos? der H. Panthaleon iſt um Chriſtt willen gemartert worden. Wilſt Rathsherren? neben andern iſt Apollonius. Wilſt Edelleut? neben andern iſt Mauritius. Wilſt Fuͤrſten? neben andern iſt Gallicanus. Wilſt Hertzogen? neben andern iſt Hermenegildus. Wilſt Koͤnigliche Princeſſinnen? neben andern iſt Dympna ein Tochter des Koͤnigs in Irrland. Wilſt Koͤnige? neben andern iſt Olaus in Norwegen. Wilſt Kayſerinnen? ein ſolche iſt Serena, Diocletiani Frau Gemahlin. Wilſt Biſchoͤff? deren iſt faſt keine Zahl. Wilſt Roͤm. Paͤbſt? deren ſeynd ſieben und zwantzig/ welche alle um Chriſti Glaubens willen die bitterſte Tod ausgeſtanden. Was iſt zarter als Kinder? und dannoch Anno 1576. ein Spa- niſcher Kuab mit 12. Jahren hat ihme nach und nach Haͤnd und Fuͤß/ Naſen und Ohren/ ja den gantzen Leib zu kleinen Stuͤcken laſſen zerfetzen/ als daß er dem Glau- ben Chriſti haͤtte abgeſagt. Zu Arimæ in Japonia ein Knab mit 11. Jahren/ iſt um Chriſti willen gantz frolo- ckend zum Tod gangen/ und ſich laſſen lebendig verbren- nen. Andere Kinder mit 4. und 5. und 6. und 7. und 8. und 9. Jahren haben ſich nit geſchiehen um Chriſti willen zu ſterben/ ja freywillig und ungezwungener in das Feuer geloffen/ und in dem Lob des ſuͤſſeſten Namens JEſu zu Aſchen Bozius lib. 11. D d d 2

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Zitationshilfe: Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 3. Salzburg, 1692, S. 395. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas03_1692/427>, abgerufen am 25.11.2024.