Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 3. Salzburg, 1692.aber die Werck stimmten mit dem Glauben nit zu. und zwar darum/ weil sich der Iscarioth äusserlich nochgestellt/ als ein Discipul, als ein Christ/ als ein Freund/ als ein Nachfolger/ und doch in der That selbsten zeigte er das Widerspiel/ er glaubte gleich andern Aposteln an JE- sum Christum/ er wirckte gleich andern Aposteln Mira- culn und Wunderwerck/ er zeigte gleich andern Aposteln/ daß er Christo nachfolge/ aber er war nur in dem Namen ein Nachfolger/ in der That aber ein Verfolger/ desglei- chen seynd alle/ so da Christen genennet werden/ und nitS. Ambr. lib. 3. de spiri. Christlich leben. Etsi multi se nominent Christianos, nomen usurpant, non omnes mercedem habent Juda accepit osculum, sed audivit, Juda! osculo fi- lium hominis tradis? hoc est, amoris pignore scelus imples, & pariter instrumento odia seris, & charita- tis officio mortem irrogas? Wer bist du? antwort/ ein Catholischer Christ/ bist den Pars III. C c c
aber die Werck ſtimmten mit dem Glauben nit zu. und zwar darum/ weil ſich der Iſcarioth aͤuſſerlich nochgeſtellt/ als ein Diſcipul, als ein Chriſt/ als ein Freund/ als ein Nachfolger/ und doch in der That ſelbſten zeigte er das Widerſpiel/ er glaubte gleich andern Apoſteln an JE- ſum Chriſtum/ er wirckte gleich andern Apoſteln Mira- culn und Wunderwerck/ er zeigte gleich andern Apoſteln/ daß er Chriſto nachfolge/ aber er war nur in dem Namen ein Nachfolger/ in der That aber ein Verfolger/ desglei- chen ſeynd alle/ ſo da Chriſten genennet werden/ und nitS. Ambr. lib. 3. de ſpiri. Chriſtlich leben. Etſi multi ſe nominent Chriſtianos, nomen uſurpant, non omnes mercedem habent Juda accepit oſculum, ſed audivit, Juda! oſculo fi- lium hominis tradis? hoc eſt, amoris pignore ſcelus imples, & pariter inſtrumento odia ſeris, & charita- tis officio mortem irrogas? Wer biſt du? antwort/ ein Catholiſcher Chriſt/ biſt den Pars III. C c c
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0417" n="385"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#fr">aber die Werck ſtimmten mit dem Glauben nit zu.</hi></fw><lb/> und zwar darum/ weil ſich der <hi rendition="#aq">Iſcarioth</hi> aͤuſſerlich noch<lb/> geſtellt/ als ein <hi rendition="#aq">Diſcipul,</hi> als ein Chriſt/ als ein Freund/<lb/> als ein Nachfolger/ und doch in der That ſelbſten zeigte er<lb/> das Widerſpiel/ er glaubte gleich andern Apoſteln an JE-<lb/> ſum Chriſtum/ er wirckte gleich andern Apoſteln Mira-<lb/> culn und Wunderwerck/ er zeigte gleich andern Apoſteln/<lb/> daß er Chriſto nachfolge/ aber er war nur in dem Namen<lb/> ein Nachfolger/ in der That aber ein Verfolger/ desglei-<lb/> chen ſeynd alle/ ſo da Chriſten genennet werden/ und nit<note place="right"><hi rendition="#aq">S. Ambr.<lb/> lib. 3. de<lb/> ſpiri.</hi></note><lb/> Chriſtlich leben. <hi rendition="#aq">Etſi multi ſe nominent Chriſtianos,<lb/> nomen uſurpant, non omnes mercedem habent<lb/> Juda accepit oſculum, ſed audivit, Juda! oſculo fi-<lb/> lium hominis tradis? hoc eſt, amoris pignore ſcelus<lb/> imples, & pariter inſtrumento odia ſeris, & charita-<lb/> tis officio mortem irrogas?</hi></p><lb/> <p>Wer biſt du? antwort/ ein Catholiſcher Chriſt/ biſt<lb/> du ein ſolcher/ ſo knye nieder/ ſchlag die Haͤnd zuſammen/<lb/> erhebe deine Augen gen Himmel/ und lege GOtt dem All-<lb/> maͤchtigen ſo viel Danck ab/ als da ſeynd Graͤßl in den Fel-<lb/> dern/ Blaͤtter in den Waͤldern/ Strahlen in der Sonnen/<lb/> Troͤpflein in dem Bronnen ꝛc. Hoͤre nit auf zu dancken<lb/> dem allerguͤtigſten GOtt um dieſe groſſe Gnad/ diß iſt ein<lb/> Schatz uͤber alle Schaͤtz/ den da ſo viel Millionen der<lb/> Menſchen nit gehabt haben/ als welche Stein und Pein/<lb/> Katzen und Ratzen/ Lux und Fuchs/ ſo gar den Teufel<lb/> vor einen Gott angebetten. Die Chaldaͤer haben als einen<lb/> Gott verehret den <hi rendition="#aq">Urchasdim,</hi> die <hi rendition="#aq">Heveer</hi> den <hi rendition="#aq">Thar-<lb/> tak,</hi> die Babylonier den <hi rendition="#aq">Suchot,</hi> die <hi rendition="#aq">Chutæer</hi> den <hi rendition="#aq">Ner-<lb/> gal,</hi> die Ammoniter den <hi rendition="#aq">Moloch,</hi> die <hi rendition="#aq">Perſier</hi> den <hi rendition="#aq">Eſch,</hi><lb/> die <hi rendition="#aq">Philiſtæer</hi> den <hi rendition="#aq">Dagon,</hi> die <hi rendition="#aq">Ammorhæer</hi> den <hi rendition="#aq">Che-<lb/> moſch,</hi> die Egyptier den <hi rendition="#aq">Baalzephon,</hi> die <hi rendition="#aq">Moabiter</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq">Pars III.</hi> C c c</fw><fw place="bottom" type="catch">den</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [385/0417]
aber die Werck ſtimmten mit dem Glauben nit zu.
und zwar darum/ weil ſich der Iſcarioth aͤuſſerlich noch
geſtellt/ als ein Diſcipul, als ein Chriſt/ als ein Freund/
als ein Nachfolger/ und doch in der That ſelbſten zeigte er
das Widerſpiel/ er glaubte gleich andern Apoſteln an JE-
ſum Chriſtum/ er wirckte gleich andern Apoſteln Mira-
culn und Wunderwerck/ er zeigte gleich andern Apoſteln/
daß er Chriſto nachfolge/ aber er war nur in dem Namen
ein Nachfolger/ in der That aber ein Verfolger/ desglei-
chen ſeynd alle/ ſo da Chriſten genennet werden/ und nit
Chriſtlich leben. Etſi multi ſe nominent Chriſtianos,
nomen uſurpant, non omnes mercedem habent
Juda accepit oſculum, ſed audivit, Juda! oſculo fi-
lium hominis tradis? hoc eſt, amoris pignore ſcelus
imples, & pariter inſtrumento odia ſeris, & charita-
tis officio mortem irrogas?
S. Ambr.
lib. 3. de
ſpiri.
Wer biſt du? antwort/ ein Catholiſcher Chriſt/ biſt
du ein ſolcher/ ſo knye nieder/ ſchlag die Haͤnd zuſammen/
erhebe deine Augen gen Himmel/ und lege GOtt dem All-
maͤchtigen ſo viel Danck ab/ als da ſeynd Graͤßl in den Fel-
dern/ Blaͤtter in den Waͤldern/ Strahlen in der Sonnen/
Troͤpflein in dem Bronnen ꝛc. Hoͤre nit auf zu dancken
dem allerguͤtigſten GOtt um dieſe groſſe Gnad/ diß iſt ein
Schatz uͤber alle Schaͤtz/ den da ſo viel Millionen der
Menſchen nit gehabt haben/ als welche Stein und Pein/
Katzen und Ratzen/ Lux und Fuchs/ ſo gar den Teufel
vor einen Gott angebetten. Die Chaldaͤer haben als einen
Gott verehret den Urchasdim, die Heveer den Thar-
tak, die Babylonier den Suchot, die Chutæer den Ner-
gal, die Ammoniter den Moloch, die Perſier den Eſch,
die Philiſtæer den Dagon, die Ammorhæer den Che-
moſch, die Egyptier den Baalzephon, die Moabiter
den
Pars III. C c c
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |