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Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 3. Salzburg, 1692.

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den Iscarioth zur heilsamen Poenitenz.
den. Die Beicht ist ein köstliche Tinctur, so auch das
plumpe Bley in Gold verwandlet. Die Beicht ist ein
Mistbettel/ woraus die edelste Blumen wachsen. Die
Beicht ist ein Feylen oder Raspel/ so auch das rostige Ei-
sen glänzend macht. Die Beicht ist ein Sonn/ so auch
die wildeste Kotlacken austrücknet. Die Beicht ist ein
Stemp- oder Schnitzeisen/ so auch aus einem groben
Holtz ein schöne Bildnus macht. Die Beicht ist ein Kalch/
so auch die russigste Kuchel überweisset. Die Beicht ist
ein Medritat, so auch das schädlichste Gifft austreibet.
Die Beicht ist ein Besen/ so auch das ungeraumste Zim-
mer auskehret. Die Beicht ist endlichen ein Bad/ der
Pater ein Bader/ durch diese wird aller Wust und Un-Psal. 95.
flath von der Seelen gewaschen. Confessio & pulchri-
tudo &c.

Ein wunderliches Bad ist der heilige Tauf/ und wun-
derlich sein Würckung. Tirindates, ein König in Arme-
ni
en ist von Göttlicher Gerechtigkeit zur billigen Straff
in ein Sau verkehret worden/ das ware ein Sauische
Majestät/ an statt des Königlichen Purpur/ waren die
häuffige Sauborsten zu sehen/ daß also die Schuster vor
allen andern zur Audienz seynd gelassen worden. SoNiceph.
lib. 8. c.
35.

bald aber dieser gerüsstete Monarch von dem heiligen Gre-
gorio Thavmaturgo
getaufft worden/ hat er wieder die
vorige schöne Gestalt bekommen.

Ein wunderliches Bad ist der beilige Tauf/ und wun-
derlich sein Würckung. Alle Juden und Hebräer zur
ewigen Straff von GOTT/ haben ein gewissen üblenPetra.
Santt. c. 20.
de rit.

Gestanck/ daß sie meistens nach Bocks ambra schmäcken/
absonderlich merckt man solches an ihnen in der heiligen
Fusten/ vorderist in der Charwochen. So bald sie aber
nach Christlichem Brauch getaufft worden/ so weichet
augenscheinlich solcher Gestanck von ihnen.

Ein wunderliches Bad ist der Heil. Tauff/ und wun-

derlich
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den Iſcarioth zur heilſamen Pœnitenz.
den. Die Beicht iſt ein koͤſtliche Tinctur, ſo auch das
plumpe Bley in Gold verwandlet. Die Beicht iſt ein
Miſtbettel/ woraus die edelſte Blumen wachſen. Die
Beicht iſt ein Feylen oder Raſpel/ ſo auch das roſtige Ei-
ſen glaͤnzend macht. Die Beicht iſt ein Sonn/ ſo auch
die wildeſte Kotlacken austruͤcknet. Die Beicht iſt ein
Stemp- oder Schnitzeiſen/ ſo auch aus einem groben
Holtz ein ſchoͤne Bildnus macht. Die Beicht iſt ein Kalch/
ſo auch die ruſſigſte Kuchel uͤberweiſſet. Die Beicht iſt
ein Medritat, ſo auch das ſchaͤdlichſte Gifft austreibet.
Die Beicht iſt ein Beſen/ ſo auch das ungeraumſte Zim-
mer auskehret. Die Beicht iſt endlichen ein Bad/ der
Pater ein Bader/ durch dieſe wird aller Wuſt und Un-Pſal. 95.
flath von der Seelen gewaſchen. Confeſſio & pulchri-
tudo &c.

Ein wunderliches Bad iſt der heilige Tauf/ und wun-
derlich ſein Wuͤrckung. Tirindates, ein Koͤnig in Arme-
ni
en iſt von Goͤttlicher Gerechtigkeit zur billigen Straff
in ein Sau verkehret worden/ das ware ein Sauiſche
Majeſtaͤt/ an ſtatt des Koͤniglichen Purpur/ waren die
haͤuffige Sauborſten zu ſehen/ daß alſo die Schuſter vor
allen andern zur Audienz ſeynd gelaſſen worden. SoNiceph.
lib. 8. c.
35.

bald aber dieſer geruͤſſtete Monarch von dem heiligen Gre-
gorio Thavmaturgo
getaufft worden/ hat er wieder die
vorige ſchoͤne Geſtalt bekommen.

Ein wunderliches Bad iſt der beilige Tauf/ und wun-
derlich ſein Wuͤrckung. Alle Juden und Hebraͤer zur
ewigen Straff von GOTT/ haben ein gewiſſen uͤblenPetra.
Santt. c. 20.
de rit.

Geſtanck/ daß ſie meiſtens nach Bocks ambra ſchmaͤcken/
abſonderlich merckt man ſolches an ihnen in der heiligen
Fuſten/ vorderiſt in der Charwochen. So bald ſie aber
nach Chriſtlichem Brauch getaufft worden/ ſo weichet
augenſcheinlich ſolcher Geſtanck von ihnen.

Ein wunderliches Bad iſt der Heil. Tauff/ und wun-

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[339/0371] den Iſcarioth zur heilſamen Pœnitenz. den. Die Beicht iſt ein koͤſtliche Tinctur, ſo auch das plumpe Bley in Gold verwandlet. Die Beicht iſt ein Miſtbettel/ woraus die edelſte Blumen wachſen. Die Beicht iſt ein Feylen oder Raſpel/ ſo auch das roſtige Ei- ſen glaͤnzend macht. Die Beicht iſt ein Sonn/ ſo auch die wildeſte Kotlacken austruͤcknet. Die Beicht iſt ein Stemp- oder Schnitzeiſen/ ſo auch aus einem groben Holtz ein ſchoͤne Bildnus macht. Die Beicht iſt ein Kalch/ ſo auch die ruſſigſte Kuchel uͤberweiſſet. Die Beicht iſt ein Medritat, ſo auch das ſchaͤdlichſte Gifft austreibet. Die Beicht iſt ein Beſen/ ſo auch das ungeraumſte Zim- mer auskehret. Die Beicht iſt endlichen ein Bad/ der Pater ein Bader/ durch dieſe wird aller Wuſt und Un- flath von der Seelen gewaſchen. Confeſſio & pulchri- tudo &c. Pſal. 95. Ein wunderliches Bad iſt der heilige Tauf/ und wun- derlich ſein Wuͤrckung. Tirindates, ein Koͤnig in Arme- nien iſt von Goͤttlicher Gerechtigkeit zur billigen Straff in ein Sau verkehret worden/ das ware ein Sauiſche Majeſtaͤt/ an ſtatt des Koͤniglichen Purpur/ waren die haͤuffige Sauborſten zu ſehen/ daß alſo die Schuſter vor allen andern zur Audienz ſeynd gelaſſen worden. So bald aber dieſer geruͤſſtete Monarch von dem heiligen Gre- gorio Thavmaturgo getaufft worden/ hat er wieder die vorige ſchoͤne Geſtalt bekommen. Niceph. lib. 8. c. 35. Ein wunderliches Bad iſt der beilige Tauf/ und wun- derlich ſein Wuͤrckung. Alle Juden und Hebraͤer zur ewigen Straff von GOTT/ haben ein gewiſſen uͤblen Geſtanck/ daß ſie meiſtens nach Bocks ambra ſchmaͤcken/ abſonderlich merckt man ſolches an ihnen in der heiligen Fuſten/ vorderiſt in der Charwochen. So bald ſie aber nach Chriſtlichem Brauch getaufft worden/ ſo weichet augenſcheinlich ſolcher Geſtanck von ihnen. Petra. Santt. c. 20. de rit. Ein wunderliches Bad iſt der Heil. Tauff/ und wun- derlich U u 2

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Zitationshilfe: Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 3. Salzburg, 1692, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas03_1692/371>, abgerufen am 22.11.2024.