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Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 1. Salzburg, 1686.

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welche doch Christus gewendet.
mächtigen Erschöpffer noch den Undanck erwisen. Die
Benachbarte haben mehrmahlen die Inwohner desselben
Orths ermahnet/ wie daß sie vermercket ein grosses Zit-
tern der Erden/ ein vngewöhnliches heulen bey der Nacht/
abscheuliche Gespenster/ Abendtheuer; seye demnach dises
ein vnvermuthlicher Vorbott eines grossen bevorstehen-
den Ubels. Alles dises verursachte nur bey den Blur-
schianern ein Gelächter/ als welche dergleichen Prophe-
ten nur für Fabel-Hannsen außhönten. Endlichen hat
der klägliche Außgang dise Warheit bestättiget. Nachdem
die strahlende Sonn durch ihren Undergang sich beurlau-
bet: nachdem der Mond/ als ein sondere Nacht-Fackl den
Himmel angefangen zu erleuchten/ zu einer solchen an-
nehmlichen Abendzeit/ da die mehreste noch in ihren Lust-
Häusern mir Kurtzweil die Zeit vertriben/ entschütter
sich augenblicklich die Erden mit einem vnbeschreiblichen
knallen vnd krachen/ vnd wirfft den nechst entlegenen
Berg Conton über das gantze Stättl Blursch/ daß also
dises halbe Paradeyß mit allen Inwohnern auff einmahl
mit disem Grabstain zugedecket worden. Man hat nach-
mahls mit sonderem Fleiß wollen die Cörper/ forderist
aber den grossen Schatz/ vnd Reichthumb außgraben/ so
seynd aber gar wenig gefunden worden. Under anderen
hat man angetroffen ein todte Dienst-Magd/ welche ein
Stückel Brodt im Maul/ vnd ein gebutzte Hennen in der
Hand gehalten. Die öfftere Gespenster aber/ vnd der vn-
leydentliche Gestanck thäte ferners alles graben verbieten.Lotichius
l. 2. c.
1.

Es soll auch allda ein Stain mit einer Hebreischen Schrifft
seyn gefunden worden/ mit diser Außlegung. Seynd
meine Wort nicht wie ein Feur/ spricht der
Jerem. 23.
HErr/ vnd wie ein Hammer/ der die Felsen
zerschmettert.

Nicht
J i i i

welche doch Chriſtus gewendet.
maͤchtigen Erſchoͤpffer noch den Undanck erwiſen. Die
Benachbarte haben mehrmahlen die Inwohner deſſelben
Orths ermahnet/ wie daß ſie vermercket ein groſſes Zit-
tern der Erden/ ein vngewoͤhnliches heulen bey der Nacht/
abſcheuliche Geſpenſter/ Abendtheuer; ſeye demnach diſes
ein vnvermuthlicher Vorbott eines groſſen bevorſtehen-
den Ubels. Alles diſes verurſachte nur bey den Blur-
ſchianern ein Gelaͤchter/ als welche dergleichen Prophe-
ten nur fuͤr Fabel-Hannſen außhoͤnten. Endlichen hat
der klaͤgliche Außgang diſe Warheit beſtaͤttiget. Nachdem
die ſtrahlende Sonn durch ihren Undergang ſich beurlau-
bet: nachdem der Mond/ als ein ſondere Nacht-Fackl den
Himmel angefangen zu erleuchten/ zu einer ſolchen an-
nehmlichen Abendzeit/ da die mehreſte noch in ihren Luſt-
Haͤuſern mir Kurtzweil die Zeit vertriben/ entſchuͤtter
ſich augenblicklich die Erden mit einem vnbeſchreiblichen
knallen vnd krachen/ vnd wirfft den nechſt entlegenen
Berg Conton uͤber das gantze Staͤttl Blurſch/ daß alſo
diſes halbe Paradeyß mit allen Inwohnern auff einmahl
mit diſem Grabſtain zugedecket worden. Man hat nach-
mahls mit ſonderem Fleiß wollen die Coͤrper/ forderiſt
aber den groſſen Schatz/ vnd Reichthumb außgraben/ ſo
ſeynd aber gar wenig gefunden worden. Under anderen
hat man angetroffen ein todte Dienſt-Magd/ welche ein
Stuͤckel Brodt im Maul/ vnd ein gebutzte Hennen in der
Hand gehalten. Die oͤfftere Geſpenſter aber/ vnd der vn-
leydentliche Geſtanck thaͤte ferners alles graben verbieten.Lotichius
l. 2. c.
1.

Es ſoll auch allda ein Stain mit einer Hebreiſchen Schrifft
ſeyn gefunden worden/ mit diſer Außlegung. Seynd
meine Wort nicht wie ein Feur/ ſpricht der
Jerem. 23.
HErꝛ/ vnd wie ein Hammer/ der die Felſen
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J i i i
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[617/0653] welche doch Chriſtus gewendet. maͤchtigen Erſchoͤpffer noch den Undanck erwiſen. Die Benachbarte haben mehrmahlen die Inwohner deſſelben Orths ermahnet/ wie daß ſie vermercket ein groſſes Zit- tern der Erden/ ein vngewoͤhnliches heulen bey der Nacht/ abſcheuliche Geſpenſter/ Abendtheuer; ſeye demnach diſes ein vnvermuthlicher Vorbott eines groſſen bevorſtehen- den Ubels. Alles diſes verurſachte nur bey den Blur- ſchianern ein Gelaͤchter/ als welche dergleichen Prophe- ten nur fuͤr Fabel-Hannſen außhoͤnten. Endlichen hat der klaͤgliche Außgang diſe Warheit beſtaͤttiget. Nachdem die ſtrahlende Sonn durch ihren Undergang ſich beurlau- bet: nachdem der Mond/ als ein ſondere Nacht-Fackl den Himmel angefangen zu erleuchten/ zu einer ſolchen an- nehmlichen Abendzeit/ da die mehreſte noch in ihren Luſt- Haͤuſern mir Kurtzweil die Zeit vertriben/ entſchuͤtter ſich augenblicklich die Erden mit einem vnbeſchreiblichen knallen vnd krachen/ vnd wirfft den nechſt entlegenen Berg Conton uͤber das gantze Staͤttl Blurſch/ daß alſo diſes halbe Paradeyß mit allen Inwohnern auff einmahl mit diſem Grabſtain zugedecket worden. Man hat nach- mahls mit ſonderem Fleiß wollen die Coͤrper/ forderiſt aber den groſſen Schatz/ vnd Reichthumb außgraben/ ſo ſeynd aber gar wenig gefunden worden. Under anderen hat man angetroffen ein todte Dienſt-Magd/ welche ein Stuͤckel Brodt im Maul/ vnd ein gebutzte Hennen in der Hand gehalten. Die oͤfftere Geſpenſter aber/ vnd der vn- leydentliche Geſtanck thaͤte ferners alles graben verbieten. Es ſoll auch allda ein Stain mit einer Hebreiſchen Schrifft ſeyn gefunden worden/ mit diſer Außlegung. Seynd meine Wort nicht wie ein Feur/ ſpricht der HErꝛ/ vnd wie ein Hammer/ der die Felſen zerſchmettert. Lotichius l. 2. c. 1. Jerem. 23. Nicht J i i i

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Zitationshilfe: Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 1. Salzburg, 1686, S. 617. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas01_1686/653>, abgerufen am 23.11.2024.