Sandrart, Joachim von: ICONOLOGIA DEORUM. Nürnberg, 1680.[Spaltenumbruch] ich sie durch hastigen Lauff/ nach einer geraumen Zeit-weile/ und zwar in veränderter Gestalt. Dieweil ich nicht allein ihr voriges/ Regen-nasses Lein-Gewand in einen Himmel-blauen/ Gold durchwürkten Ober und Silber-reichen/ weis-seidenen/ Unter-rock verwandelt/ sondern auch ihre/ mit einem Lorbeer-Krönlein eingefangene Haare/ von einem Stern bestralet/ sahe: Welcher (meinem Vermuten nach) ihren himmlischen Geburt-Adel bemerckte. Nachdem wir besagten Palmen- und Lorbeer-Forst zuruck geleget hatten/ erblickten wir von ferne die Musen oder Kunst-Göttinnen im weis-blanken Gewand/ derer Kehl- und Arm-blösse/ durch eine untermengte Rosen-röhte/ von jenem etwas unterschieden war. Sie hatten sich auf die rechte Berg-seite/ neben dem/ obenab quellenden/ Krystall-hellen Huf brunnen/ in zweyen Chören gelägert: deren der erste 5/ der andere vier von diesen heiligen Gespielinnen hielte. Uranie/ welche ihre Himmel-Kugel umfassete/ zeigte sich/ in dem ersten Chor/ die vörderste. Ihr folgete Thalia/ so ihre Spiel-Larve in dem Schos hielte. Ihre Nachbarin Euterpe zeigte die vereinigte Rohr-pfeiffe; Polymnia fassete der Zirkel: Melpomen aber verbarg ihre hohe Trauer Schuhe. * Jenseit des Kunst-Borns erhebte Klio eine Gesang-Rolle; Kalliope steurte sich auf ein Geschicht-Buch/ Terpsichore legte die Zyther bey:indem sich Erato Danz-begierig geberdete. Da sich meine edle Führerin ihnen nähern wolte/ trate ich zurücke/ und suchte einen Palmen-Stamm/ mich dahinter zu verbergen/ den ferneren Verlauff unerkant anzusehen. Welches Sie nicht allein erlaubte/ sondern mich/ bey einer anständigen Fügniß/ hervor zu ruffen versprache. Sie hatte ihre Gruß-Ehre mit demütiger Leibes-Neigung/ gegen diese Göttinne/ kaum abgeleget/ und sich ihrer hohen Hulde mit tieffer Erniedrigung empfohlen: da sie sämtlich mit anständiger Haubt-senkung danketen/ und zugleich/ mit einem Augen-wincke der [Spaltenumbruch] Calliope die Antwort auftrugen/ welche sich von ihrem Sitz erhebte/ und sie also bewillkommete: So hast du hier/ Tuiskons Zier/ zu uns den Weg genommen? Dich/ teutsches Blut/ heist unser Mut viel tausendmal willkommen. Wir dreymal Drey bezeugen frey/ bey Himmel-reiner Treue: Daß unsre Gunst sich deiner Kunst zu übergeben freue. In deiner Sprach soll nach und nach/ von unsren beeden Chören/ ein Geist-gesang/ bey Saiten-klang/ sich lieblich lassen hören. Stimmt unsrer Treu Apollo bey: (der dich nunmehr wird kennen) So werd auch ich/ Teutillis/ Dich hinfüro Schwester nennen. Die Nymfe (welche ich nunmehr aus dem angehörten Namen kennete) bezeugte/ sowol mit der Schamröhte ihrer Wangen/ als bescheidener Wortbedingung: daß sie sich dieser Ehre unfähig/ viel minder würdig/ wüste; daß sie auch keine Gesellschafft/ sondern Befehle anzunemen/ erschienen wäre; welche sie auch nochmals bittlich suchete. Sie wurde aber von beeden Chören zum Beysitze ermahnet: welchen sie auch/ auf inständiges Anhalten/ neben der Erato nahme. Inzwischen man sie nun mit einem Gespräche von der Teutschen Helden-Sprache unterhielte/ erfüllte ein ungemeiner Glanz die gantze Gegend. Welcher vor gerühmten Schein um so viel mehrte/ daß er sterblichen Augen unerträglich fiele/ und ich/ um fernere Begebenheiten * Cothurnus
[Spaltenumbruch] ich sie durch hastigen Lauff/ nach einer geraumen Zeit-weile/ und zwar in veränderter Gestalt. Dieweil ich nicht allein ihr voriges/ Regen-nasses Lein-Gewand in einen Himmel-blauen/ Gold durchwürkten Ober und Silber-reichen/ weis-seidenen/ Unter-rock verwandelt/ sondern auch ihre/ mit einem Lorbeer-Krönlein eingefangene Haare/ von einem Stern bestralet/ sahe: Welcher (meinem Vermuten nach) ihren himmlischen Geburt-Adel bemerckte. Nachdem wir besagten Palmen- und Lorbeer-Forst zuruck geleget hatten/ erblickten wir von ferne die Musen oder Kunst-Göttinnen im weis-blanken Gewand/ derer Kehl- und Arm-blösse/ durch eine untermengte Rosen-röhte/ von jenem etwas unterschieden war. Sie hatten sich auf die rechte Berg-seite/ neben dem/ obenab quellenden/ Krystall-hellen Huf brunnen/ in zweyen Chören gelägert: deren der erste 5/ der andere vier von diesen heiligen Gespielinnen hielte. Uranie/ welche ihre Himmel-Kugel umfassete/ zeigte sich/ in dem ersten Chor/ die vörderste. Ihr folgete Thalia/ so ihre Spiel-Larve in dem Schos hielte. Ihre Nachbarin Euterpe zeigte die vereinigte Rohr-pfeiffe; Polymnia fassete der Zirkel: Melpomen aber verbarg ihre hohe Trauer Schuhe. * Jenseit des Kunst-Borns erhebte Klio eine Gesang-Rolle; Kalliope steurte sich auf ein Geschicht-Buch/ Terpsichore legte die Zyther bey:indem sich Erato Danz-begierig geberdete. Da sich meine edle Führerin ihnen nähern wolte/ trate ich zurücke/ und suchte einen Palmen-Stamm/ mich dahinter zu verbergen/ den ferneren Verlauff unerkant anzusehen. Welches Sie nicht allein erlaubte/ sondern mich/ bey einer anständigen Fügniß/ hervor zu ruffen versprache. Sie hatte ihre Gruß-Ehre mit demütiger Leibes-Neigung/ gegen diese Göttinne/ kaum abgeleget/ und sich ihrer hohen Hulde mit tieffer Erniedrigung empfohlen: da sie sämtlich mit anständiger Haubt-senkung danketen/ und zugleich/ mit einem Augen-wincke der [Spaltenumbruch] Calliope die Antwort auftrugen/ welche sich von ihrem Sitz erhebte/ und sie also bewillkommete: So hast du hier/ Tuiskons Zier/ zu uns den Weg genommen? Dich/ teutsches Blut/ heist unser Mut viel tausendmal willkommen. Wir dreymal Drey bezeugen frey/ bey Himmel-reiner Treue: Daß unsre Gunst sich deiner Kunst zu übergeben freue. In deiner Sprach soll nach und nach/ von unsren beeden Chören/ ein Geist-gesang/ bey Saiten-klang/ sich lieblich lassen hören. Stimmt unsrer Treu Apollo bey: (der dich nunmehr wird kennen) So werd auch ich/ Teutillis/ Dich hinfüro Schwester nennen. Die Nymfe (welche ich nunmehr aus dem angehörten Namen kennete) bezeugte/ sowol mit der Schamröhte ihrer Wangen/ als bescheidener Wortbedingung: daß sie sich dieser Ehre unfähig/ viel minder würdig/ wüste; daß sie auch keine Gesellschafft/ sondern Befehle anzunemen/ erschienen wäre; welche sie auch nochmals bittlich suchete. Sie wurde aber von beeden Chören zum Beysitze ermahnet: welchen sie auch/ auf inständiges Anhalten/ neben der Erato nahme. Inzwischen man sie nun mit einem Gespräche von der Teutschen Helden-Sprache unterhielte/ erfüllte ein ungemeiner Glanz die gantze Gegend. Welcher vor gerühmten Schein um so viel mehrte/ daß er sterblichen Augen unerträglich fiele/ und ich/ um fernere Begebenheiten * Cothurnus
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Da sich meine edle Führerin ihnen nähern wolte/ trate ich zurücke/ und suchte einen Palmen-Stamm/ mich dahinter zu verbergen/ den ferneren Verlauff unerkant anzusehen. Welches Sie nicht allein erlaubte/ sondern mich/ bey einer anständigen Fügniß/ hervor zu ruffen versprache. Sie hatte ihre Gruß-Ehre mit demütiger Leibes-Neigung/ gegen diese Göttinne/ kaum abgeleget/ und sich ihrer hohen Hulde mit tieffer Erniedrigung empfohlen: da sie sämtlich mit anständiger Haubt-senkung danketen/ und zugleich/ mit einem Augen-wincke der <cb/> <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2927 http://d-nb.info/gnd/12148565X http://viaf.org/viaf/22998655">Calliope</persName> die Antwort auftrugen/ welche sich von ihrem Sitz erhebte/ und sie also bewillkommete:</p> <lg> <l>So hast du hier/</l><lb/> <l><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-5632">Tuiskons</persName> Zier/</l><lb/> <l>zu uns den Weg genommen?</l><lb/> <l>Dich/ teutsches Blut/</l><lb/> <l>heist unser Mut</l><lb/> <l>viel tausendmal willkommen.</l><lb/> <l>Wir dreymal Drey</l><lb/> <l>bezeugen frey/</l><lb/> <l>bey Himmel-reiner Treue:</l><lb/> <l>Daß unsre Gunst</l><lb/> <l>sich deiner Kunst</l><lb/> <l>zu übergeben freue.</l><lb/> <l>In deiner Sprach</l><lb/> <l>soll nach und nach/</l><lb/> <l>von unsren beeden Chören/</l><lb/> <l>ein Geist-gesang/</l><lb/> <l>bey Saiten-klang/</l><lb/> <l>sich lieblich lassen hören.</l><lb/> <l>Stimmt unsrer Treu</l><lb/> <l><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-59 http://d-nb.info/gnd/118503642 http://viaf.org/viaf/3261638">Apollo</persName> bey:</l><lb/> <l>(der dich nunmehr wird kennen)</l><lb/> <l>So werd auch ich/</l><lb/> <l><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4108">Teutillis</persName>/ Dich</l><lb/> <l>hinfüro Schwester nennen.</l><lb/> </lg> <p>Die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4108">Nymfe</persName> (welche ich nunmehr aus dem angehörten Namen kennete) bezeugte/ sowol mit der Schamröhte ihrer Wangen/ als bescheidener Wortbedingung: daß sie sich dieser Ehre unfähig/ viel minder würdig/ wüste; daß sie auch keine Gesellschafft/ sondern Befehle anzunemen/ erschienen wäre; welche sie auch nochmals bittlich suchete. 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ich sie durch hastigen Lauff/ nach einer geraumen Zeit-weile/ und zwar in veränderter Gestalt. Dieweil ich nicht allein ihr voriges/ Regen-nasses Lein-Gewand in einen Himmel-blauen/ Gold durchwürkten Ober und Silber-reichen/ weis-seidenen/ Unter-rock verwandelt/ sondern auch ihre/ mit einem Lorbeer-Krönlein eingefangene Haare/ von einem Stern bestralet/ sahe: Welcher (meinem Vermuten nach) ihren himmlischen Geburt-Adel bemerckte. Nachdem wir besagten Palmen-und Lorbeer-Forst zuruck geleget hatten/ erblickten wir von ferne die Musen oder Kunst-Göttinnen im weis-blanken Gewand/ derer Kehl- und Arm-blösse/ durch eine untermengte Rosen-röhte/ von jenem etwas unterschieden war. Sie hatten sich auf die rechte Berg-seite/ neben dem/ obenab quellenden/ Krystall-hellen Huf brunnen/ in zweyen Chören gelägert: deren der erste 5/ der andere vier von diesen heiligen Gespielinnen hielte. Uranie/ welche ihre Himmel-Kugel umfassete/ zeigte sich/ in dem ersten Chor/ die vörderste. Ihr folgete Thalia/ so ihre Spiel-Larve in dem Schos hielte. Ihre Nachbarin Euterpe zeigte die vereinigte Rohr-pfeiffe; Polymnia fassete der Zirkel: Melpomen aber verbarg ihre hohe Trauer Schuhe.
*
Jenseit des Kunst-Borns erhebte Klio eine Gesang-Rolle; Kalliope steurte sich auf ein Geschicht-Buch/ Terpsichore legte die Zyther bey:indem sich Erato Danz-begierig geberdete. Da sich meine edle Führerin ihnen nähern wolte/ trate ich zurücke/ und suchte einen Palmen-Stamm/ mich dahinter zu verbergen/ den ferneren Verlauff unerkant anzusehen. Welches Sie nicht allein erlaubte/ sondern mich/ bey einer anständigen Fügniß/ hervor zu ruffen versprache. Sie hatte ihre Gruß-Ehre mit demütiger Leibes-Neigung/ gegen diese Göttinne/ kaum abgeleget/ und sich ihrer hohen Hulde mit tieffer Erniedrigung empfohlen: da sie sämtlich mit anständiger Haubt-senkung danketen/ und zugleich/ mit einem Augen-wincke der
Calliope die Antwort auftrugen/ welche sich von ihrem Sitz erhebte/ und sie also bewillkommete:
So hast du hier/
Tuiskons Zier/
zu uns den Weg genommen?
Dich/ teutsches Blut/
heist unser Mut
viel tausendmal willkommen.
Wir dreymal Drey
bezeugen frey/
bey Himmel-reiner Treue:
Daß unsre Gunst
sich deiner Kunst
zu übergeben freue.
In deiner Sprach
soll nach und nach/
von unsren beeden Chören/
ein Geist-gesang/
bey Saiten-klang/
sich lieblich lassen hören.
Stimmt unsrer Treu
Apollo bey:
(der dich nunmehr wird kennen)
So werd auch ich/
Teutillis/ Dich
hinfüro Schwester nennen.
Die Nymfe (welche ich nunmehr aus dem angehörten Namen kennete) bezeugte/ sowol mit der Schamröhte ihrer Wangen/ als bescheidener Wortbedingung: daß sie sich dieser Ehre unfähig/ viel minder würdig/ wüste; daß sie auch keine Gesellschafft/ sondern Befehle anzunemen/ erschienen wäre; welche sie auch nochmals bittlich suchete. Sie wurde aber von beeden Chören zum Beysitze ermahnet: welchen sie auch/ auf inständiges Anhalten/ neben der Erato nahme. Inzwischen man sie nun mit einem Gespräche von der Teutschen Helden-Sprache unterhielte/ erfüllte ein ungemeiner Glanz die gantze Gegend. Welcher vor gerühmten Schein um so viel mehrte/ daß er sterblichen Augen unerträglich fiele/ und ich/ um fernere Begebenheiten
* Cothurnus
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Zitationshilfe: | Sandrart, Joachim von: ICONOLOGIA DEORUM. Nürnberg, 1680, S. TA 1680, Iconologia Deorum, Ehren-Preià [V]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_iconologia_1680/23>, abgerufen am 16.07.2024. |