Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] Göttern dermassen misfällig und zuwider war/ daß sie deswegen Rache an ihm übten/ und ihn seiner Sinne beraubten. Gestaltsam er/ in solcher Unsinnigkeit/ eine lange Zeit im Lande herumb lieff/ und weder Gott noch Menschen fand/ die sich seiner angenommen hätten/ oder seine grosse Missethat ihm vergeben wolten: dieweil er der erste gewest/ der seinem Schwähervatter umgebracht hatte. Endlich erbarmte sich Jupiter seines Elends/ nahm ihn/ nachdem er groß Leidwesen spüren lassen/ wiederum zu Gnaden an/ und zu sich in den Himmel/ empfinge ihn sehr wol/ vertraute ihme das Amt eines geheimen Rahts/ und ließ ihn an seiner eigenen Taffel essen und trincken. Dieser Ixion nun wurde/ an statt er danckbar seyn solte/ auß Ubernehmung dieser grossen Ehre/ so aufgeblasen/ daß er sich unterstunde mit seines Herrn Gemahlin/ der Juno/ Worte zu wechseln/ sich an sie zu machen/ und endlich mit ihr/ nach dem er vom Nectar und Ambrosia satt und truncken war/ gar der Ungebühr zu treiben. Als die Juno dieses ihrem Gemahl eröffnete/ wolte er solchem anfänglich nicht glauben geben/ in Meinung es geschehe dieses aus Haß wider ihn/ weil er/ sein Bastart-Sohn war. Auch erinnerte er sich des Vorbildes von Bellerophon und dem Hyppolitus/ dannenhero er nicht so leicht glauben wolte/ er hätte es dann selber mit Augen gesehen. Also nahm er eine Wolcke/ bildete sie in Gestalt seiner Gemahlin der Juno/ und stellete sie in des Ixions Kammer. Welcher dann/ so bald er hinein kam/ sich einbildete/ es wäre die Juno/ und anfieng seine unziemliche Lust Herkunfft der Centauren. an ihr zu vollbringen/ worvon hernach die Centauren/ Nubigenes oder Wolckenkinder genannt/ herkommen sind. Dieser Geselle nun konte seine Boßheit nicht verhelen/ sondern rühmte sich noch darzu/ daß er die Königin der Götter beschlaffen hätte: um welches Plauderens willen er auß dem Himmel in die Hölle geworffen wurde: Weil dieser Bößwicht aber/ gleich denen andern/ so Ambrosia gegessen hatten/ unsterblich war/ band man ihn/ mit Händen und Füssen an ein eisernes Rad/ woran rund umher eine grosse Menge abscheuliche Schlangen hiengen/ die sich grausamlich umwunden/ und daran ward er/ ohne aufhören mit herum gedrähet/ und also bald auf- bald nieder-geschlagen. Alhier hanget er nun und ruffet unablässig/ daß die Menschen sein Vorbild ansehen/ daran gedencken und lernen sollen kein Böses für Gutes zu vergelden/ sondern Wolthat mit Wolthat zu erwiedern.

Die Geschicht/ worauf diese Fabel gegründet. Dieses Gedicht ist gegründet auf die Geschicht/ daß Ixion seinen Schwehervatter greulich umgebracht/ und hernach deswegen/ für grossem Leidwesen/ kranck worden: und weil solches in diesem Lande der erste Mord unter Blutsverwandten war: wolte niemand mit ihm in Gesell- und Freundschafft leben/ deswegen muste er/ weil es annoch im frischen Gedächtnüs war/ aus dem Lande fliehen/ und seine Zuflucht zu einem Könige nehmen. Zur selbigen Zeit aber/ hiessen alle Könige Jupiter. Bey diesem nun wurde dem Ixion/ seine Missethat vergeben/ und er allda zu einem Königlichen Rahte gemacht. Alhier buhlte er nun die Königin/ die solches ihrem Gemahl offenbarte: und weiln er solches selbsten wircklich erfahren wolte/ [Spaltenumbruch] ließ er eine Sclavin/ Namens Nephele/ welches eine Wolcke bedeutet/ in der Königin Kleider verkleiden/ und die Königin den Ixion/ die folgende Nacht/ an einen gewissen Ort bestellen/ dahin er sich dann zu bestimmter Zeit auch einfand/ und mit der Sclavin zuthun hatte: Und hiervon soll entsprossen seyn Imbrus/ der erste unter den Centauren. Hierauf ward er von des Königs Hofe gestossen/ und muste in grosser Armut leben; darbey er doch von der Begierde nach Ehre und Hoheit unablässig und elendiglich geqvälet worden. Also trifft dieses Gedicht die Ehrgeitzige Menschen/ welche die Wolcke des falschen Weißheit-scheins an statt der Warheit/ umhälsen und annehmen: Wie ingleichen auch alle/ die durch Ubelthaten/ und betrügliche List sich zu hohen Stande und Ehren practiziren; und darinnen nicht lange bleiben. Endlich ist diese Fabel vorgestellt zur Lehre/ dardurch zu beweisen/ daß unter allen Mißhandlungen Undanckbarkeit und Vergessung der Wolthaten/ die schändlichste/ und den Menschen hierüber iederzeit mancherley Straffen zugewachsen seyn.

Von denen Belides oder
Danaides.

DIe Belides oder Danaides waren Töchter des Königs Danaus/ welcher Danaus ein Sohn des Belus oder Bels/ und dieser wiederum ein Sohn des Epaphus/ (oder/ wie etliche wollen/ Neptunus)und der Lybia war/ und die Isis/ Apis des Königs von Argos Wittibe/ heyrahtete/ so eben zu der Zeit geschahe/ als Cecrops zu Athen herrschete. Dann dieser kam aus Egypten/ vertrieb den Sthenel/ König von Argos/ aus seinem Reiche und machte sich selbsten/ zum Herrn drinnen: Er hatte von unterschiedlichen Weibern funffzig Töchter/ die nach ihrem Großvatter Belilides hiessen/ und nach ihres Vatters Namen Danaides. Man sagt/ daß Danaus in Griechenland gezogen/ wegen eines Streits/ den er mit Egypten/ seinem Bruder gehabt: Weil Fürsten ihre Geschlechts-Verwandten/ so ihnen nach der Crone streben/ nicht gerne um sich sehen mögen. Anderseits hatte Egyptus funffzig Söhne/ und suchte sich mit seinem Bruder zuversöhnen und die Freundschafft zu erneuern: Dannenhero er seine Söhne mit desselben Töchtern zu verheyrahten gedachte. Wie er dann auch wircklich that/ und von seinem Bruder angenommen/ bey den Hochzeiten/ aufs prächtigste gehalten worden. Nichts destoweniger gab er/ (weil er entweder seinem Bruder nichts traute/ oder der angethanen Unbilligkeit annoch gedachte/ oder weil er vom Orakel gewarnet worden/ daß er von der Hand einer seiner Eidamen sterben würde/ iedweder seiner Töchter einen Dolchen und musten sie ihme versprechen/ daß iede ihren Mann im Schlaffe/ Truncken- und Unkeuschheit/ ermorden wolle: Welches sie auch alle thaten ausgenommen Hypermnestra/ seine älteste Tochter/ die den Linceus/ oder Linus/ ihren Mann/ beym Leben erhielte. Diese Mörderinnen

[Spaltenumbruch] Göttern dermassen misfällig und zuwider war/ daß sie deswegen Rache an ihm übten/ und ihn seiner Sinne beraubten. Gestaltsam er/ in solcher Unsinnigkeit/ eine lange Zeit im Lande herumb lieff/ und weder Gott noch Menschen fand/ die sich seiner angenommen hätten/ oder seine grosse Missethat ihm vergeben wolten: dieweil er der erste gewest/ der seinem Schwähervatter umgebracht hatte. Endlich erbarmte sich Jupiter seines Elends/ nahm ihn/ nachdem er groß Leidwesen spüren lassen/ wiederum zu Gnaden an/ und zu sich in den Himmel/ empfinge ihn sehr wol/ vertraute ihme das Amt eines geheimen Rahts/ und ließ ihn an seiner eigenen Taffel essen und trincken. Dieser Ixion nun wurde/ an statt er danckbar seyn solte/ auß Ubernehmung dieser grossen Ehre/ so aufgeblasen/ daß er sich unterstunde mit seines Herrn Gemahlin/ der Juno/ Worte zu wechseln/ sich an sie zu machen/ und endlich mit ihr/ nach dem er vom Nectar und Ambrosia satt und truncken war/ gar der Ungebühr zu treiben. Als die Juno dieses ihrem Gemahl eröffnete/ wolte er solchem anfänglich nicht glauben geben/ in Meinung es geschehe dieses aus Haß wider ihn/ weil er/ sein Bastart-Sohn war. Auch erinnerte er sich des Vorbildes von Bellerophon und dem Hyppolitus/ dannenhero er nicht so leicht glauben wolte/ er hätte es dann selber mit Augen gesehen. Also nahm er eine Wolcke/ bildete sie in Gestalt seiner Gemahlin der Juno/ und stellete sie in des Ixions Kammer. Welcher dann/ so bald er hinein kam/ sich einbildete/ es wäre die Juno/ und anfieng seine unziemliche Lust Herkunfft der Centauren. an ihr zu vollbringen/ worvon hernach die Centauren/ Nubigenes oder Wolckenkinder genannt/ herkommen sind. Dieser Geselle nun konte seine Boßheit nicht verhelen/ sondern rühmte sich noch darzu/ daß er die Königin der Götter beschlaffen hätte: um welches Plauderens willen er auß dem Himmel in die Hölle geworffen wurde: Weil dieser Bößwicht aber/ gleich denen andern/ so Ambrosia gegessen hatten/ unsterblich war/ band man ihn/ mit Händen und Füssen an ein eisernes Rad/ woran rund umher eine grosse Menge abscheuliche Schlangen hiengen/ die sich grausamlich umwunden/ und daran ward er/ ohne aufhören mit herum gedrähet/ und also bald auf- bald nieder-geschlagen. Alhier hanget er nun und ruffet unablässig/ daß die Menschen sein Vorbild ansehen/ daran gedencken und lernen sollen kein Böses für Gutes zu vergelden/ sondern Wolthat mit Wolthat zu erwiedern.

Die Geschicht/ worauf diese Fabel gegründet. Dieses Gedicht ist gegründet auf die Geschicht/ daß Ixion seinen Schwehervatter greulich umgebracht/ und hernach deswegen/ für grossem Leidwesen/ kranck worden: und weil solches in diesem Lande der erste Mord unter Blutsverwandten war: wolte niemand mit ihm in Gesell- und Freundschafft leben/ deswegen muste er/ weil es annoch im frischen Gedächtnüs war/ aus dem Lande fliehen/ und seine Zuflucht zu einem Könige nehmen. Zur selbigen Zeit aber/ hiessen alle Könige Jupiter. Bey diesem nun wurde dem Ixion/ seine Missethat vergeben/ und er allda zu einem Königlichen Rahte gemacht. Alhier buhlte er nun die Königin/ die solches ihrem Gemahl offenbarte: und weiln er solches selbsten wircklich erfahren wolte/ [Spaltenumbruch] ließ er eine Sclavin/ Namens Nephele/ welches eine Wolcke bedeutet/ in der Königin Kleider verkleiden/ und die Königin den Ixion/ die folgende Nacht/ an einen gewissen Ort bestellen/ dahin er sich dann zu bestimmter Zeit auch einfand/ und mit der Sclavin zuthun hatte: Und hiervon soll entsprossen seyn Imbrus/ der erste unter den Centauren. Hierauf ward er von des Königs Hofe gestossen/ und muste in grosser Armut leben; darbey er doch von der Begierde nach Ehre und Hoheit unablässig und elendiglich geqvälet worden. Also trifft dieses Gedicht die Ehrgeitzige Menschen/ welche die Wolcke des falschen Weißheit-scheins an statt der Warheit/ umhälsen und annehmen: Wie ingleichen auch alle/ die durch Ubelthaten/ und betrügliche List sich zu hohen Stande und Ehren practiziren; und darinnen nicht lange bleiben. Endlich ist diese Fabel vorgestellt zur Lehre/ dardurch zu beweisen/ daß unter allen Mißhandlungen Undanckbarkeit und Vergessung der Wolthaten/ die schändlichste/ und den Menschen hierüber iederzeit mancherley Straffen zugewachsen seyn.

Von denen Belides oder
Danaides.

DIe Belides oder Danaides waren Töchter des Königs Danaus/ welcher Danaus ein Sohn des Belus oder Bels/ und dieser wiederum ein Sohn des Epaphus/ (oder/ wie etliche wollen/ Neptunus)und der Lybia war/ und die Isis/ Apis des Königs von Argos Wittibe/ heyrahtete/ so eben zu der Zeit geschahe/ als Cecrops zu Athen herrschete. Dann dieser kam aus Egypten/ vertrieb den Sthenel/ König von Argos/ aus seinem Reiche und machte sich selbsten/ zum Herrn drinnen: Er hatte von unterschiedlichen Weibern funffzig Töchter/ die nach ihrem Großvatter Belilides hiessen/ und nach ihres Vatters Namen Danaides. Man sagt/ daß Danaus in Griechenland gezogen/ wegen eines Streits/ den er mit Egypten/ seinem Bruder gehabt: Weil Fürsten ihre Geschlechts-Verwandten/ so ihnen nach der Crone streben/ nicht gerne um sich sehen mögen. Anderseits hatte Egyptus funffzig Söhne/ und suchte sich mit seinem Bruder zuversöhnen und die Freundschafft zu erneuern: Dannenhero er seine Söhne mit desselben Töchtern zu verheyrahten gedachte. Wie er dann auch wircklich that/ und von seinem Bruder angenommen/ bey den Hochzeiten/ aufs prächtigste gehalten worden. Nichts destoweniger gab er/ (weil er entweder seinem Bruder nichts traute/ oder der angethanen Unbilligkeit annoch gedachte/ oder weil er vom Orakel gewarnet worden/ daß er von der Hand einer seiner Eidamen sterben würde/ iedweder seiner Töchter einen Dolchen und musten sie ihme versprechen/ daß iede ihren Mann im Schlaffe/ Truncken- und Unkeuschheit/ ermorden wolle: Welches sie auch alle thaten ausgenommen Hypermnestra/ seine älteste Tochter/ die den Linceus/ oder Linus/ ihren Mann/ beym Leben erhielte. Diese Mörderinnen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div>
          <div>
            <p><pb facs="#f0229" xml:id="pb-1176" n="[Metamorphosis, S. 53]"/><cb/>
Göttern dermassen misfällig und zuwider war/ daß sie deswegen Rache an ihm übten/ und ihn seiner Sinne beraubten. Gestaltsam er/ in solcher Unsinnigkeit/ eine lange Zeit im Lande herumb lieff/ und weder Gott noch Menschen fand/ die sich seiner angenommen hätten/ oder seine grosse Missethat ihm vergeben wolten: dieweil er der erste gewest/ der seinem Schwähervatter umgebracht hatte. Endlich erbarmte sich <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-99 http://d-nb.info/gnd/118558897 http://viaf.org/viaf/22933410">Jupiter</persName> seines Elends/ nahm ihn/ nachdem er groß Leidwesen spüren lassen/ wiederum zu Gnaden an/ und zu sich in den Himmel/ empfinge ihn sehr wol/ vertraute ihme das Amt eines geheimen Rahts/ und ließ ihn an seiner eigenen Taffel essen und trincken. Dieser <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-512">Ixion</persName> nun wurde/ an statt er danckbar seyn solte/ auß Ubernehmung dieser grossen Ehre/ so aufgeblasen/ daß er sich unterstunde mit seines Herrn Gemahlin/ der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-100 http://d-nb.info/gnd/118800574 http://viaf.org/viaf/47558229">Juno</persName>/ Worte zu wechseln/ sich an sie zu machen/ und endlich mit ihr/ nach dem er vom Nectar und Ambrosia satt und truncken war/ gar der Ungebühr zu treiben. Als die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-100 http://d-nb.info/gnd/118800574 http://viaf.org/viaf/47558229">Juno</persName> dieses ihrem Gemahl eröffnete/ wolte er solchem anfänglich nicht glauben geben/ in Meinung es geschehe dieses aus Haß wider ihn/ weil er/ sein Bastart-Sohn war. Auch erinnerte er sich des Vorbildes von <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-134 http://d-nb.info/gnd/118655078 http://viaf.org/viaf/54942004">Bellerophon</persName> und dem <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-752 http://d-nb.info/gnd/11897324X http://viaf.org/viaf/88873163">Hyppolitus</persName>/ dannenhero er nicht so leicht glauben wolte/ er hätte es dann selber mit Augen gesehen. Also nahm er eine Wolcke/ bildete sie in Gestalt seiner Gemahlin der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-100 http://d-nb.info/gnd/118800574 http://viaf.org/viaf/47558229">Juno</persName>/ und stellete sie in des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-512">Ixions</persName> Kammer. Welcher dann/ so bald er hinein kam/ sich einbildete/ es wäre die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-100 http://d-nb.info/gnd/118800574 http://viaf.org/viaf/47558229">Juno</persName>/ und anfieng seine unziemliche Lust <note place="right">Herkunfft der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1098 http://d-nb.info/gnd/4163576-0">Centauren</persName>.</note> an ihr zu vollbringen/ worvon hernach die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1098 http://d-nb.info/gnd/4163576-0">Centauren</persName>/ <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1098 http://d-nb.info/gnd/4163576-0">Nubigenes</persName></hi> oder <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1098 http://d-nb.info/gnd/4163576-0">Wolckenkinder</persName> genannt/ herkommen sind. Dieser Geselle nun konte seine Boßheit nicht verhelen/ sondern rühmte sich noch darzu/ daß er die Königin der Götter beschlaffen hätte: um welches Plauderens willen er auß dem Himmel in die Hölle geworffen wurde: Weil dieser Bößwicht aber/ gleich denen andern/ so Ambrosia gegessen hatten/ unsterblich war/ band man ihn/ mit Händen und Füssen an ein eisernes Rad/ woran rund umher eine grosse Menge abscheuliche Schlangen hiengen/ die sich grausamlich umwunden/ und daran ward er/ ohne aufhören mit herum gedrähet/ und also bald auf- bald nieder-geschlagen. Alhier hanget er nun und ruffet unablässig/ daß die Menschen sein Vorbild ansehen/ daran gedencken und lernen sollen kein Böses für Gutes zu vergelden/ sondern Wolthat mit Wolthat zu erwiedern.</p>
            <p><note place="right">Die Geschicht/ worauf diese Fabel gegründet.</note> Dieses Gedicht ist gegründet auf die Geschicht/ daß <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-512">Ixion</persName> seinen Schwehervatter greulich umgebracht/ und hernach deswegen/ für grossem Leidwesen/ kranck worden: und weil solches in diesem Lande der erste Mord unter Blutsverwandten war: wolte niemand mit ihm in Gesell- und Freundschafft leben/ deswegen muste er/ weil es annoch im frischen Gedächtnüs war/ aus dem Lande fliehen/ und seine Zuflucht zu einem Könige nehmen. Zur selbigen Zeit aber/ hiessen alle Könige <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-99 http://d-nb.info/gnd/118558897 http://viaf.org/viaf/22933410">Jupiter</persName>. Bey diesem nun wurde dem <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-512">Ixion</persName>/ seine Missethat vergeben/ und er allda zu einem Königlichen Rahte gemacht. Alhier buhlte er nun die Königin/ die solches ihrem Gemahl offenbarte: und weiln er solches selbsten wircklich erfahren wolte/ <cb/>
ließ er eine Sclavin/ Namens <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3076">Nephele</persName>/ welches eine Wolcke bedeutet/ in der Königin Kleider verkleiden/ und die Königin den <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-512">Ixion</persName>/ die folgende Nacht/ an einen gewissen Ort bestellen/ dahin er sich dann zu bestimmter Zeit auch einfand/ und mit der Sclavin zuthun hatte: Und hiervon soll entsprossen seyn <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4538">Imbrus</persName>/ der erste unter den <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1098 http://d-nb.info/gnd/4163576-0">Centauren</persName>. Hierauf ward er von des Königs Hofe gestossen/ und muste in grosser Armut leben; darbey er doch von der Begierde nach Ehre und Hoheit unablässig und elendiglich geqvälet worden. Also trifft dieses Gedicht die Ehrgeitzige Menschen/ welche die Wolcke des falschen Weißheit-scheins an statt der Warheit/ umhälsen und annehmen: Wie ingleichen auch alle/ die durch Ubelthaten/ und betrügliche List sich zu hohen Stande und Ehren practiziren; und darinnen nicht lange bleiben. Endlich ist diese Fabel vorgestellt zur Lehre/ dardurch zu beweisen/ daß unter allen Mißhandlungen Undanckbarkeit und Vergessung der Wolthaten/ die schändlichste/ und den Menschen hierüber iederzeit mancherley Straffen zugewachsen seyn.</p>
            <p rendition="#c" xml:id="p1176.1">Von denen <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3917 http://d-nb.info/gnd/134104293 http://viaf.org/viaf/1220864">Belides</persName> oder<lb/><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3917 http://d-nb.info/gnd/134104293 http://viaf.org/viaf/1220864">Danaides</persName>.</p>
            <p>DIe <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3917 http://d-nb.info/gnd/134104293 http://viaf.org/viaf/1220864">Belides</persName> oder <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3917 http://d-nb.info/gnd/134104293 http://viaf.org/viaf/1220864">Danaides</persName> waren Töchter des Königs <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2989">Danaus</persName>/ welcher <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2989">Danaus</persName> ein Sohn des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3079">Belus</persName> oder <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3079">Bels</persName>/ und dieser wiederum ein Sohn des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2240 http://d-nb.info/gnd/12317211X http://viaf.org/viaf/13209638">Epaphus</persName>/ (oder/ wie etliche wollen/ <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-528 http://d-nb.info/gnd/11952354X http://viaf.org/viaf/8199845">Neptunus</persName>)und der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3082">Lybia</persName> war/ und die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-105 http://d-nb.info/gnd/118932640 http://viaf.org/viaf/67264837">Isis</persName>/ <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3085">Apis</persName> des Königs von <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-200 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7010720">Argos</placeName> Wittibe/ heyrahtete/ so eben zu der Zeit geschahe/ als <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2241 http://d-nb.info/gnd/12090845X http://viaf.org/viaf/54990676">Cecrops</persName> zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-25 http://www.geonames.org/264371/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7001393">Athen</placeName> herrschete. Dann dieser kam aus <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-331 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7014986">Egypten</placeName>/ vertrieb den <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4748">Sthenel</persName>/ König von <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-200 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7010720">Argos</placeName>/ aus seinem Reiche und machte sich selbsten/ zum Herrn drinnen: Er hatte von unterschiedlichen Weibern funffzig Töchter/ die nach ihrem Großvatter <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3917 http://d-nb.info/gnd/134104293 http://viaf.org/viaf/1220864">Belilides</persName> hiessen/ und nach ihres Vatters Namen <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3917 http://d-nb.info/gnd/134104293 http://viaf.org/viaf/1220864">Danaides</persName>. Man sagt/ daß <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2989">Danaus</persName> in Griechenland gezogen/ wegen eines Streits/ den er mit <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3090">Egypten</persName>/ seinem Bruder gehabt: Weil Fürsten ihre Geschlechts-Verwandten/ so ihnen nach der Crone streben/ nicht gerne um sich sehen mögen. Anderseits hatte <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3090">Egyptus</persName> funffzig Söhne/ und suchte sich mit seinem Bruder zuversöhnen und die Freundschafft zu erneuern: Dannenhero er seine Söhne mit desselben Töchtern zu verheyrahten gedachte. Wie er dann auch wircklich that/ und von seinem Bruder angenommen/ bey den Hochzeiten/ aufs prächtigste gehalten worden. Nichts destoweniger gab er/ (weil er entweder seinem Bruder nichts traute/ oder der angethanen Unbilligkeit annoch gedachte/ oder weil er vom Orakel gewarnet worden/ daß er von der Hand einer seiner Eidamen sterben würde/ iedweder seiner Töchter einen Dolchen und musten sie ihme versprechen/ daß iede ihren Mann im Schlaffe/ Truncken- und Unkeuschheit/ ermorden wolle: Welches sie auch alle thaten ausgenommen <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3091 http://d-nb.info/gnd/12447490X http://viaf.org/viaf/30471962">Hypermnestra</persName>/ seine älteste Tochter/ die den <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3092">Linceus</persName>/ oder <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3092">Linus</persName>/ ihren Mann/ beym Leben erhielte. Diese Mörderinnen
</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[Metamorphosis, S. 53]/0229] Göttern dermassen misfällig und zuwider war/ daß sie deswegen Rache an ihm übten/ und ihn seiner Sinne beraubten. Gestaltsam er/ in solcher Unsinnigkeit/ eine lange Zeit im Lande herumb lieff/ und weder Gott noch Menschen fand/ die sich seiner angenommen hätten/ oder seine grosse Missethat ihm vergeben wolten: dieweil er der erste gewest/ der seinem Schwähervatter umgebracht hatte. Endlich erbarmte sich Jupiter seines Elends/ nahm ihn/ nachdem er groß Leidwesen spüren lassen/ wiederum zu Gnaden an/ und zu sich in den Himmel/ empfinge ihn sehr wol/ vertraute ihme das Amt eines geheimen Rahts/ und ließ ihn an seiner eigenen Taffel essen und trincken. Dieser Ixion nun wurde/ an statt er danckbar seyn solte/ auß Ubernehmung dieser grossen Ehre/ so aufgeblasen/ daß er sich unterstunde mit seines Herrn Gemahlin/ der Juno/ Worte zu wechseln/ sich an sie zu machen/ und endlich mit ihr/ nach dem er vom Nectar und Ambrosia satt und truncken war/ gar der Ungebühr zu treiben. Als die Juno dieses ihrem Gemahl eröffnete/ wolte er solchem anfänglich nicht glauben geben/ in Meinung es geschehe dieses aus Haß wider ihn/ weil er/ sein Bastart-Sohn war. Auch erinnerte er sich des Vorbildes von Bellerophon und dem Hyppolitus/ dannenhero er nicht so leicht glauben wolte/ er hätte es dann selber mit Augen gesehen. Also nahm er eine Wolcke/ bildete sie in Gestalt seiner Gemahlin der Juno/ und stellete sie in des Ixions Kammer. Welcher dann/ so bald er hinein kam/ sich einbildete/ es wäre die Juno/ und anfieng seine unziemliche Lust an ihr zu vollbringen/ worvon hernach die Centauren/ Nubigenes oder Wolckenkinder genannt/ herkommen sind. Dieser Geselle nun konte seine Boßheit nicht verhelen/ sondern rühmte sich noch darzu/ daß er die Königin der Götter beschlaffen hätte: um welches Plauderens willen er auß dem Himmel in die Hölle geworffen wurde: Weil dieser Bößwicht aber/ gleich denen andern/ so Ambrosia gegessen hatten/ unsterblich war/ band man ihn/ mit Händen und Füssen an ein eisernes Rad/ woran rund umher eine grosse Menge abscheuliche Schlangen hiengen/ die sich grausamlich umwunden/ und daran ward er/ ohne aufhören mit herum gedrähet/ und also bald auf- bald nieder-geschlagen. Alhier hanget er nun und ruffet unablässig/ daß die Menschen sein Vorbild ansehen/ daran gedencken und lernen sollen kein Böses für Gutes zu vergelden/ sondern Wolthat mit Wolthat zu erwiedern. Herkunfft der Centauren. Dieses Gedicht ist gegründet auf die Geschicht/ daß Ixion seinen Schwehervatter greulich umgebracht/ und hernach deswegen/ für grossem Leidwesen/ kranck worden: und weil solches in diesem Lande der erste Mord unter Blutsverwandten war: wolte niemand mit ihm in Gesell- und Freundschafft leben/ deswegen muste er/ weil es annoch im frischen Gedächtnüs war/ aus dem Lande fliehen/ und seine Zuflucht zu einem Könige nehmen. Zur selbigen Zeit aber/ hiessen alle Könige Jupiter. Bey diesem nun wurde dem Ixion/ seine Missethat vergeben/ und er allda zu einem Königlichen Rahte gemacht. Alhier buhlte er nun die Königin/ die solches ihrem Gemahl offenbarte: und weiln er solches selbsten wircklich erfahren wolte/ ließ er eine Sclavin/ Namens Nephele/ welches eine Wolcke bedeutet/ in der Königin Kleider verkleiden/ und die Königin den Ixion/ die folgende Nacht/ an einen gewissen Ort bestellen/ dahin er sich dann zu bestimmter Zeit auch einfand/ und mit der Sclavin zuthun hatte: Und hiervon soll entsprossen seyn Imbrus/ der erste unter den Centauren. Hierauf ward er von des Königs Hofe gestossen/ und muste in grosser Armut leben; darbey er doch von der Begierde nach Ehre und Hoheit unablässig und elendiglich geqvälet worden. Also trifft dieses Gedicht die Ehrgeitzige Menschen/ welche die Wolcke des falschen Weißheit-scheins an statt der Warheit/ umhälsen und annehmen: Wie ingleichen auch alle/ die durch Ubelthaten/ und betrügliche List sich zu hohen Stande und Ehren practiziren; und darinnen nicht lange bleiben. Endlich ist diese Fabel vorgestellt zur Lehre/ dardurch zu beweisen/ daß unter allen Mißhandlungen Undanckbarkeit und Vergessung der Wolthaten/ die schändlichste/ und den Menschen hierüber iederzeit mancherley Straffen zugewachsen seyn. Die Geschicht/ worauf diese Fabel gegründet. Von denen Belides oder Danaides. DIe Belides oder Danaides waren Töchter des Königs Danaus/ welcher Danaus ein Sohn des Belus oder Bels/ und dieser wiederum ein Sohn des Epaphus/ (oder/ wie etliche wollen/ Neptunus)und der Lybia war/ und die Isis/ Apis des Königs von Argos Wittibe/ heyrahtete/ so eben zu der Zeit geschahe/ als Cecrops zu Athen herrschete. Dann dieser kam aus Egypten/ vertrieb den Sthenel/ König von Argos/ aus seinem Reiche und machte sich selbsten/ zum Herrn drinnen: Er hatte von unterschiedlichen Weibern funffzig Töchter/ die nach ihrem Großvatter Belilides hiessen/ und nach ihres Vatters Namen Danaides. Man sagt/ daß Danaus in Griechenland gezogen/ wegen eines Streits/ den er mit Egypten/ seinem Bruder gehabt: Weil Fürsten ihre Geschlechts-Verwandten/ so ihnen nach der Crone streben/ nicht gerne um sich sehen mögen. Anderseits hatte Egyptus funffzig Söhne/ und suchte sich mit seinem Bruder zuversöhnen und die Freundschafft zu erneuern: Dannenhero er seine Söhne mit desselben Töchtern zu verheyrahten gedachte. Wie er dann auch wircklich that/ und von seinem Bruder angenommen/ bey den Hochzeiten/ aufs prächtigste gehalten worden. Nichts destoweniger gab er/ (weil er entweder seinem Bruder nichts traute/ oder der angethanen Unbilligkeit annoch gedachte/ oder weil er vom Orakel gewarnet worden/ daß er von der Hand einer seiner Eidamen sterben würde/ iedweder seiner Töchter einen Dolchen und musten sie ihme versprechen/ daß iede ihren Mann im Schlaffe/ Truncken- und Unkeuschheit/ ermorden wolle: Welches sie auch alle thaten ausgenommen Hypermnestra/ seine älteste Tochter/ die den Linceus/ oder Linus/ ihren Mann/ beym Leben erhielte. Diese Mörderinnen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Sandrart.net: Bereitstellung der Texttranskription in XML/TEI. (2013-05-21T09:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus sandrart.net entsprechen muss.
Sandrart.net: Bereitstellung der Bilddigitalisate. (2013-05-21T09:54:31Z)
Frederike Neuber: Konvertierung nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2013-05-21T09:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Der Zeilenfall wurde nicht übernommen.
  • Bei Worttrennungen am Spalten- oder Seitenumbruch, steht das gesamte Wort auf der vorhergehenden Spalte bzw. Seite.
  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0203_1679
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0203_1679/229
Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679, S. [Metamorphosis, S. 53]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0203_1679/229>, abgerufen am 22.11.2024.