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Sanders, Daniel: Brief an James Heckscher. Altstrelitz, im Februar 1893.

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zur Hilfe zu nehmen, das auch bereits zu einem großen Theil minder ge-
füllt ist. Von all diesen Bemerkungen konnte ich in meinem später erschienen
Ergänzungs-Wörterbuch nur einen geringen Theil verwerthen, da durch den mit dem
Verleger vereinbartem Vertrag mir in Bezug auf den Umfang die Hände, eben so
wie bei dem Hauptwerke, gebunden waren. Und auch in das Ergänzungs-Wörterb.
habe ich nach Bienenart und mit Bienenemsigkeit weiter neuen Stoff eingetragen,
was ich auch - so lange mir Gott Leben und Kraft leiht - fortzusetzen gedenke.
Begreiflicherweise hat mich nun schon seit langem die Sorge beschäftigt, daß
diese reichen zum Nutzen der Wissenschaft u meines Volkes mühsam und
sorgfältig zusammengetragenen Bemerkungen nach meinem Tod nicht [unleserliches Material - 1 Wort fehlt]
würden, sondern wirklich der Wissenschaft u meinem Volke erhalten würden
und damit zu Gute kämen.

Die [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]an mich von dem Vorstand der jüngst in Berlin begründeten
Litteraturarchiv Gesellschaft gerichtete Aufforderung, das Unternehmen
meinerseits zu unterstützen würde mich dieser Sorge entheben können,
wenn ich in der Vermögenslage wäre, auf eine - wenn auch in keinerlei
Weise im Verhältnis zu der Jahrzehnte hindurch aufgewandten Mühe
stehend - Entschädigung ganz zu verzichten. Zur Zeit aber verfügt

zur Hilfe zu nehmen, das auch bereits zu einem großen Theil minder ge-
füllt ist. Von all diesen Bemerkungen konnte ich in meinem später erschienen
Ergänzungs-Wörterbuch nur einen geringen Theil verwerthen, da durch den mit dem
Verleger vereinbartem Vertrag mir in Bezug auf den Umfang die Hände, eben so
wie bei dem Hauptwerke, gebunden waren. Und auch in das Ergänzungs-Wörterb.
habe ich nach Bienenart und mit Bienenemsigkeit weiter neuen Stoff eingetragen,
was ich auch – so lange mir Gott Leben und Kraft leiht – fortzusetzen gedenke.
Begreiflicherweise hat mich nun schon seit langem die Sorge beschäftigt, daß
diese reichen zum Nutzen der Wissenschaft u meines Volkes mühsam und
sorgfältig zusam̃engetragenen Bemerkungen nach meinem Tod nicht [unleserliches Material – 1 Wort fehlt]
würden, sondern wirklich der Wissenschaft u meinem Volke erhalten würden
und damit zu Gute kämen.

Die [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]an mich von dem Vorstand der jüngst in Berlin begründeten
Litteraturarchiv Gesellschaft gerichtete Aufforderung, das Unternehmen
meinerseits zu unterstützen würde mich dieser Sorge entheben können,
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[1v/0002] zur Hilfe zu nehmen, das auch bereits zu einem großen Theil minder ge- füllt ist. Von all diesen Bemerkungen konnte ich in meinem später erschienen Ergänzungs-Wörterbuch nur einen geringen Theil verwerthen, da durch den mit dem Verleger vereinbartem Vertrag mir in Bezug auf den Umfang die Hände, eben so wie bei dem Hauptwerke, gebunden waren. Und auch in das Ergänzungs-Wörterb. habe ich nach Bienenart und mit Bienenemsigkeit weiter neuen Stoff eingetragen, was ich auch – so lange mir Gott Leben und Kraft leiht – fortzusetzen gedenke. Begreiflicherweise hat mich nun schon seit langem die Sorge beschäftigt, daß diese reichen zum Nutzen der Wissenschaft u meines Volkes mühsam und sorgfältig zusam̃engetragenen Bemerkungen nach meinem Tod nicht _ würden, sondern wirklich der Wissenschaft u meinem Volke erhalten würden und damit zu Gute kämen. Die _an mich von dem Vorstand der jüngst in Berlin begründeten Litteraturarchiv Gesellschaft gerichtete Aufforderung, das Unternehmen meinerseits zu unterstützen würde mich dieser Sorge entheben können, weñ ich in der Vermögenslage wäre, auf eine – weñ auch in keinerlei Weise im Verhältnis zu der Jahrzehnte hindurch aufgewandten Mühe stehend – Entschädigung ganz zu verzichten. Zur Zeit aber verfügt

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Zitationshilfe: Sanders, Daniel: Brief an James Heckscher. Altstrelitz, im Februar 1893, S. 1v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sanders_heckscher_1893/2>, abgerufen am 18.04.2024.