Sanders, Daniel: Brief an Otto Braun. Altstrelitz, 27. März 1881.Herrn Otto Braun in Augsburg. Höchst geehrter Herr, Verzeihen Sie gefälligst eine Anfrage! Die Beschäftigung mit der nothwendig gewordenen neuen Auf- lage meines "Wörterbuches deutscher Synonyme" rege
Herrn Otto Braun in Augsburg. Höchst geehrter Herr, Verzeihen Sie gefälligst eine Anfrage! Die Beschäftigung mit der nothwendig gewordenen neuen Auf- lage meines „Wörterbuches deutscher Synonyme“ rege
<TEI> <text> <pb facs="#f0001" n="[1r]"/> <body> <div type="letter" n="1"> <head>Herrn <hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/116422211">Otto Braun</persName></hi> in <placeName ref="www.geonames.org/2954172/">Augsburg</placeName>.</head><lb/> <space dim="vertical"/> <opener> <salute>Höchst geehrter Herr,</salute> </opener><lb/> <space dim="vertical"/> <p>Verzeihen Sie gefälligst eine Anfrage!</p><lb/> <p>Die Beschäftigung mit der nothwendig gewordenen neuen Auf- lage meines „Wörterbuches deutscher Synonyme“<note type="editorial"><bibl>Sanders, Daniel: Wörterbuch Deutscher Synonymen. Hamburg 1871.</bibl><ref target="https://archive.org/details/bub_gb_4QPnK8HjmhMC">Online verfügbar: Internet Archive, abgerufen am 21.03.2019.</ref></note> – wobei ich das Buch nur<lb/> verbessernd durchsehe, nicht aber seinem Inhalt nach vermehre – hat mir<lb/><del rendition="#s" hand="#DS"><unclear reason="illegible"/></del>den schon lange gehegten Gedanken an eine Fortsetzung, wozu ich<lb/> seit Jahren die nöthigen Vorarbeiten gemacht, nahe gelegt. Ich möchte<lb/> aber nun zunächst Proben aus dieser Fortsetzung einem gebil-<lb/> deten weiten Leserkreis wie dem Ihrer Zeitung vorlegen. Ich<lb/> sehe Sie darüber lächeln, weil Sie diesen Leserkreis nicht die<lb/> nöthige Theilnahme an Untersuchungen über feinere sprachliche Unter-<lb/> schiede zutrauen. Aber eben das reizt mich: es käme darauf an,<lb/> die bei gebildeten deutschen Lesern jedenfalls, weñ auch zum großen<lb/> Theil (wie ich zugeben will) nur <hi rendition="#u">latent</hi>, vorhandene Theilnahme in<lb/> die Erscheinung treten und rege zu machen und dañ die angeregte<lb/> <fw place="bottom" type="catch">rege</fw> </p> </div> </body> </text> </TEI> [[1r]/0001]
Herrn Otto Braun in Augsburg.
Höchst geehrter Herr,
Verzeihen Sie gefälligst eine Anfrage!
Die Beschäftigung mit der nothwendig gewordenen neuen Auf- lage meines „Wörterbuches deutscher Synonyme“ – wobei ich das Buch nur
verbessernd durchsehe, nicht aber seinem Inhalt nach vermehre – hat mir
den schon lange gehegten Gedanken an eine Fortsetzung, wozu ich
seit Jahren die nöthigen Vorarbeiten gemacht, nahe gelegt. Ich möchte
aber nun zunächst Proben aus dieser Fortsetzung einem gebil-
deten weiten Leserkreis wie dem Ihrer Zeitung vorlegen. Ich
sehe Sie darüber lächeln, weil Sie diesen Leserkreis nicht die
nöthige Theilnahme an Untersuchungen über feinere sprachliche Unter-
schiede zutrauen. Aber eben das reizt mich: es käme darauf an,
die bei gebildeten deutschen Lesern jedenfalls, weñ auch zum großen
Theil (wie ich zugeben will) nur latent, vorhandene Theilnahme in
die Erscheinung treten und rege zu machen und dañ die angeregte
rege
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