als Jüngling eine Menge Abhandlungen und klei- ne Gedichte drucken, die als Vorübungen in verschiedene Monathsschriften eingerücket wurden. Die meisten dieser Aufsätze sind etwas flüchtig geschrieben. Als sein schriftstellerischer Karak- ter mehr Festigkeit erhielt, und seine Schreibart männlicher ward, bekam er Antheil an der all- gemeinen deutschen Bibliothek. Unter sei- nem Namen hat er folgende Schriften herausge- geben:
1) Schreiben an den Verfasser des Ka- techismus der Christlichen Religion für das Landvolk. Basel 1776. eine nur 2. Bogen starke Schrift, die aber viel Aufsehen machte.
2) Von der Güte und Weißheit Gottes in der Natur. Karlsruhe, bey Schmieder 1778. Diese Schrift ist nicht nur aufs neue aufgelegt, sondern auch zu Utrecht 1780. ins Holländische übersetzet worden. Sie enthält zwar keine neue Entdeckungen und tiefsinnige Untersuchungen, aber sie ist stellenweise mit hin- reißender Beredsamkeit geschrieben, und fand un- gemeinen Beifall.
3) Das Buch Hiob zum allgemeinen Gebrauch. Leipzig, bey Weygand 1780. Die Erklärung der Bibel hat durch diese Schrift kei-
nen
als Juͤngling eine Menge Abhandlungen und klei- ne Gedichte drucken, die als Voruͤbungen in verſchiedene Monathsſchriften eingeruͤcket wurden. Die meiſten dieſer Aufſaͤtze ſind etwas fluͤchtig geſchrieben. Als ſein ſchriftſtelleriſcher Karak- ter mehr Feſtigkeit erhielt, und ſeine Schreibart maͤnnlicher ward, bekam er Antheil an der all- gemeinen deutſchen Bibliothek. Unter ſei- nem Namen hat er folgende Schriften herausge- geben:
1) Schreiben an den Verfaſſer des Ka- techismus der Chriſtlichen Religion fuͤr das Landvolk. Baſel 1776. eine nur 2. Bogen ſtarke Schrift, die aber viel Aufſehen machte.
2) Von der Guͤte und Weißheit Gottes in der Natur. Karlsruhe, bey Schmieder 1778. Dieſe Schrift iſt nicht nur aufs neue aufgelegt, ſondern auch zu Utrecht 1780. ins Hollaͤndiſche uͤberſetzet worden. Sie enthaͤlt zwar keine neue Entdeckungen und tiefſinnige Unterſuchungen, aber ſie iſt ſtellenweiſe mit hin- reißender Beredſamkeit geſchrieben, und fand un- gemeinen Beifall.
3) Das Buch Hiob zum allgemeinen Gebrauch. Leipzig, bey Weygand 1780. Die Erklaͤrung der Bibel hat durch dieſe Schrift kei-
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[XIV/0020]
als Juͤngling eine Menge Abhandlungen und klei-
ne Gedichte drucken, die als Voruͤbungen in
verſchiedene Monathsſchriften eingeruͤcket wurden.
Die meiſten dieſer Aufſaͤtze ſind etwas fluͤchtig
geſchrieben. Als ſein ſchriftſtelleriſcher Karak-
ter mehr Feſtigkeit erhielt, und ſeine Schreibart
maͤnnlicher ward, bekam er Antheil an der all-
gemeinen deutſchen Bibliothek. Unter ſei-
nem Namen hat er folgende Schriften herausge-
geben:
1) Schreiben an den Verfaſſer des Ka-
techismus der Chriſtlichen Religion fuͤr das
Landvolk. Baſel 1776. eine nur 2. Bogen
ſtarke Schrift, die aber viel Aufſehen machte.
2) Von der Guͤte und Weißheit Gottes
in der Natur. Karlsruhe, bey Schmieder
1778. Dieſe Schrift iſt nicht nur aufs neue
aufgelegt, ſondern auch zu Utrecht 1780. ins
Hollaͤndiſche uͤberſetzet worden. Sie enthaͤlt
zwar keine neue Entdeckungen und tiefſinnige
Unterſuchungen, aber ſie iſt ſtellenweiſe mit hin-
reißender Beredſamkeit geſchrieben, und fand un-
gemeinen Beifall.
3) Das Buch Hiob zum allgemeinen
Gebrauch. Leipzig, bey Weygand 1780. Die
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr]
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird dessen Reisebeschreibung veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein druckfertiges Manuskript aus dem Nachlass, welches Sanders Vater dem Verleger Friedrich Gotthold Jacobäer zur Verfügung stellte. Nach dem Vorbericht des Herausgebers wurden nur einige wenige Schreibfehler berichtigt (siehe dazu den Vorbericht des Herausgebers des ersten Bandes, Faksimile 0019f.).
Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784, S. XIV. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung02_1784/20>, abgerufen am 21.11.2024.
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