doch 7. Jahr lebte, starb, als er 13. Jahr alt war, schnell, vermuthlich aus Geilheit, oder weil er sich nicht baden konnte. Man hat ein Skelet davon, und die Haut mit kleinen Holzstücken ausgestopft. Sie wog 1200. Pfund und nach der Gare 702. Pfund.
Die Bibliothek. Sie steht jetzt nebst Antiken, Kunstsachen und dergl. in einem neuen Gebäude, aber Lüchet und andre Franzosen stellen sie in der grösten Un- ordnung auf. Man hat hier eine Rubrik: Literae, Diaria, Hist. Europaeana und Hist. exeuropaea- na.Cicero's Briefe stehen bei der Kirchengeschichte und ein Kommentar über Hugo Grotius de lure b. et p. steht bei der Oekonomie. Mittags war ich bei dem guten Hrn. Insp. Glaß zum Gaste und er Abends bei mir.
Den 14ten Oct.
Besuchte mich
Hr. Rath Tischbein, ein alter braver Mann und verdienstvoller Künstler. Er sagte mir, daß seinen Herrmann der Fürst von Waldeck gekauft habe. Alsdann machte ich dem
Hrn. Prof. Forster einen Besuch. Er schimpft mit Prof. Simmering auf alles, was deutsch ist, auf Berlin, Göttingen, auf Universitäten, Journale, Lexika, Musea etc. Drauf ging ich auf den
Paradeplatz, wo ich mit einem Hauptmann von Münchhausen, einem würdigen Offizier, der in Ante- ka bei Howe's Armee diente, bekannt wurde, und dann
verlies
doch 7. Jahr lebte, ſtarb, als er 13. Jahr alt war, ſchnell, vermuthlich aus Geilheit, oder weil er ſich nicht baden konnte. Man hat ein Skelet davon, und die Haut mit kleinen Holzſtuͤcken ausgeſtopft. Sie wog 1200. Pfund und nach der Gare 702. Pfund.
Die Bibliothek. Sie ſteht jetzt nebſt Antiken, Kunſtſachen und dergl. in einem neuen Gebaͤude, aber Luͤchet und andre Franzoſen ſtellen ſie in der groͤſten Un- ordnung auf. Man hat hier eine Rubrik: Literae, Diaria, Hiſt. Europaeana und Hiſt. exeuropaea- na.Cicero’s Briefe ſtehen bei der Kirchengeſchichte und ein Kommentar uͤber Hugo Grotius de lure b. et p. ſteht bei der Oekonomie. Mittags war ich bei dem guten Hrn. Inſp. Glaß zum Gaſte und er Abends bei mir.
Den 14ten Oct.
Beſuchte mich
Hr. Rath Tiſchbein, ein alter braver Mann und verdienſtvoller Kuͤnſtler. Er ſagte mir, daß ſeinen Herrmann der Fuͤrſt von Waldeck gekauft habe. Alsdann machte ich dem
Hrn. Prof. Forſter einen Beſuch. Er ſchimpft mit Prof. Simmering auf alles, was deutſch iſt, auf Berlin, Goͤttingen, auf Univerſitaͤten, Journale, Lexika, Muſea ꝛc. Drauf ging ich auf den
Paradeplatz, wo ich mit einem Hauptmann von Muͤnchhauſen, einem wuͤrdigen Offizier, der in Ante- ka bei Howe’s Armee diente, bekannt wurde, und dann
verlies
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doch 7. Jahr lebte, ſtarb, als er 13. Jahr alt war, ſchnell,
vermuthlich aus Geilheit, oder weil er ſich nicht baden
konnte. Man hat ein Skelet davon, und die Haut mit
kleinen Holzſtuͤcken ausgeſtopft. Sie wog 1200. Pfund
und nach der Gare 702. Pfund.
Die Bibliothek. Sie ſteht jetzt nebſt Antiken,
Kunſtſachen und dergl. in einem neuen Gebaͤude, aber
Luͤchet und andre Franzoſen ſtellen ſie in der groͤſten Un-
ordnung auf. Man hat hier eine Rubrik: Literae,
Diaria, Hiſt. Europaeana und Hiſt. exeuropaea-
na. Cicero’s Briefe ſtehen bei der Kirchengeſchichte
und ein Kommentar uͤber Hugo Grotius de lure b.
et p. ſteht bei der Oekonomie. Mittags war ich bei
dem guten Hrn. Inſp. Glaß zum Gaſte und er Abends
bei mir.
Den 14ten Oct.
Beſuchte mich
Hr. Rath Tiſchbein, ein alter braver Mann und
verdienſtvoller Kuͤnſtler. Er ſagte mir, daß ſeinen
Herrmann der Fuͤrſt von Waldeck gekauft habe.
Alsdann machte ich dem
Hrn. Prof. Forſter einen Beſuch. Er ſchimpft
mit Prof. Simmering auf alles, was deutſch iſt, auf
Berlin, Goͤttingen, auf Univerſitaͤten, Journale,
Lexika, Muſea ꝛc. Drauf ging ich auf den
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr]
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird dessen Reisebeschreibung veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein druckfertiges Manuskript aus dem Nachlass, welches Sanders Vater dem Verleger Friedrich Gotthold Jacobäer zur Verfügung stellte. Nach dem Vorbericht des Herausgebers wurden nur einige wenige Schreibfehler berichtigt (siehe dazu den Vorbericht des Herausgebers des ersten Bandes, Faksimile 0019f.).
Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung02_1784/274>, abgerufen am 28.11.2024.
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