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Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783.

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Das Naturalienkabinet. -- Der liebenswürdige
Hr. Collini, Aufseher desselben, zeigte mir heute folgende
seltene Stücke aus allen Reichen der Natur: -- Speck-
stein mit Kies, aus Schweden. -- Lapis ollaris aus
Como, grau mit schwarzen Tüpfelchen. -- Amiant auf
kiesigtem Kupfererz. -- Kies in Krystall aus Derby-
shire
in England. -- Kalkspat im Achatkiesel aus
Oberstein. -- Topasartiger (d. i. gelber) Spat, in-
wendig Quarz, aus Sachsen. -- Sinter, eisenfärbi-
ger, aus Neufchatel; wie versteinert Holz; wie Dach-
ziegel; mit Farben wie Alabaster. (s. S. 259.) -- Se-
len. rhomboid.
aus Italien. -- Lapis Lazuli aus
Persien. -- Ophis antiquorum, schlägt Feuer. --
Grüne Krystalle in weissen. -- Amethyste in weissen
Krystallen. -- Opalminern aus Sachsen und dem
Orient. -- Oculus Cati; der wahre ächte kömmt
nur aus Egypten, hat eine gewisse determinirte Stra-
lenbrechung; auch die gemeinen von dieser Benennung etc.
-- Sal gemmae cubicum. -- Bernstein mit einem
kleinen Frosch. Hr. Collini zweifelte, obs natürlich sei;
er sah ein Stück bei einem Fremden mit einer kleinen Ei-
dechse. -- Gediegner Schwefel mit Flußspat, aus dem
Pays de Vaud. -- Nummi diaboli aus Toska-
na,
eine Art Kiese. -- Krystallinisch Lasurkupfererz,
aus Moelbach im Nassauschen. -- Stralichtes Lasur-
kupfererz aus dem Würtembergschen. -- Hornsilber
mit gediegenem Silber. -- Spiegelbleiglanz mit Strei-
fen. -- Min. ferri octaedra Wallerii aus Schwe-
den;
dort selbst selten. -- Ein natürliches Amalgama
aus Quecksilber und Silber gediegen, aus Stahlberg im
Zweibrückschen. Gerieben zieht es andres Quecksil-
ber stark an sich. (Collini's Schrift hierüber ist über-

setzt

Das Naturalienkabinet. — Der liebenswuͤrdige
Hr. Collini, Aufſeher deſſelben, zeigte mir heute folgende
ſeltene Stuͤcke aus allen Reichen der Natur: — Speck-
ſtein mit Kies, aus Schweden.Lapis ollaris aus
Como, grau mit ſchwarzen Tuͤpfelchen. — Amiant auf
kieſigtem Kupfererz. — Kies in Kryſtall aus Derby-
ſhire
in England. — Kalkſpat im Achatkieſel aus
Oberſtein. — Topasartiger (d. i. gelber) Spat, in-
wendig Quarz, aus Sachſen. — Sinter, eiſenfaͤrbi-
ger, aus Neufchatel; wie verſteinert Holz; wie Dach-
ziegel; mit Farben wie Alabaſter. (ſ. S. 259.) — Se-
len. rhomboid.
aus Italien. — Lapis Lazuli aus
Perſien.Ophis antiquorum, ſchlaͤgt Feuer. —
Gruͤne Kryſtalle in weiſſen. — Amethyſte in weiſſen
Kryſtallen. — Opalminern aus Sachſen und dem
Orient.Oculus Cati; der wahre aͤchte koͤmmt
nur aus Egypten, hat eine gewiſſe determinirte Stra-
lenbrechung; auch die gemeinen von dieſer Benennung ꝛc.
Sal gemmae cubicum. — Bernſtein mit einem
kleinen Froſch. Hr. Collini zweifelte, obs natuͤrlich ſei;
er ſah ein Stuͤck bei einem Fremden mit einer kleinen Ei-
dechſe. — Gediegner Schwefel mit Flußſpat, aus dem
Pays de Vaud. — Nummi diaboli aus Toska-
na,
eine Art Kieſe. — Kryſtalliniſch Laſurkupfererz,
aus Moelbach im Naſſauſchen. — Stralichtes Laſur-
kupfererz aus dem Wuͤrtembergſchen. — Hornſilber
mit gediegenem Silber. — Spiegelbleiglanz mit Strei-
fen. — Min. ferri octaedra Wallerii aus Schwe-
den;
dort ſelbſt ſelten. — Ein natuͤrliches Amalgama
aus Queckſilber und Silber gediegen, aus Stahlberg im
Zweibruͤckſchen. Gerieben zieht es andres Queckſil-
ber ſtark an ſich. (Collini’s Schrift hieruͤber iſt uͤber-

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[634/0658] Das Naturalienkabinet. — Der liebenswuͤrdige Hr. Collini, Aufſeher deſſelben, zeigte mir heute folgende ſeltene Stuͤcke aus allen Reichen der Natur: — Speck- ſtein mit Kies, aus Schweden. — Lapis ollaris aus Como, grau mit ſchwarzen Tuͤpfelchen. — Amiant auf kieſigtem Kupfererz. — Kies in Kryſtall aus Derby- ſhire in England. — Kalkſpat im Achatkieſel aus Oberſtein. — Topasartiger (d. i. gelber) Spat, in- wendig Quarz, aus Sachſen. — Sinter, eiſenfaͤrbi- ger, aus Neufchatel; wie verſteinert Holz; wie Dach- ziegel; mit Farben wie Alabaſter. (ſ. S. 259.) — Se- len. rhomboid. aus Italien. — Lapis Lazuli aus Perſien. — Ophis antiquorum, ſchlaͤgt Feuer. — Gruͤne Kryſtalle in weiſſen. — Amethyſte in weiſſen Kryſtallen. — Opalminern aus Sachſen und dem Orient. — Oculus Cati; der wahre aͤchte koͤmmt nur aus Egypten, hat eine gewiſſe determinirte Stra- lenbrechung; auch die gemeinen von dieſer Benennung ꝛc. — Sal gemmae cubicum. — Bernſtein mit einem kleinen Froſch. Hr. Collini zweifelte, obs natuͤrlich ſei; er ſah ein Stuͤck bei einem Fremden mit einer kleinen Ei- dechſe. — Gediegner Schwefel mit Flußſpat, aus dem Pays de Vaud. — Nummi diaboli aus Toska- na, eine Art Kieſe. — Kryſtalliniſch Laſurkupfererz, aus Moelbach im Naſſauſchen. — Stralichtes Laſur- kupfererz aus dem Wuͤrtembergſchen. — Hornſilber mit gediegenem Silber. — Spiegelbleiglanz mit Strei- fen. — Min. ferri octaedra Wallerii aus Schwe- den; dort ſelbſt ſelten. — Ein natuͤrliches Amalgama aus Queckſilber und Silber gediegen, aus Stahlberg im Zweibruͤckſchen. Gerieben zieht es andres Queckſil- ber ſtark an ſich. (Collini’s Schrift hieruͤber iſt uͤber- ſetzt

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Zitationshilfe: Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 634. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung01_1783/658>, abgerufen am 22.11.2024.