Funktionieren und der Intaktheit sowohl der Pumpe als des Luft- zuleitungsschlauches möglichst unabhängig und vor allem auch in seinen Bewegungen selbständiger zu machen, hat man bei neueren Taucher- apparaten Kästen mit komprimierter Luft eingeführt und dafür Sorge getragen, daß die dem unter Wasser Arbeitenden zuströmende Luft stets
[Abbildung]
Fig. 446.
Taucher-Apparat.
unter einem, durch die Lungenthätigkeit direkt regulierten Druck aus dem Behälter austritt. Zur Beleuchtung des Arbeitsfeldes in großen Tiefen oder bei Nachtarbeiten erhält der Taucher eine Lampe, die jetzt wohl fast ausschließlich mit Elektrizität gespeist wird, obgleich auch die eigens zu diesem Zweck konstruierten unterseeischen Petroleumlampen, namentlich diejenigen von der für die Fortbildung des Taucherwesens hochbedeutenden Firma L. von Bremer & Co. in Kiel, ganz vorzüg- liche Dienste leisten. --
Die Fülle derjenigen Einrichtungen, die im Interesse der Sicherung des Seeverkehrs, zum Wohl vieler Tausende, deren Existenz sonst auf das höchste gefährdet sein würde, notwendig und unerläßlich geworden sind, hat zwar in dem vorliegenden kurzen Abschnitt nicht entfernt erschöpft werden können; dennoch wird der Leser sich ein Bild davon machen können, welcher gewaltigen Anstrengungen es bedurfte, wieviel Erfindungen ideeenreichen Köpfen entspringen mußten, um auch nur annähernd das erstrebte Ziel, die unbedingteste und vollständigste Ver- kehrssicherung auf der Hauptweltverkehrsstraße, dem Meere, zu erreichen.
52*
Das Taucherweſen.
Funktionieren und der Intaktheit ſowohl der Pumpe als des Luft- zuleitungsſchlauches möglichſt unabhängig und vor allem auch in ſeinen Bewegungen ſelbſtändiger zu machen, hat man bei neueren Taucher- apparaten Käſten mit komprimierter Luft eingeführt und dafür Sorge getragen, daß die dem unter Waſſer Arbeitenden zuſtrömende Luft ſtets
[Abbildung]
Fig. 446.
Taucher-Apparat.
unter einem, durch die Lungenthätigkeit direkt regulierten Druck aus dem Behälter austritt. Zur Beleuchtung des Arbeitsfeldes in großen Tiefen oder bei Nachtarbeiten erhält der Taucher eine Lampe, die jetzt wohl faſt ausſchließlich mit Elektrizität geſpeiſt wird, obgleich auch die eigens zu dieſem Zweck konſtruierten unterſeeiſchen Petroleumlampen, namentlich diejenigen von der für die Fortbildung des Taucherweſens hochbedeutenden Firma L. von Bremer & Co. in Kiel, ganz vorzüg- liche Dienſte leiſten. —
Die Fülle derjenigen Einrichtungen, die im Intereſſe der Sicherung des Seeverkehrs, zum Wohl vieler Tauſende, deren Exiſtenz ſonſt auf das höchſte gefährdet ſein würde, notwendig und unerläßlich geworden ſind, hat zwar in dem vorliegenden kurzen Abſchnitt nicht entfernt erſchöpft werden können; dennoch wird der Leſer ſich ein Bild davon machen können, welcher gewaltigen Anſtrengungen es bedurfte, wieviel Erfindungen ideeenreichen Köpfen entſpringen mußten, um auch nur annähernd das erſtrebte Ziel, die unbedingteſte und vollſtändigſte Ver- kehrsſicherung auf der Hauptweltverkehrsſtraße, dem Meere, zu erreichen.
52*
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0837"n="819"/><fwplace="top"type="header">Das Taucherweſen.</fw><lb/>
Funktionieren und der Intaktheit ſowohl der Pumpe als des Luft-<lb/>
zuleitungsſchlauches möglichſt unabhängig und vor allem auch in ſeinen<lb/>
Bewegungen ſelbſtändiger zu machen, hat man bei neueren Taucher-<lb/>
apparaten Käſten mit komprimierter Luft eingeführt und dafür Sorge<lb/>
getragen, daß die dem unter Waſſer Arbeitenden zuſtrömende Luft ſtets<lb/><figure><head>Fig. 446. </head><p>Taucher-Apparat.</p></figure><lb/>
unter einem, durch die Lungenthätigkeit direkt regulierten Druck aus<lb/>
dem Behälter austritt. Zur Beleuchtung des Arbeitsfeldes in großen<lb/>
Tiefen oder bei Nachtarbeiten erhält der Taucher eine Lampe, die jetzt<lb/>
wohl faſt ausſchließlich mit Elektrizität geſpeiſt wird, obgleich auch die<lb/>
eigens zu dieſem Zweck konſtruierten unterſeeiſchen Petroleumlampen,<lb/>
namentlich diejenigen von der für die Fortbildung des Taucherweſens<lb/>
hochbedeutenden Firma L. von Bremer & Co. in Kiel, ganz vorzüg-<lb/>
liche Dienſte leiſten. —</p><lb/><p>Die Fülle derjenigen Einrichtungen, die im Intereſſe der Sicherung<lb/>
des Seeverkehrs, zum Wohl vieler Tauſende, deren Exiſtenz ſonſt auf<lb/>
das höchſte gefährdet ſein würde, notwendig und unerläßlich geworden<lb/>ſind, hat zwar in dem vorliegenden kurzen Abſchnitt nicht entfernt<lb/>
erſchöpft werden können; dennoch wird der Leſer ſich ein Bild davon<lb/>
machen können, welcher gewaltigen Anſtrengungen es bedurfte, wieviel<lb/>
Erfindungen ideeenreichen Köpfen entſpringen mußten, um auch nur<lb/>
annähernd das erſtrebte Ziel, die unbedingteſte und vollſtändigſte Ver-<lb/>
kehrsſicherung auf der Hauptweltverkehrsſtraße, dem Meere, zu erreichen.</p></div></div></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><fwplace="bottom"type="sig">52*</fw><lb/></div></body></text></TEI>
[819/0837]
Das Taucherweſen.
Funktionieren und der Intaktheit ſowohl der Pumpe als des Luft-
zuleitungsſchlauches möglichſt unabhängig und vor allem auch in ſeinen
Bewegungen ſelbſtändiger zu machen, hat man bei neueren Taucher-
apparaten Käſten mit komprimierter Luft eingeführt und dafür Sorge
getragen, daß die dem unter Waſſer Arbeitenden zuſtrömende Luft ſtets
[Abbildung Fig. 446. Taucher-Apparat.]
unter einem, durch die Lungenthätigkeit direkt regulierten Druck aus
dem Behälter austritt. Zur Beleuchtung des Arbeitsfeldes in großen
Tiefen oder bei Nachtarbeiten erhält der Taucher eine Lampe, die jetzt
wohl faſt ausſchließlich mit Elektrizität geſpeiſt wird, obgleich auch die
eigens zu dieſem Zweck konſtruierten unterſeeiſchen Petroleumlampen,
namentlich diejenigen von der für die Fortbildung des Taucherweſens
hochbedeutenden Firma L. von Bremer & Co. in Kiel, ganz vorzüg-
liche Dienſte leiſten. —
Die Fülle derjenigen Einrichtungen, die im Intereſſe der Sicherung
des Seeverkehrs, zum Wohl vieler Tauſende, deren Exiſtenz ſonſt auf
das höchſte gefährdet ſein würde, notwendig und unerläßlich geworden
ſind, hat zwar in dem vorliegenden kurzen Abſchnitt nicht entfernt
erſchöpft werden können; dennoch wird der Leſer ſich ein Bild davon
machen können, welcher gewaltigen Anſtrengungen es bedurfte, wieviel
Erfindungen ideeenreichen Köpfen entſpringen mußten, um auch nur
annähernd das erſtrebte Ziel, die unbedingteſte und vollſtändigſte Ver-
kehrsſicherung auf der Hauptweltverkehrsſtraße, dem Meere, zu erreichen.
52*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896, S. 819. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896/837>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.