Mitte eine große Öffnung, welche ihnen einen Spielraum auf der Achse gestattet. Infolge dieser Anordnung schmiegt sich die Walze allen Bodenunebenheiten an, zerkleinert und ebnet den Boden sehr vollkommen, drückt ihn fest und giebt ihm endlich trotzdem eine lockere Oberfläche.
Bevor wir nun nach Beschreibung der Bodenbearbeitungsmaschinen zu denjenigen übergehen, welche die Handarbeit beim Säen und Ernten ersetzen, ist es notwendig noch eine Art der Maschinen zu erwähnen, welche noch vor der Saat verwendet werden, nämlich die Dünger- streumaschinen. Es ist in der vorstehenden Arbeit über die künstlichen Düngemittel besonders betont, daß dieselben sehr gleichmäßig verteilt werden müssen, und es lag nahe, für diese Arbeit, welche mit der Hand vorgenommen stets sehr mangelhaft ist, Maschinen zu kon- struieren. Von diesen soll hier die sogen. Bandboden-Düngerstreu- Maschine (Patent Lins) beschrieben und in Fig. 255 in der äußeren Ansicht, wie in Fig. 256 in der inneren Einrichtung dargestellt werden. An eine solche Düngerstreu-Maschine wird darum eine so hohe An- forderung gestellt, weil mit derselben jedes Düngemittel, sei es trocken und staubig, wie z. B. Knochenmehl und Thomasschlacke, oder sei es
[Abbildung]
Fig. 255.
Bandboden-Düngerstreu-Maschine.
30*
Die Bodenbearbeitungsmaſchinen.
[Abbildung]
Fig. 254.
Dreiteilige Cambridge-Walze.
Mitte eine große Öffnung, welche ihnen einen Spielraum auf der Achſe geſtattet. Infolge dieſer Anordnung ſchmiegt ſich die Walze allen Bodenunebenheiten an, zerkleinert und ebnet den Boden ſehr vollkommen, drückt ihn feſt und giebt ihm endlich trotzdem eine lockere Oberfläche.
Bevor wir nun nach Beſchreibung der Bodenbearbeitungsmaſchinen zu denjenigen übergehen, welche die Handarbeit beim Säen und Ernten erſetzen, iſt es notwendig noch eine Art der Maſchinen zu erwähnen, welche noch vor der Saat verwendet werden, nämlich die Dünger- ſtreumaſchinen. Es iſt in der vorſtehenden Arbeit über die künſtlichen Düngemittel beſonders betont, daß dieſelben ſehr gleichmäßig verteilt werden müſſen, und es lag nahe, für dieſe Arbeit, welche mit der Hand vorgenommen ſtets ſehr mangelhaft iſt, Maſchinen zu kon- ſtruieren. Von dieſen ſoll hier die ſogen. Bandboden-Düngerſtreu- Maſchine (Patent Lins) beſchrieben und in Fig. 255 in der äußeren Anſicht, wie in Fig. 256 in der inneren Einrichtung dargeſtellt werden. An eine ſolche Düngerſtreu-Maſchine wird darum eine ſo hohe An- forderung geſtellt, weil mit derſelben jedes Düngemittel, ſei es trocken und ſtaubig, wie z. B. Knochenmehl und Thomasſchlacke, oder ſei es
[Abbildung]
Fig. 255.
Bandboden-Düngerſtreu-Maſchine.
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Die Bodenbearbeitungsmaſchinen.
[Abbildung Fig. 254. Dreiteilige Cambridge-Walze.]
Mitte eine große Öffnung, welche ihnen einen Spielraum auf der
Achſe geſtattet. Infolge dieſer Anordnung ſchmiegt ſich die Walze
allen Bodenunebenheiten an, zerkleinert und ebnet den Boden ſehr
vollkommen, drückt ihn feſt und giebt ihm endlich trotzdem eine lockere
Oberfläche.
Bevor wir nun nach Beſchreibung der Bodenbearbeitungsmaſchinen
zu denjenigen übergehen, welche die Handarbeit beim Säen und Ernten
erſetzen, iſt es notwendig noch eine Art der Maſchinen zu erwähnen,
welche noch vor der Saat verwendet werden, nämlich die Dünger-
ſtreumaſchinen. Es iſt in der vorſtehenden Arbeit über die künſtlichen
Düngemittel beſonders betont, daß dieſelben ſehr gleichmäßig verteilt
werden müſſen, und es lag nahe, für dieſe Arbeit, welche mit der
Hand vorgenommen ſtets ſehr mangelhaft iſt, Maſchinen zu kon-
ſtruieren. Von dieſen ſoll hier die ſogen. Bandboden-Düngerſtreu-
Maſchine (Patent Lins) beſchrieben und in Fig. 255 in der äußeren
Anſicht, wie in Fig. 256 in der inneren Einrichtung dargeſtellt werden.
An eine ſolche Düngerſtreu-Maſchine wird darum eine ſo hohe An-
forderung geſtellt, weil mit derſelben jedes Düngemittel, ſei es trocken
und ſtaubig, wie z. B. Knochenmehl und Thomasſchlacke, oder ſei es
[Abbildung Fig. 255. Bandboden-Düngerſtreu-Maſchine.]
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Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896, S. 467. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896/485>, abgerufen am 22.11.2024.
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