Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896.

Bild:
<< vorherige Seite

Die landwirtschaftlichen Maschinen und Geräte.
beschrieben werden. Da sind die einfachen Schlicht-Walzen, früher
eine aus Holz angefertigte einfache Walze, welche jetzt aus Eisen dar-
gestellt, aus drei Walzen besteht, wie es Fig. 251 zeigt. Ferner die
Ringelwalze, welche aus einzelnen gußeisernen Ringeln besteht, die
in einer größeren Anzahl auf einer Achse neben einander befestigt, eine
Walze bilden. Zwei solcher Walzen werden in einem Gestell, wie es
Fig. 252 zeigt, so hintereinander gelagert, daß die eine die andere
[Abbildung] Fig. 252.

Doppelte Ringelwalze.

während des Betriebes von der daran haftenden Erde reinigt, indem
die Erhöhungen der einen Walze in den Rinnen der anderen laufen.
Diese Walzen werden bei genau derselben Lagerung der Ringel auch
in kürzeren Stücken als drei Paare so angeordnet, wie es Fig. 253
zeigt und sind für den Transport mit Rädern versehen, welche ent-
weder auf dem Acker abgezogen oder mittels einer Zahnstange in die
[Abbildung] Fig. 253.

Dreiteilige doppelte [ - 4 Zeichen fehlen]gelwalze

Höhe gehoben werden können. Endlich sei hier noch die Cambridge-
Walze, eine Kombination von Ringel- und Zackenwalze erwähnt, welche
sowohl einteilig als auch dreiteilig (Fig. 254) besonders zur Be-
arbeitung der Weizenfelder im Frühjahr verwendet wird. Diese
Walze besteht aus einzelnen gußeisernen Ringen in zwei verschiedenen
Größen und Formen, welche lose auf eine schmiedeeiserne Achse gesteckt
sind. Die breiteren dieser Ringe haben einen Durchmesser von 40 cm
und eine Breite von 8 cm, sie sind am Rande mit einer Schneide ver-
sehen und drehen sich gleich einem Rade auf der Achse. Die schmalen
Ringe haben einen Durchmesser von 42 cm und eine Breite von
2 cm; ihr Rand ist zackenförmig ausgeschnitten, und sie haben in der

Die landwirtſchaftlichen Maſchinen und Geräte.
beſchrieben werden. Da ſind die einfachen Schlicht-Walzen, früher
eine aus Holz angefertigte einfache Walze, welche jetzt aus Eiſen dar-
geſtellt, aus drei Walzen beſteht, wie es Fig. 251 zeigt. Ferner die
Ringelwalze, welche aus einzelnen gußeiſernen Ringeln beſteht, die
in einer größeren Anzahl auf einer Achſe neben einander befeſtigt, eine
Walze bilden. Zwei ſolcher Walzen werden in einem Geſtell, wie es
Fig. 252 zeigt, ſo hintereinander gelagert, daß die eine die andere
[Abbildung] Fig. 252.

Doppelte Ringelwalze.

während des Betriebes von der daran haftenden Erde reinigt, indem
die Erhöhungen der einen Walze in den Rinnen der anderen laufen.
Dieſe Walzen werden bei genau derſelben Lagerung der Ringel auch
in kürzeren Stücken als drei Paare ſo angeordnet, wie es Fig. 253
zeigt und ſind für den Transport mit Rädern verſehen, welche ent-
weder auf dem Acker abgezogen oder mittels einer Zahnſtange in die
[Abbildung] Fig. 253.

Dreiteilige doppelte [ – 4 Zeichen fehlen]gelwalze

Höhe gehoben werden können. Endlich ſei hier noch die Cambridge-
Walze, eine Kombination von Ringel- und Zackenwalze erwähnt, welche
ſowohl einteilig als auch dreiteilig (Fig. 254) beſonders zur Be-
arbeitung der Weizenfelder im Frühjahr verwendet wird. Dieſe
Walze beſteht aus einzelnen gußeiſernen Ringen in zwei verſchiedenen
Größen und Formen, welche loſe auf eine ſchmiedeeiſerne Achſe geſteckt
ſind. Die breiteren dieſer Ringe haben einen Durchmeſſer von 40 cm
und eine Breite von 8 cm, ſie ſind am Rande mit einer Schneide ver-
ſehen und drehen ſich gleich einem Rade auf der Achſe. Die ſchmalen
Ringe haben einen Durchmeſſer von 42 cm und eine Breite von
2 cm; ihr Rand iſt zackenförmig ausgeſchnitten, und ſie haben in der

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0484" n="466"/><fw place="top" type="header">Die landwirt&#x017F;chaftlichen Ma&#x017F;chinen und Geräte.</fw><lb/>
be&#x017F;chrieben werden. Da &#x017F;ind die einfachen Schlicht-Walzen, früher<lb/>
eine aus Holz angefertigte einfache Walze, welche jetzt aus Ei&#x017F;en dar-<lb/>
ge&#x017F;tellt, aus drei Walzen be&#x017F;teht, wie es Fig. 251 zeigt. Ferner die<lb/>
Ringelwalze, welche aus einzelnen gußei&#x017F;ernen Ringeln be&#x017F;teht, die<lb/>
in einer größeren Anzahl auf einer Ach&#x017F;e neben einander befe&#x017F;tigt, eine<lb/>
Walze bilden. Zwei &#x017F;olcher Walzen werden in einem Ge&#x017F;tell, wie es<lb/>
Fig. 252 zeigt, &#x017F;o hintereinander gelagert, daß die eine die andere<lb/><figure><head>Fig. 252. </head><p>Doppelte Ringelwalze.</p></figure><lb/>
während des Betriebes von der daran haftenden Erde reinigt, indem<lb/>
die Erhöhungen der einen Walze in den Rinnen der anderen laufen.<lb/>
Die&#x017F;e Walzen werden bei genau der&#x017F;elben Lagerung der Ringel auch<lb/>
in kürzeren Stücken als drei Paare &#x017F;o angeordnet, wie es Fig. 253<lb/>
zeigt und &#x017F;ind für den Transport mit Rädern ver&#x017F;ehen, welche ent-<lb/>
weder auf dem Acker abgezogen oder mittels einer Zahn&#x017F;tange in die<lb/><figure><head>Fig. 253. </head><p>Dreiteilige doppelte <gap unit="chars" quantity="4"/>gelwalze</p></figure><lb/>
Höhe gehoben werden können. Endlich &#x017F;ei hier noch die Cambridge-<lb/>
Walze, eine Kombination von Ringel- und Zackenwalze erwähnt, welche<lb/>
&#x017F;owohl einteilig als auch dreiteilig (Fig. 254) be&#x017F;onders zur Be-<lb/>
arbeitung der Weizenfelder im Frühjahr verwendet wird. Die&#x017F;e<lb/>
Walze be&#x017F;teht aus einzelnen gußei&#x017F;ernen Ringen in zwei ver&#x017F;chiedenen<lb/>
Größen und Formen, welche lo&#x017F;e auf eine &#x017F;chmiedeei&#x017F;erne Ach&#x017F;e ge&#x017F;teckt<lb/>
&#x017F;ind. Die breiteren die&#x017F;er Ringe haben einen Durchme&#x017F;&#x017F;er von 40 <hi rendition="#aq">cm</hi><lb/>
und eine Breite von 8 <hi rendition="#aq">cm</hi>, &#x017F;ie &#x017F;ind am Rande mit einer Schneide ver-<lb/>
&#x017F;ehen und drehen &#x017F;ich gleich einem Rade auf der Ach&#x017F;e. Die &#x017F;chmalen<lb/>
Ringe haben einen Durchme&#x017F;&#x017F;er von 42 <hi rendition="#aq">cm</hi> und eine Breite von<lb/>
2 <hi rendition="#aq">cm;</hi> ihr Rand i&#x017F;t zackenförmig ausge&#x017F;chnitten, und &#x017F;ie haben in der<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[466/0484] Die landwirtſchaftlichen Maſchinen und Geräte. beſchrieben werden. Da ſind die einfachen Schlicht-Walzen, früher eine aus Holz angefertigte einfache Walze, welche jetzt aus Eiſen dar- geſtellt, aus drei Walzen beſteht, wie es Fig. 251 zeigt. Ferner die Ringelwalze, welche aus einzelnen gußeiſernen Ringeln beſteht, die in einer größeren Anzahl auf einer Achſe neben einander befeſtigt, eine Walze bilden. Zwei ſolcher Walzen werden in einem Geſtell, wie es Fig. 252 zeigt, ſo hintereinander gelagert, daß die eine die andere [Abbildung Fig. 252. Doppelte Ringelwalze.] während des Betriebes von der daran haftenden Erde reinigt, indem die Erhöhungen der einen Walze in den Rinnen der anderen laufen. Dieſe Walzen werden bei genau derſelben Lagerung der Ringel auch in kürzeren Stücken als drei Paare ſo angeordnet, wie es Fig. 253 zeigt und ſind für den Transport mit Rädern verſehen, welche ent- weder auf dem Acker abgezogen oder mittels einer Zahnſtange in die [Abbildung Fig. 253. Dreiteilige doppelte ____gelwalze] Höhe gehoben werden können. Endlich ſei hier noch die Cambridge- Walze, eine Kombination von Ringel- und Zackenwalze erwähnt, welche ſowohl einteilig als auch dreiteilig (Fig. 254) beſonders zur Be- arbeitung der Weizenfelder im Frühjahr verwendet wird. Dieſe Walze beſteht aus einzelnen gußeiſernen Ringen in zwei verſchiedenen Größen und Formen, welche loſe auf eine ſchmiedeeiſerne Achſe geſteckt ſind. Die breiteren dieſer Ringe haben einen Durchmeſſer von 40 cm und eine Breite von 8 cm, ſie ſind am Rande mit einer Schneide ver- ſehen und drehen ſich gleich einem Rade auf der Achſe. Die ſchmalen Ringe haben einen Durchmeſſer von 42 cm und eine Breite von 2 cm; ihr Rand iſt zackenförmig ausgeſchnitten, und ſie haben in der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896/484
Zitationshilfe: Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896, S. 466. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896/484>, abgerufen am 22.11.2024.