können, ist diess auch, wenn man sonst will, gar wohl möglich. Aber in Familien? in Schulen? wo einer entweder den ganzen Tag, oder eine grosse Anzahl junger Leute unter Aufsicht haben muss, hat die Sache schon mehr Schwierigkeiten. Ich kann hier nur allgemeine Vorschlaege thun, die, nach der besondern Lage eines jeden Erziehers, naeher bestimmt, und erweitert werden müssen.
Kann man nicht bestaendig beobachten, so darf man es doch wenigstens nie ganz vergessen, dass man für junge Leute zu sor- gen hat, die der Beobachtung bedürfen. Man muss daher von Zeit zu Zeit, unerwartet, in das Zimmer treten, wo sie arbeiten, und wohl bemerken, ob sie über die unerwartete Gegenwart sich betreten zeigen. Werden Spiele angestellt, so suche man, wo mög- lich, es so zu lenken, dass sie auf einem na- hen, freyen, Platze geschehen, der mit ei- nem Blicke übersehen werden kann, und
mache
können, iſt dieſs auch, wenn man ſonſt will, gar wohl möglich. Aber in Familien? in Schulen? wo einer entweder den ganzen Tag, oder eine groſse Anzahl junger Leute unter Aufſicht haben muſs, hat die Sache ſchon mehr Schwierigkeiten. Ich kann hier nur allgemeine Vorſchlæge thun, die, nach der beſondern Lage eines jeden Erziehers, næher beſtimmt, und erweitert werden müſſen.
Kann man nicht beſtændig beobachten, ſo darf man es doch wenigſtens nie ganz vergeſſen, daſs man für junge Leute zu ſor- gen hat, die der Beobachtung bedürfen. Man muſs daher von Zeit zu Zeit, unerwartet, in das Zimmer treten, wo ſie arbeiten, und wohl bemerken, ob ſie über die unerwartete Gegenwart ſich betreten zeigen. Werden Spiele angeſtellt, ſo ſuche man, wo mög- lich, es ſo zu lenken, daſs ſie auf einem na- hen, freyen, Platze geſchehen, der mit ei- nem Blicke überſehen werden kann, und
mache
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können, iſt dieſs auch, wenn man ſonſt will,
gar wohl möglich. Aber in Familien? in
Schulen? wo einer entweder den ganzen
Tag, oder eine groſse Anzahl junger Leute
unter Aufſicht haben muſs, hat die Sache
ſchon mehr Schwierigkeiten. Ich kann hier
nur allgemeine Vorſchlæge thun, die, nach
der beſondern Lage eines jeden Erziehers,
næher beſtimmt, und erweitert werden
müſſen.
Kann man nicht beſtændig beobachten,
ſo darf man es doch wenigſtens nie ganz
vergeſſen, daſs man für junge Leute zu ſor-
gen hat, die der Beobachtung bedürfen. Man
muſs daher von Zeit zu Zeit, unerwartet, in
das Zimmer treten, wo ſie arbeiten, und
wohl bemerken, ob ſie über die unerwartete
Gegenwart ſich betreten zeigen. Werden
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Salzmann, Christian Gotthilf: Ueber die heimlichen Sünden der Jugend. Leipzig, 1785, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/salzmann_suenden_1785/265>, abgerufen am 24.11.2024.
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