Saar, Johann Jacob: Ost-Indianische Funfzehen-Jährige Kriegs-Dienste. Nürnberg, 1672.sehr wohl empfangen worden / der schickte Uns auch alsobald zwo Kühe; und sechs Schaaf / allerhand grün Kraut / als Köhl / und unter andern auch Rettich / welche Wir / aus grossem Lust und Begierden nach frischer Speiß / mit Laub / und Stilen / hinweg gessen / und das schöne frische Wasser / an Statt guten neuen Weins getrunken. [Abbildung]
Den 6. Julii sind wir mit der Hülf des Höchsten vor Fliessingen angelanget / aber keinen Anker geschmissen / weil Wir nur noch eine Meil auf die Ree gehabt vor Der Autor kommt wieder zu Middelburg.Middelburg / wohin Wir noch Nachmittag selbigen Tags arriviret da Wir sechs / und ein halb Monat / unter Wegs gewesen waren / und von den Herren Principaln gewillkommet / Unsers Eyds entlassen / und Unsere Besoldung Uns versprochen worden sind; aber alle unser Kisten musten Wir dahinden lassen / die Sie Selbsten in das Ost-Indianische Haus bringen / und visitiren lassen / aber alles behalten / was über zwey Monat-Gage betroffen / und solche Wahren sind / die sonst die Ost-Indianische Compagnia führet / ausser was Kleider betrifft; es sey dann / daß Er eine Specification habe / oder aufs neu in India hohle / von wem / und wie theuer Ers gekaufft habe; wie es unsern Bouteglier widerfahren / der in Proprio auf die zwey tausend Holländische Gulden angeleget: aber für verlohren halten muste / biß auf obgedachte Recognition, die Er in India erst wieder hohlen / alsdann die gewisse Satisfaction, haben solte. Den 4. Julii sind unsere Kisten visitiret worden; Den folgenden darauf hat man Der Autor wird bezahlt und abgedanktangefangen zu bezahlen / da dann die Fremde den Einheimischen vorgangen / und Ich meine Portion den 6. Dito ehrlich bekommen / so viel Ich auf den Schiffen verdienet hatte /; was aber in Indien auf dem Lande restirte / das wurde / Gewonheit nach / auf Amsterdam verwiesen / sehr wohl empfangen worden / der schickte Uns auch alsobald zwo Kühe; und sechs Schaaf / allerhand grün Kraut / als Köhl / und unter andern auch Rettich / welche Wir / aus grossem Lust und Begierden nach frischer Speiß / mit Laub / und Stilen / hinweg gessen / und das schöne frische Wasser / an Statt guten neuen Weins getrunken. [Abbildung]
Den 6. Julii sind wir mit der Hülf des Höchsten vor Fliessingen angelanget / aber keinen Anker geschmissen / weil Wir nur noch eine Meil auf die Ree gehabt vor Der Autor kommt wieder zu Middelburg.Middelburg / wohin Wir noch Nachmittag selbigen Tags arriviret da Wir sechs / und ein halb Monat / unter Wegs gewesen waren / und von den Herren Principaln gewillkommet / Unsers Eyds entlassen / und Unsere Besoldung Uns versprochen worden sind; aber alle unser Kisten musten Wir dahinden lassen / die Sie Selbsten in das Ost-Indianische Haus bringen / und visitiren lassen / aber alles behalten / was über zwey Monat-Gage betroffen / und solche Wahren sind / die sonst die Ost-Indianische Compagnia führet / ausser was Kleider betrifft; es sey dann / daß Er eine Specification habe / oder aufs neu in India hohle / von wem / und wie theuer Ers gekaufft habe; wie es unsern Bouteglier widerfahren / der in Proprio auf die zwey tausend Holländische Gulden angeleget: aber für verlohren halten muste / biß auf obgedachte Recognition, die Er in India erst wieder hohlen / alsdann die gewisse Satisfaction, haben solte. Den 4. Julii sind unsere Kisten visitiret worden; Den folgenden darauf hat man Der Autor wird bezahlt und abgedanktangefangen zu bezahlen / da dann die Fremde den Einheimischen vorgangen / und Ich meine Portion den 6. Dito ehrlich bekommen / so viel Ich auf den Schiffen verdienet hatte /; was aber in Indien auf dem Lande restirte / das wurde / Gewonheit nach / auf Amsterdam verwiesen / <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="1"> <p> <hi rendition="#fr"><pb facs="#f0180" n="7"/> sehr wohl empfangen worden / der schickte Uns auch alsobald zwo Kühe; und sechs Schaaf / allerhand grün Kraut / als Köhl / und unter andern auch Rettich / welche Wir / aus grossem Lust und Begierden nach frischer Speiß / mit Laub / und Stilen / hinweg gessen / und das schöne frische Wasser / an Statt guten neuen Weins getrunken.</hi> </p><lb/> <figure/><lb/> <p>Den 6. <hi rendition="#aq">Julii</hi> sind wir mit der Hülf des Höchsten vor Fliessingen angelanget / aber keinen Anker geschmissen / weil Wir nur noch eine Meil auf die <hi rendition="#aq">Ree</hi> gehabt vor <note place="right">Der <hi rendition="#aq">Autor</hi> kommt wieder zu Middelburg.</note>Middelburg / wohin Wir noch Nachmittag selbigen Tags <hi rendition="#aq">arriv</hi>iret da Wir sechs / und ein halb Monat / unter Wegs gewesen waren / und von den Herren <hi rendition="#aq">Principaln</hi> gewillkommet / Unsers Eyds entlassen / und Unsere Besoldung Uns versprochen worden sind; aber alle unser Kisten musten Wir dahinden lassen / die Sie Selbsten in das Ost-Indianische Haus bringen / und <hi rendition="#aq">visit</hi>iren lassen / aber alles behalten / was über zwey Monat-<hi rendition="#aq">Gage</hi> betroffen / und solche Wahren sind / die sonst die Ost-Indianische <hi rendition="#aq">Compagnia</hi> führet / ausser was Kleider betrifft; es sey dann / daß Er eine <hi rendition="#aq">Specification</hi> habe / oder aufs neu in India hohle / von wem / und wie theuer Ers gekaufft habe; wie es unsern <hi rendition="#aq">Bouteglier</hi> widerfahren / der in <hi rendition="#aq">Proprio</hi> auf die zwey tausend Holländische Gulden angeleget: aber für verlohren halten muste / biß auf obgedachte <hi rendition="#aq">Recognition,</hi> die Er in India erst wieder hohlen / alsdann die gewisse <hi rendition="#aq">Satisfaction,</hi> haben solte.</p> <p>Den 4. <hi rendition="#aq">Julii</hi> sind unsere Kisten <hi rendition="#aq">visit</hi>iret worden; Den folgenden darauf hat man <note place="right">Der <hi rendition="#aq">Autor</hi> wird bezahlt und abgedankt</note>angefangen zu bezahlen / da dann die Fremde den Einheimischen vorgangen / und Ich meine <hi rendition="#aq">Portion</hi> den 6. <hi rendition="#aq">Dito</hi> ehrlich bekommen / so viel Ich auf den Schiffen verdienet hatte /; was aber in Indien auf dem Lande <hi rendition="#aq">rest</hi>irte / das wurde / Gewonheit nach / auf Amsterdam verwiesen / </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [7/0180]
sehr wohl empfangen worden / der schickte Uns auch alsobald zwo Kühe; und sechs Schaaf / allerhand grün Kraut / als Köhl / und unter andern auch Rettich / welche Wir / aus grossem Lust und Begierden nach frischer Speiß / mit Laub / und Stilen / hinweg gessen / und das schöne frische Wasser / an Statt guten neuen Weins getrunken.
[Abbildung]
Den 6. Julii sind wir mit der Hülf des Höchsten vor Fliessingen angelanget / aber keinen Anker geschmissen / weil Wir nur noch eine Meil auf die Ree gehabt vor Middelburg / wohin Wir noch Nachmittag selbigen Tags arriviret da Wir sechs / und ein halb Monat / unter Wegs gewesen waren / und von den Herren Principaln gewillkommet / Unsers Eyds entlassen / und Unsere Besoldung Uns versprochen worden sind; aber alle unser Kisten musten Wir dahinden lassen / die Sie Selbsten in das Ost-Indianische Haus bringen / und visitiren lassen / aber alles behalten / was über zwey Monat-Gage betroffen / und solche Wahren sind / die sonst die Ost-Indianische Compagnia führet / ausser was Kleider betrifft; es sey dann / daß Er eine Specification habe / oder aufs neu in India hohle / von wem / und wie theuer Ers gekaufft habe; wie es unsern Bouteglier widerfahren / der in Proprio auf die zwey tausend Holländische Gulden angeleget: aber für verlohren halten muste / biß auf obgedachte Recognition, die Er in India erst wieder hohlen / alsdann die gewisse Satisfaction, haben solte.
Der Autor kommt wieder zu Middelburg. Den 4. Julii sind unsere Kisten visitiret worden; Den folgenden darauf hat man angefangen zu bezahlen / da dann die Fremde den Einheimischen vorgangen / und Ich meine Portion den 6. Dito ehrlich bekommen / so viel Ich auf den Schiffen verdienet hatte /; was aber in Indien auf dem Lande restirte / das wurde / Gewonheit nach / auf Amsterdam verwiesen /
Der Autor wird bezahlt und abgedankt
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2012-10-29T10:30:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2012-10-29T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2012-10-29T10:30:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |