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Rumohr, Karl Friedrich: Der letzte Savello. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 2. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 125–209. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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daß Savello schwankte und nur durch gewandte Schwingung seiner bebenden Glieder sich im Gleichgewicht erhielt. Von allen Seiten eilten mm die übrigen Jäger herbei, ihrem Führer beizustehen oder auch an seinem Siege gefahrlos Theil zu nehmen.

Seit lange hatte man in diesen Wildnissen keinen Keuler zu solcher Kraft und Größe heranwachsen lassen; er ward daher von dem Gefolge, welches der Jagdruf herbeigezogen, mit Verwunderung ausgemessen und von allen Seiten genau besehen. Die Größe und Gewalt des Thieres stellte die Kühnheit und Kaltblütigkeit seines Besiegers in ein glänzendes Licht. Mit innerer Befriedigung horchte Savello noch einige Augenblicke auf die rohen, doch ausdrucksvollen Lobsprüche seiner Jagdgehülfen, schwang dann sich auf sein Roß und ritt schnell davon, um noch vor Einbruch der Nacht das Schloß wiederum zu erreichen.

Er hatte im Verlaufe dieses Tages Muth, Kraft und Einsicht erprobt, des Gehorsams sich erfreut, mit welchem das verwilderte Landvolk der Ebene seinen Befehlen gefolgt war, und dem Beifall, dem Zujauchzen der Menge zu Ende der Jagd mit innerer Befriedigung zugehört. Durch die stürmisch thätige Belustigung des Tages zerstreut, vom Vergangenen abgelenkt und im Vollgefühle seines neuerprobten männlichen Werthes, warf er sich vom Pferde, eilte die Treppe hinauf in das Tafelzimmer, um mit gewohnter Ausgelassenheit das Gelag zu eröffnen. Nicht mehr gleichgültig wie gestern,

daß Savello schwankte und nur durch gewandte Schwingung seiner bebenden Glieder sich im Gleichgewicht erhielt. Von allen Seiten eilten mm die übrigen Jäger herbei, ihrem Führer beizustehen oder auch an seinem Siege gefahrlos Theil zu nehmen.

Seit lange hatte man in diesen Wildnissen keinen Keuler zu solcher Kraft und Größe heranwachsen lassen; er ward daher von dem Gefolge, welches der Jagdruf herbeigezogen, mit Verwunderung ausgemessen und von allen Seiten genau besehen. Die Größe und Gewalt des Thieres stellte die Kühnheit und Kaltblütigkeit seines Besiegers in ein glänzendes Licht. Mit innerer Befriedigung horchte Savello noch einige Augenblicke auf die rohen, doch ausdrucksvollen Lobsprüche seiner Jagdgehülfen, schwang dann sich auf sein Roß und ritt schnell davon, um noch vor Einbruch der Nacht das Schloß wiederum zu erreichen.

Er hatte im Verlaufe dieses Tages Muth, Kraft und Einsicht erprobt, des Gehorsams sich erfreut, mit welchem das verwilderte Landvolk der Ebene seinen Befehlen gefolgt war, und dem Beifall, dem Zujauchzen der Menge zu Ende der Jagd mit innerer Befriedigung zugehört. Durch die stürmisch thätige Belustigung des Tages zerstreut, vom Vergangenen abgelenkt und im Vollgefühle seines neuerprobten männlichen Werthes, warf er sich vom Pferde, eilte die Treppe hinauf in das Tafelzimmer, um mit gewohnter Ausgelassenheit das Gelag zu eröffnen. Nicht mehr gleichgültig wie gestern,

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T10:26:17Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Rumohr, Karl Friedrich: Der letzte Savello. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 2. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 125–209. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rumohr_savello_1910/62>, abgerufen am 24.11.2024.