Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 3. Berlin u. a., 1831.seiner Stelle seyn, die allgemeine Kunde von einigen Ge- Dahin dürfte die alte florentinische Basilica S. Piero *) Delle chiese di Firenze, To. II. p. 3. seq. Vgl. Osserva- tore Fiorentino, Vol. V. p. 223. der n. Ausg. **) Storie univ. lib. I. c. 38. -- ed ancora oggi del detto smalto
si trova cavando, massimamente nel sesto di S. Piero Scheraggio. ſeiner Stelle ſeyn, die allgemeine Kunde von einigen Ge- Dahin duͤrfte die alte florentiniſche Baſilica S. Piero *) Delle chiese di Firenze, To. II. p. 3. seq. Vgl. Osserva- tore Fiorentino, Vol. V. p. 223. der n. Ausg. **) Storie univ. lib. I. c. 38. — ed ancora oggi del detto smalto
si trova cavando, massimamente nel sesto di S. Piero Scheraggio. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0203" n="181"/> ſeiner Stelle ſeyn, die allgemeine Kunde von einigen Ge-<lb/> baͤuden nachzutragen, welche theils noch der longobardiſchen,<lb/> theils ſchon der carolingiſchen Epoche angehoͤren, woruͤber<lb/> nicht immer mit Zuverſicht zu entſcheiden iſt.</p><lb/> <p>Dahin duͤrfte die alte florentiniſche Baſilica S. Piero<lb/> Scheraggio zu verſetzen ſeyn, deren die Annaliſten als eines<lb/> Verſammlungsortes fuͤr buͤrgerliche Berathungen haͤufig er-<lb/> waͤhnen. Seit dem dreyzehnten Jahrhunderte ward ſie ſtuͤck-<lb/> weis abgetragen, der letzte Ueberreſt unter der Regierung <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118571877">Pe-<lb/> ter Leopolds</persName> mit dem anſtoßenden Gebaͤude der Uffizi auch<lb/> dem Zwecke nach verbunden. Indeß giebt uns <persName ref="http://d-nb.info/gnd/100323677">Richa</persName>, <note place="foot" n="*)"><hi rendition="#aq">Delle chiese di <placeName>Firenze</placeName>, To. II. p. 3. seq.</hi> Vgl. <hi rendition="#aq">Osserva-<lb/> tore Fiorentino, Vol. V. p. 223.</hi> der n. Ausg.</note><lb/> zu deſſen Zeit dieſer Reſt noch vorhanden war, einen Grund-<lb/> riß der Kirche, nach welchem ſie drey Schiffe, jedes mit ſei-<lb/> ner Tribune, enthielt; melden andere Schriftſteller, daß die<lb/> Saͤulenſchafte, ſogar ein Theil der Kapitaͤle, aus antiken Ge-<lb/> baͤuden entnommen waren. Nach <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118768484">Giovanni Villani</persName> <note place="foot" n="**)"><hi rendition="#aq">Storie univ. lib. I. c. 38. — ed ancora oggi del detto smalto<lb/> si trova cavando, massimamente nel sesto di S. Piero Scheraggio.</hi></note> ent-<lb/> deckte man ſeiner Zeit in der Kirche haͤufige Ueberreſte anti-<lb/> ken Pflaſters. Demungeachtet duͤrfte dieſes Gebaͤude wahr-<lb/> ſcheinlicher den longobardiſchen, als den vorangegangenen Zei-<lb/> ten angehoͤren, weil ſie ſchwerlich die ſtuͤrmiſche Epoche des<lb/> gothiſchen Krieges, der longobardiſchen Einwanderung ſo un-<lb/> verſehrt wuͤrde uͤberdauert haben, als wir ſie fruͤhe in der<lb/> Geſchichte auftreten ſehn. Im Kriege unterlag die Holzver-<lb/> dachung der alten Baſiliken dem Feuer, bey lange dauernder<lb/> Zerruͤttung der Vernachlaͤſſigung. Aus roͤmiſcher Zeit haben<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [181/0203]
ſeiner Stelle ſeyn, die allgemeine Kunde von einigen Ge-
baͤuden nachzutragen, welche theils noch der longobardiſchen,
theils ſchon der carolingiſchen Epoche angehoͤren, woruͤber
nicht immer mit Zuverſicht zu entſcheiden iſt.
Dahin duͤrfte die alte florentiniſche Baſilica S. Piero
Scheraggio zu verſetzen ſeyn, deren die Annaliſten als eines
Verſammlungsortes fuͤr buͤrgerliche Berathungen haͤufig er-
waͤhnen. Seit dem dreyzehnten Jahrhunderte ward ſie ſtuͤck-
weis abgetragen, der letzte Ueberreſt unter der Regierung Pe-
ter Leopolds mit dem anſtoßenden Gebaͤude der Uffizi auch
dem Zwecke nach verbunden. Indeß giebt uns Richa, *)
zu deſſen Zeit dieſer Reſt noch vorhanden war, einen Grund-
riß der Kirche, nach welchem ſie drey Schiffe, jedes mit ſei-
ner Tribune, enthielt; melden andere Schriftſteller, daß die
Saͤulenſchafte, ſogar ein Theil der Kapitaͤle, aus antiken Ge-
baͤuden entnommen waren. Nach Giovanni Villani **) ent-
deckte man ſeiner Zeit in der Kirche haͤufige Ueberreſte anti-
ken Pflaſters. Demungeachtet duͤrfte dieſes Gebaͤude wahr-
ſcheinlicher den longobardiſchen, als den vorangegangenen Zei-
ten angehoͤren, weil ſie ſchwerlich die ſtuͤrmiſche Epoche des
gothiſchen Krieges, der longobardiſchen Einwanderung ſo un-
verſehrt wuͤrde uͤberdauert haben, als wir ſie fruͤhe in der
Geſchichte auftreten ſehn. Im Kriege unterlag die Holzver-
dachung der alten Baſiliken dem Feuer, bey lange dauernder
Zerruͤttung der Vernachlaͤſſigung. Aus roͤmiſcher Zeit haben
*) Delle chiese di Firenze, To. II. p. 3. seq. Vgl. Osserva-
tore Fiorentino, Vol. V. p. 223. der n. Ausg.
**) Storie univ. lib. I. c. 38. — ed ancora oggi del detto smalto
si trova cavando, massimamente nel sesto di S. Piero Scheraggio.
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Zitationshilfe: | Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 3. Berlin u. a., 1831, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rumohr_forschungen03_1831/203>, abgerufen am 29.07.2024. |