Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 2. Berlin u. a., 1827.sen Peter von Perugia. Selbst, was im Ghirlandajo Ma- Doch gelang es einem Maler seiner Schule, dem Ba- *) Vasari vita di Dom. Ghirlandajo Ed. c. p. 464. Stette seco
-- a imparare Bastiano Mainardi da s. Gim. il quale in fresco era divenuto molto pratico maestro; -- per il che andando con Dome- nico a. s. Gimignano dipinsero in compagnia la cappella di s. Fina, la quale e cosa bella. -- ſen Peter von Perugia. Selbſt, was im Ghirlandajo Ma- Doch gelang es einem Maler ſeiner Schule, dem Ba- *) Vasari vita di Dom. Ghirlandajo Ed. c. p. 464. Stette seco
— a imparare Bastiano Mainardi da s. Gim. il quale in fresco era divenuto molto pratico maestro; — per il che andando con Dome- nico a. s. Gimignano dipinsero in compagnia la cappella di s. Fina, la quale é cosa bella. — <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0304" n="286"/> ſen <persName ref="vocab.getty.edu/ulan/500024544">Peter von Perugia</persName>. Selbſt, was im <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118717227">Ghirlandajo</persName> Ma-<lb/> nier iſt, eine gewiſſe Derbheit in den fleiſchigen und knorpeli-<lb/> gen Geſichtsformen, widerſtrebte jenem Ausdruck, den wir ge-<lb/> neigt ſind, in chriſtlichen Heiligen vorauszuſetzen.</p><lb/> <p>Doch gelang es einem Maler ſeiner Schule, dem <persName ref="http://d-nb.info/gnd/1022611607">Ba-<lb/> ſtiano Mainardi von ſan Gimignano</persName>, dem er, wie <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118626213">Vaſari</persName><lb/> berichtet, ſeine Schweſter zur Ehe gegeben, die Manier und<lb/> den Naturalismus des <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118717227">Ghirlandajo</persName> mit einer zarteren Auffaſ-<lb/> ſung des Charakters chriſtlicher Heiligung zu verſchmelzen;<lb/> wenn anders die Malereyen in der Kappelle der <hi rendition="#aq">beata Fina</hi><lb/> der Pfarrkirche des Staͤdtchens <placeName>ſ. Gimignano</placeName> von ſeiner Hand<lb/> ſind <note place="foot" n="*)"><hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118626213">Vasari</persName> vita di <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118717227">Dom. Ghirlandajo</persName> Ed. c. p. 464. Stette seco<lb/> — a imparare <persName ref="http://d-nb.info/gnd/1022611607">Bastiano Mainardi da s. Gim.</persName> il quale in fresco era<lb/> divenuto molto pratico maestro; — per il che andando con <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118717227">Dome-<lb/> nico a. s. Gimignano</persName> dipinsero in compagnia la cappella di s. Fina,<lb/> la quale é cosa bella. —</hi></note>, woruͤber das Archiv der Kirche vielleicht einmal Auf-<lb/> ſchluß geben wird. Daß <persName ref="http://d-nb.info/gnd/1022611607">Baſtiano</persName> in dieſem Orte zu Hauſe<lb/> war, vermehrt die Wahrſcheinlichkeit ſeines Antheils an jener<lb/> Arbeit, welche unter allen Umſtaͤnden die bekannteren Male-<lb/> reyen des <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118717227">Domenico</persName> hinſichtlich der Zierlichkeit ihrer beſeelten<lb/> Geſichtsbildungen weit uͤbertreffen, der Rundung und des Auf-<lb/> trages ihnen nachſtehn. Gegenuͤber, in der Kappelle des Hl.<lb/><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118557858">Johannes Baptiſta</persName>, giebt es eine Tafel von geringerem Ver-<lb/> dienſte, doch aͤhnlicher Manier, deren Aufſchrift: <hi rendition="#aq">hoc opus<lb/> fieri fecit Juliana quondam <persName ref="nognd">Martini Cetii</persName> de sco Ge-<lb/> miniano MCCCC.LXXXII.;</hi> wahrſcheinlich ward jene Kap-<lb/> pelle um dieſelbe Zeit gemalt, was die Vermuthung abſchnei-<lb/> det, daß ſolche ein zarteres Jugendwerk des <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118717227">Domenico</persName> ſey,<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [286/0304]
ſen Peter von Perugia. Selbſt, was im Ghirlandajo Ma-
nier iſt, eine gewiſſe Derbheit in den fleiſchigen und knorpeli-
gen Geſichtsformen, widerſtrebte jenem Ausdruck, den wir ge-
neigt ſind, in chriſtlichen Heiligen vorauszuſetzen.
Doch gelang es einem Maler ſeiner Schule, dem Ba-
ſtiano Mainardi von ſan Gimignano, dem er, wie Vaſari
berichtet, ſeine Schweſter zur Ehe gegeben, die Manier und
den Naturalismus des Ghirlandajo mit einer zarteren Auffaſ-
ſung des Charakters chriſtlicher Heiligung zu verſchmelzen;
wenn anders die Malereyen in der Kappelle der beata Fina
der Pfarrkirche des Staͤdtchens ſ. Gimignano von ſeiner Hand
ſind *), woruͤber das Archiv der Kirche vielleicht einmal Auf-
ſchluß geben wird. Daß Baſtiano in dieſem Orte zu Hauſe
war, vermehrt die Wahrſcheinlichkeit ſeines Antheils an jener
Arbeit, welche unter allen Umſtaͤnden die bekannteren Male-
reyen des Domenico hinſichtlich der Zierlichkeit ihrer beſeelten
Geſichtsbildungen weit uͤbertreffen, der Rundung und des Auf-
trages ihnen nachſtehn. Gegenuͤber, in der Kappelle des Hl.
Johannes Baptiſta, giebt es eine Tafel von geringerem Ver-
dienſte, doch aͤhnlicher Manier, deren Aufſchrift: hoc opus
fieri fecit Juliana quondam Martini Cetii de sco Ge-
miniano MCCCC.LXXXII.; wahrſcheinlich ward jene Kap-
pelle um dieſelbe Zeit gemalt, was die Vermuthung abſchnei-
det, daß ſolche ein zarteres Jugendwerk des Domenico ſey,
*) Vasari vita di Dom. Ghirlandajo Ed. c. p. 464. Stette seco
— a imparare Bastiano Mainardi da s. Gim. il quale in fresco era
divenuto molto pratico maestro; — per il che andando con Dome-
nico a. s. Gimignano dipinsero in compagnia la cappella di s. Fina,
la quale é cosa bella. —
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