Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 2. Berlin u. a., 1827.rado di Gordi ableitet; *) was ich dahingestellt seyn lasse, da Die vormals zahlreichen Altartafeln unseres Malers sind *) Archiv. dell' opera del Duomo di Siena libro E. 8. Delib.
p. 12. a. t. und s. p. 13. -- Anno Dni MCCCCLXXXXIII. Ind. XI. die XXIV. Aprilis -- operarius ecclesie catthedralis civit. Se- narum -- -- locavit Magistro Davit Thomasi Corradoffi de Florentia magro Mosaici etc. Es ist offenbar von dem Davide die Rede, welcher, nach Vasari, des Domenico Bruder war. rado di Gordi ableitet; *) was ich dahingeſtellt ſeyn laſſe, da Die vormals zahlreichen Altartafeln unſeres Malers ſind *) Archiv. dell’ opera del Duomo di Siena libro E. 8. Delib.
p. 12. a. t. und s. p. 13. — Anno Dni MCCCCLXXXXIII. Ind. XI. die XXIV. Aprilis — operarius ecclesie catthedralis civit. Se- narum — — locavit Magistro Davit Thomasi Corradoffi de Florentia magro Mosaici etc. Es iſt offenbar von dem Davide die Rede, welcher, nach Vaſari, des Domenico Bruder war. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0303" n="285"/><persName xml:id="pn10b" prev="#pn10a">rado di Gordi</persName> ableitet; <note place="foot" n="*)"><hi rendition="#aq">Archiv. dell’ opera del Duomo di <placeName>Siena</placeName> libro E. 8. Delib.<lb/> p. 12. a. t.</hi> und <hi rendition="#aq">s. p. 13. — Anno Dni MCCCCLXXXXIII. Ind. XI.<lb/> die XXIV. Aprilis — operarius ecclesie catthedralis civit. <placeName>Se-<lb/> narum</placeName> — — locavit Magistro <persName ref="http://d-nb.info/gnd/123153387">Davit Thomasi <hi rendition="#g">Corradoffi</hi> de<lb/> Florentia</persName> magro Mosaici etc.</hi> Es iſt offenbar von dem <hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/123153387">Davide</persName></hi> die<lb/> Rede, welcher, nach <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118626213">Vaſari</persName>, des <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118717227">Domenico</persName> Bruder war.</note> was ich dahingeſtellt ſeyn laſſe, da<lb/><persName ref="http://d-nb.info/gnd/11891345X">Baldinucci</persName> kein zuverlaͤſſiger Zeuge iſt.</p><lb/> <p>Die vormals zahlreichen Altartafeln unſeres Malers ſind<lb/> in den neueren Zeiten durch Vernachlaͤſſigung und Verſtreuung<lb/> ſeltener geworden. Die Vorſeite des Hauptaltares der Kirche<lb/> ſta Maria novella iſt mit einigen Seitenſtuͤcken in die koͤn.<lb/> Gallerie zu Muͤnchen gelangt; zwey andere Seitenſtuͤcke, ſo wie<lb/> die Ruͤckſeite, letzte, nach Angabe des <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118626213">Vaſari</persName>, Arbeit ſeiner<lb/> minder begabten Bruͤder <persName ref="http://d-nb.info/gnd/123153387">David</persName> und <persName ref="http://d-nb.info/gnd/130558311">Benedetto</persName>, in den Beſitz<lb/> S. M. des Koͤniges von <placeName>Preußen</placeName>. Das ehemalige Altarge-<lb/> maͤlde der abgetragenen Kirche ſ. Giuſto gelangte in die kleine<lb/> Kirche ſ. Giovannino detta la Calza, zu <placeName>Florenz</placeName>, am roͤmiſchen<lb/> Thore. Ein drittes Altargemaͤlde, die Anbetung der Koͤnige,<lb/> befindet ſich noch immer, obwohl ſtark gereinigt und erneut in<lb/> der Kirche des Findelhauſes, Orbatelli, zu <placeName>Florenz</placeName>. Dieſes<lb/> moͤchte vor ſeiner Wiederherſtellung das vorzuͤglichſte geweſen<lb/> ſeyn, da ſein Gegenſtand dem Talente des <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118717227">Domenico</persName> mehr<lb/> entſpricht, als jene damals fuͤr Altargemaͤlde hergebrachten<lb/> Heiligenverſammlungen. Sein derber und klarer Sinn fuͤr<lb/> das Wirkliche vermochte nicht, ſich der Zartheit der neuchriſt-<lb/> lichen Idee der Madonna ſo ganz, wie es begehrt wird, an-<lb/> zuſchmiegen; ſeine Jungfrau, ſeine Heiligen ſind daher, wohl<lb/> gutartig und freundlich, erreichen indeß was den Ausdruck<lb/> ihrer Idee betrifft, nicht einmal die Arbeiten ſeines Zeitgenoſ-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [285/0303]
rado di Gordi ableitet; *) was ich dahingeſtellt ſeyn laſſe, da
Baldinucci kein zuverlaͤſſiger Zeuge iſt.
Die vormals zahlreichen Altartafeln unſeres Malers ſind
in den neueren Zeiten durch Vernachlaͤſſigung und Verſtreuung
ſeltener geworden. Die Vorſeite des Hauptaltares der Kirche
ſta Maria novella iſt mit einigen Seitenſtuͤcken in die koͤn.
Gallerie zu Muͤnchen gelangt; zwey andere Seitenſtuͤcke, ſo wie
die Ruͤckſeite, letzte, nach Angabe des Vaſari, Arbeit ſeiner
minder begabten Bruͤder David und Benedetto, in den Beſitz
S. M. des Koͤniges von Preußen. Das ehemalige Altarge-
maͤlde der abgetragenen Kirche ſ. Giuſto gelangte in die kleine
Kirche ſ. Giovannino detta la Calza, zu Florenz, am roͤmiſchen
Thore. Ein drittes Altargemaͤlde, die Anbetung der Koͤnige,
befindet ſich noch immer, obwohl ſtark gereinigt und erneut in
der Kirche des Findelhauſes, Orbatelli, zu Florenz. Dieſes
moͤchte vor ſeiner Wiederherſtellung das vorzuͤglichſte geweſen
ſeyn, da ſein Gegenſtand dem Talente des Domenico mehr
entſpricht, als jene damals fuͤr Altargemaͤlde hergebrachten
Heiligenverſammlungen. Sein derber und klarer Sinn fuͤr
das Wirkliche vermochte nicht, ſich der Zartheit der neuchriſt-
lichen Idee der Madonna ſo ganz, wie es begehrt wird, an-
zuſchmiegen; ſeine Jungfrau, ſeine Heiligen ſind daher, wohl
gutartig und freundlich, erreichen indeß was den Ausdruck
ihrer Idee betrifft, nicht einmal die Arbeiten ſeines Zeitgenoſ-
*) Archiv. dell’ opera del Duomo di Siena libro E. 8. Delib.
p. 12. a. t. und s. p. 13. — Anno Dni MCCCCLXXXXIII. Ind. XI.
die XXIV. Aprilis — operarius ecclesie catthedralis civit. Se-
narum — — locavit Magistro Davit Thomasi Corradoffi de
Florentia magro Mosaici etc. Es iſt offenbar von dem Davide die
Rede, welcher, nach Vaſari, des Domenico Bruder war.
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