Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 2. Berlin u. a., 1827.Vater; unten am Grunde s. Augustin und s. Franz, in einer *) Vas. vita di Cosimo Rosselli -- "nella sua giovinezza fece nella chiesa di Ambruogio etc." **) Richa, l. c. To. VIII. p. 108. -- von der Aufnahme des
Hl. Fil. Benizzi in den Orden der Serviten: "questo fatto fu de- lineato 1476. da Cosimo Rosselli pittore acanto alle finestre dell' oratorio della stessa annunziata, come oggi si vede nel claustro primo." Auf einer Stufe der Kappelle, in welcher der Heilige knieet und betet, stehet in gelber Farbe geschrieben: Cosimo Ros- selli; doch entdeckte ich kein Jahr. Vater; unten am Grunde ſ. Auguſtin und ſ. Franz, in einer *) Vas. vita di Coſimo Rosselli — „nella sua giovinezza fece nella chiesa di Ambruogio etc.“ **) Richa, l. c. To. VIII. p. 108. — von der Aufnahme des
Hl. Fil. Benizzi in den Orden der Serviten: „questo fatto fu de- lineato 1476. da Coſimo Rosselli pittore acanto alle finestre dell’ oratorio della stessa annunziata, come oggi si vede nel claustro primo.“ Auf einer Stufe der Kappelle, in welcher der Heilige knieet und betet, ſtehet in gelber Farbe geſchrieben: Coſimo Ros- selli; doch entdeckte ich kein Jahr. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0285" n="267"/> Vater; unten am Grunde ſ. <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118505114">Auguſtin</persName> und ſ. <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118534963">Franz</persName>, in einer<lb/> ſehr aͤrmlichen Landſchaft. Sollte <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118626213">Vaſari</persName> <note place="foot" n="*)"><hi rendition="#aq">Vas. vita di <persName ref="http://d-nb.info/gnd/119404559">Coſimo Rosselli</persName> — „nella sua giovinezza fece<lb/> nella chiesa di <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118780492">Ambruogio</persName> etc.“</hi></note> dieſes Bild be-<lb/> zeichnen, ſo iſt es doch gewiß nicht ein Jugendwerk des Kuͤnſt-<lb/> lers, wie er angiebt. Im Jahre 1456. war derſelbe, wie<lb/> wir oben geſehn, einer der groͤßeſten Maler ſeiner Zeit; alſo<lb/> werden ſeine geringeren und ſchlechten Arbeiten in den florenti-<lb/> niſchen Kirchen und Sammlungen, deren einige in die ehmals<lb/> ſolly’ſche Sammlung kunſthiſtoriſcher Denkmale gelangt ſind,<lb/> nothwendig in ſpaͤteren Jahren beſchafft worden ſeyn, wohin<lb/> auch die zunehmende, obwohl rohe Fertigkeit der Handhabung<lb/> zu verweiſen ſcheint. <persName ref="http://d-nb.info/gnd/100323677">Richa</persName> <note place="foot" n="**)"><hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/100323677">Richa</persName>, l. c. To. VIII. p.</hi> 108. — von der Aufnahme des<lb/> Hl. <hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/131559893">Fil. Benizzi</persName></hi> in den Orden der Serviten: <hi rendition="#aq">„questo fatto fu de-<lb/> lineato 1476. da <persName ref="http://d-nb.info/gnd/119404559">Coſimo Rosselli</persName> pittore acanto alle finestre dell’<lb/> oratorio della stessa annunziata, come oggi si vede nel claustro<lb/> primo.“</hi> Auf einer Stufe der Kappelle, in welcher der Heilige<lb/> knieet und betet, ſtehet in gelber Farbe geſchrieben: <hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/119404559">Coſimo Ros-<lb/> selli</persName>;</hi> doch entdeckte ich kein Jahr.</note> verſichert, ich hoffe, aus guten<lb/> kloͤſterlichen Quellen, das Halbrund, welches <persName ref="http://d-nb.info/gnd/119404559">Coſimo</persName> im Vor-<lb/> hofe der ſſ. Nunziata gemalt hat, ſey im Jahre 1476., alſo<lb/> etwa zwanzig Jahre nach der Lunette in ſ. <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118780492">Ambruogio</persName> gemalt<lb/> worden. Iſt dieſe Angabe richtig, ſo beſtaͤtigt ſie die ohnehin<lb/> unumſtoͤßliche Annahme, daß <persName ref="http://d-nb.info/gnd/119404559">Coſimo</persName> mit den Jahren der<lb/> Manier ſich hingegeben und den Anfriſchungen ſeines kuͤnſtle-<lb/> riſchen Seyns durch entſchloſſene Hingebung in den Eindruck<lb/> natuͤrlicher Erſcheinungen und Bildungen mehr und mehr ſich<lb/> entzogen habe. Denn auch hier begegnen wir, etwa mit Aus-<lb/> nahme der individuelleren Bildung des einen, bey Einkleidung<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [267/0285]
Vater; unten am Grunde ſ. Auguſtin und ſ. Franz, in einer
ſehr aͤrmlichen Landſchaft. Sollte Vaſari *) dieſes Bild be-
zeichnen, ſo iſt es doch gewiß nicht ein Jugendwerk des Kuͤnſt-
lers, wie er angiebt. Im Jahre 1456. war derſelbe, wie
wir oben geſehn, einer der groͤßeſten Maler ſeiner Zeit; alſo
werden ſeine geringeren und ſchlechten Arbeiten in den florenti-
niſchen Kirchen und Sammlungen, deren einige in die ehmals
ſolly’ſche Sammlung kunſthiſtoriſcher Denkmale gelangt ſind,
nothwendig in ſpaͤteren Jahren beſchafft worden ſeyn, wohin
auch die zunehmende, obwohl rohe Fertigkeit der Handhabung
zu verweiſen ſcheint. Richa **) verſichert, ich hoffe, aus guten
kloͤſterlichen Quellen, das Halbrund, welches Coſimo im Vor-
hofe der ſſ. Nunziata gemalt hat, ſey im Jahre 1476., alſo
etwa zwanzig Jahre nach der Lunette in ſ. Ambruogio gemalt
worden. Iſt dieſe Angabe richtig, ſo beſtaͤtigt ſie die ohnehin
unumſtoͤßliche Annahme, daß Coſimo mit den Jahren der
Manier ſich hingegeben und den Anfriſchungen ſeines kuͤnſtle-
riſchen Seyns durch entſchloſſene Hingebung in den Eindruck
natuͤrlicher Erſcheinungen und Bildungen mehr und mehr ſich
entzogen habe. Denn auch hier begegnen wir, etwa mit Aus-
nahme der individuelleren Bildung des einen, bey Einkleidung
*) Vas. vita di Coſimo Rosselli — „nella sua giovinezza fece
nella chiesa di Ambruogio etc.“
**) Richa, l. c. To. VIII. p. 108. — von der Aufnahme des
Hl. Fil. Benizzi in den Orden der Serviten: „questo fatto fu de-
lineato 1476. da Coſimo Rosselli pittore acanto alle finestre dell’
oratorio della stessa annunziata, come oggi si vede nel claustro
primo.“ Auf einer Stufe der Kappelle, in welcher der Heilige
knieet und betet, ſtehet in gelber Farbe geſchrieben: Coſimo Ros-
selli; doch entdeckte ich kein Jahr.
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