Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 2. Berlin u. a., 1827.Gleichwie Vasari diesen und jene anderen Künstler theils Bauwerke Pius II. zu Pienza und Siena *). Pienza, eine bischöfliche Stadt von geringer Größe, liegt *) Aus dem Kunstblatte 1882. mit Verbesserungen wieder ab- gedruckt. ***) Aus einem Briefe, d. d. Rom 24. Januar 1457. Beide befinden sich in einer Briefsammlung, welche ich in Siena benutzt habe, die aber kürzlich an Hrn. Rosetti zu Triest verkauft wor- den ist. II. 12
Gleichwie Vaſari dieſen und jene anderen Kuͤnſtler theils Bauwerke Pius II. zu Pienza und Siena *). Pienza, eine biſchoͤfliche Stadt von geringer Groͤße, liegt *) Aus dem Kunſtblatte 1882. mit Verbeſſerungen wieder ab- gedruckt. ***) Aus einem Briefe, d. d. Rom 24. Januar 1457. Beide befinden ſich in einer Briefſammlung, welche ich in Siena benutzt habe, die aber kuͤrzlich an Hrn. Roſetti zu Trieſt verkauft wor- den iſt. II. 12
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0195" n="177"/> <p>Gleichwie <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118626213">Vaſari</persName> dieſen und jene anderen Kuͤnſtler theils<lb/> ganz uͤberſah, theils ihre Werke bekannteren Namen zutheilte,<lb/> ſo kuͤrzte er auch den vortrefflichen <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118791214">Bernardo Roſſellini</persName>, wie<lb/> nachſtehende Unterſuchung darlegen wird, um den groͤßeſten<lb/> Theil ſeiner thaͤtigen Laufbahn.</p><lb/> <div n="3"> <head><hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118791214">Bernardo Roſſellini</persName> und <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118782339">Francesco di Giorgio</persName></hi>.</head><lb/> <p> <hi rendition="#c">Bauwerke <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118594702">Pius <hi rendition="#aq">II.</hi></persName> zu <placeName>Pienza</placeName> und <placeName>Siena</placeName> <note place="foot" n="*)">Aus dem Kunſtblatte 1882. mit Verbeſſerungen wieder ab-<lb/> gedruckt.</note>.</hi> </p><lb/> <p><hi rendition="#g"><placeName>Pienza</placeName></hi>, eine biſchoͤfliche Stadt von geringer Groͤße, liegt<lb/> im Gebiet von <placeName>Siena</placeName>, in der Naͤhe von <placeName>S. Quirico</placeName>, etwa<lb/> eine Stunde abwaͤrts von der Straße nach <placeName>Rom</placeName>. Vor Zei-<lb/> ten hieß dieſer Ort <hi rendition="#g"><placeName>Corſignano</placeName></hi> und war dazumal ein Markt-<lb/> flecken mit eigener Gerichtsbarkeit. <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118594702"><hi rendition="#g">Pius</hi><hi rendition="#aq">II.</hi></persName> gab ihm darauf<lb/> ſeine gegenwaͤrtige Geſtalt. Dieſer Pabſt war auf dem Land-<lb/> hauſe ſeines Vaters, <persName ref="nognd">Silvius Piccoluomini</persName>, eben zu <placeName>Corſignano</placeName><lb/> geboren worden, und behielt unter mancherley Lebensereigniſſen<lb/> eine lebhafte Vorliebe fuͤr ſeinen Geburtsort. Wir finden, daß<lb/> er als Praͤlat <note place="foot" n="**)">Aus einem Originalbriefe des <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118594702">Aeneas Silvii</persName>, vom 17. Oc-<lb/> tober 1455.</note> ſich anſchickt, ſeine Villa in <placeName>Corſignano</placeName> zu<lb/> beſuchen, als <note place="foot" n="***)">Aus einem Briefe, <hi rendition="#aq">d. d.</hi> <placeName>Rom</placeName> 24. Januar 1457. Beide<lb/> befinden ſich in einer Briefſammlung, welche ich in <placeName>Siena</placeName> benutzt<lb/> habe, die aber kuͤrzlich an Hrn. <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118912003">Roſetti</persName> zu <placeName>Trieſt</placeName> verkauft wor-<lb/> den iſt.</note> Cardinal bemuͤht iſt, der Gemeine gleichen<lb/> Namens den Erlaß von Steuern auszuwirken. Endlich, als<lb/> er Pabſt geworden war, erhob er <placeName>Corſignano</placeName> zum Bisthum<lb/> und zur Stadt, gab dieſer den Namen <placeName>Pienza</placeName> und ſchmuͤckte<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq">II.</hi> 12</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [177/0195]
Gleichwie Vaſari dieſen und jene anderen Kuͤnſtler theils
ganz uͤberſah, theils ihre Werke bekannteren Namen zutheilte,
ſo kuͤrzte er auch den vortrefflichen Bernardo Roſſellini, wie
nachſtehende Unterſuchung darlegen wird, um den groͤßeſten
Theil ſeiner thaͤtigen Laufbahn.
Bernardo Roſſellini und Francesco di Giorgio.
Bauwerke Pius II. zu Pienza und Siena *).
Pienza, eine biſchoͤfliche Stadt von geringer Groͤße, liegt
im Gebiet von Siena, in der Naͤhe von S. Quirico, etwa
eine Stunde abwaͤrts von der Straße nach Rom. Vor Zei-
ten hieß dieſer Ort Corſignano und war dazumal ein Markt-
flecken mit eigener Gerichtsbarkeit. Pius II. gab ihm darauf
ſeine gegenwaͤrtige Geſtalt. Dieſer Pabſt war auf dem Land-
hauſe ſeines Vaters, Silvius Piccoluomini, eben zu Corſignano
geboren worden, und behielt unter mancherley Lebensereigniſſen
eine lebhafte Vorliebe fuͤr ſeinen Geburtsort. Wir finden, daß
er als Praͤlat **) ſich anſchickt, ſeine Villa in Corſignano zu
beſuchen, als ***) Cardinal bemuͤht iſt, der Gemeine gleichen
Namens den Erlaß von Steuern auszuwirken. Endlich, als
er Pabſt geworden war, erhob er Corſignano zum Bisthum
und zur Stadt, gab dieſer den Namen Pienza und ſchmuͤckte
*) Aus dem Kunſtblatte 1882. mit Verbeſſerungen wieder ab-
gedruckt.
**) Aus einem Originalbriefe des Aeneas Silvii, vom 17. Oc-
tober 1455.
***) Aus einem Briefe, d. d. Rom 24. Januar 1457. Beide
befinden ſich in einer Briefſammlung, welche ich in Siena benutzt
habe, die aber kuͤrzlich an Hrn. Roſetti zu Trieſt verkauft wor-
den iſt.
II. 12
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |