Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 2. Berlin u. a., 1827.Filippo ergänzt, da er offenbar dem Pietro Cavallini vorange- Diesen Künstler kenne ich aus einem einzigen, doch ziem- Das Kreuzgewölbe der Decke enthält einzelne Figuren; *) Etwas zu voreilig sagt demnach Lanzi, sto. pitt. sc. Ro.
(Pictro Perugino) -- "Eccoci in tanto ai primi frutti veramente ma- turi della scuola Romana. -- Pietro e il suo Massaccio, il suo Ghir- landajo il suo tutto. Filippo ergaͤnzt, da er offenbar dem Pietro Cavallini vorange- Dieſen Kuͤnſtler kenne ich aus einem einzigen, doch ziem- Das Kreuzgewoͤlbe der Decke enthaͤlt einzelne Figuren; *) Etwas zu voreilig ſagt demnach Lanzi, sto. pitt. sc. Ro.
(Pictro Perugino) — „Eccoci in tanto ai primi frutti veramente ma- turi della scuola Romana. — Pietro é il suo Massaccio, il suo Ghir- landajo il suo tutto. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0193" n="175"/><persName ref="vocab.getty.edu/ulan/500028667">Filippo</persName> ergaͤnzt, da er offenbar dem <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118872583">Pietro Cavallini</persName> vorange-<lb/> gangen, die gewiß ſeit den aͤlteſten Zeiten nie unterbrochene<lb/> Kette roͤmiſcher Muſaiciſten. Indeß wird ein anderer und<lb/> ſpaͤterer Maler des Gebietes von <placeName>Rom</placeName>, <persName ref="http://d-nb.info/gnd/137339062">Lorenzo von Viterbo</persName>,<lb/> ſowohl unter ſeinen Zeitgenoſſen, als uͤberhaupt in der Kunſt-<lb/> geſchichte eine hoͤhere Stelle einnehmen, daher einer etwas um-<lb/> ſtaͤndlicheren Erwaͤhnung werth ſeyn.</p><lb/> <p>Dieſen Kuͤnſtler kenne ich aus einem einzigen, doch ziem-<lb/> lich umfaſſenden Werke, den Malereyen an den Waͤnden und<lb/> an der Decke der Kappelle der Madonna zur Rechten des<lb/> Schiffes der Servitenkirche ſta Maria della Verita zu <placeName>Viterbo</placeName>.<lb/> Dieſe, auf geglaͤttetem Gypsgrunde <hi rendition="#aq">a tempera</hi> ausgefuͤhrten<lb/> Gemaͤlde, ſind der Richtung und dem Geſchmacke gleichzeitiger<lb/> Florentiner ſo nahe verwandt, daß wir annehmen duͤrfen, der<lb/> Kuͤnſtler habe ſie gekannt und ſtudirt; doch duͤrfte er in der<lb/> Charakteriſtik der Koͤpfe, wenn nicht uͤber den <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118503081">Fieſole</persName> und <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118696831">Be-<lb/> nozzo</persName>, doch uͤber <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118728539">Fra Filippo</persName> und <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118859471">Aleſſio Baldovinetti</persName>, und in<lb/> der Anlage des Gefaͤltes, in der Stellung und Ausfuͤhrung<lb/> der ganzen Geſtalt uͤber die meiſten Zeitgenoſſen hinausgehn <note place="foot" n="*)">Etwas zu voreilig ſagt demnach <hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/17414444X">Lanzi</persName>, sto. pitt. sc. Ro.<lb/> (Pictro Perugino) — „Eccoci in tanto ai primi frutti veramente ma-<lb/> turi della scuola Romana. — <persName ref="http://d-nb.info/gnd/119091771">Pietro</persName> é il suo <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118578618">Massaccio</persName>, il suo <persName ref="http://d-nb.info/gnd/132924110">Ghir-<lb/> landajo</persName> il suo tutto.</hi></note>.</p><lb/> <p>Das Kreuzgewoͤlbe der Decke enthaͤlt einzelne Figuren;<lb/> Kirchenvaͤter und andere Heilige, welche zur Verherrlichung der<lb/> Jungfrau geſchrieben haben; die Lunetten, oder halbrunden<lb/> Mauerfuͤllungen, Geſchichten aus dem Leben der Madonna.<lb/> Die Wand zur Rechten hat auf dem oberen Halbrunde die<lb/> Verkuͤndigung, auf der unteren Abtheilung die Geburt des Hei-<lb/> lands; das letzte Gemaͤlde enthaͤlt einige Weiber, welche der<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [175/0193]
Filippo ergaͤnzt, da er offenbar dem Pietro Cavallini vorange-
gangen, die gewiß ſeit den aͤlteſten Zeiten nie unterbrochene
Kette roͤmiſcher Muſaiciſten. Indeß wird ein anderer und
ſpaͤterer Maler des Gebietes von Rom, Lorenzo von Viterbo,
ſowohl unter ſeinen Zeitgenoſſen, als uͤberhaupt in der Kunſt-
geſchichte eine hoͤhere Stelle einnehmen, daher einer etwas um-
ſtaͤndlicheren Erwaͤhnung werth ſeyn.
Dieſen Kuͤnſtler kenne ich aus einem einzigen, doch ziem-
lich umfaſſenden Werke, den Malereyen an den Waͤnden und
an der Decke der Kappelle der Madonna zur Rechten des
Schiffes der Servitenkirche ſta Maria della Verita zu Viterbo.
Dieſe, auf geglaͤttetem Gypsgrunde a tempera ausgefuͤhrten
Gemaͤlde, ſind der Richtung und dem Geſchmacke gleichzeitiger
Florentiner ſo nahe verwandt, daß wir annehmen duͤrfen, der
Kuͤnſtler habe ſie gekannt und ſtudirt; doch duͤrfte er in der
Charakteriſtik der Koͤpfe, wenn nicht uͤber den Fieſole und Be-
nozzo, doch uͤber Fra Filippo und Aleſſio Baldovinetti, und in
der Anlage des Gefaͤltes, in der Stellung und Ausfuͤhrung
der ganzen Geſtalt uͤber die meiſten Zeitgenoſſen hinausgehn *).
Das Kreuzgewoͤlbe der Decke enthaͤlt einzelne Figuren;
Kirchenvaͤter und andere Heilige, welche zur Verherrlichung der
Jungfrau geſchrieben haben; die Lunetten, oder halbrunden
Mauerfuͤllungen, Geſchichten aus dem Leben der Madonna.
Die Wand zur Rechten hat auf dem oberen Halbrunde die
Verkuͤndigung, auf der unteren Abtheilung die Geburt des Hei-
lands; das letzte Gemaͤlde enthaͤlt einige Weiber, welche der
*) Etwas zu voreilig ſagt demnach Lanzi, sto. pitt. sc. Ro.
(Pictro Perugino) — „Eccoci in tanto ai primi frutti veramente ma-
turi della scuola Romana. — Pietro é il suo Massaccio, il suo Ghir-
landajo il suo tutto.
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