Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 1. Berlin u. a., 1827.Meinwerk, Bischof von Paderborn, "er habe eine Kapelle neu In Lami's Auffassung dieses historischen Verhältnisses *) Gobelin. Personae Cosmodr. aet. VI. ap. Meibom. scriptt.
rer. Germ. Vol. I. p. 257. -- Meinwercus quandam cappellam prope majorem ecclesiam Paderbornensem, quondam per Geroldum consanguineum et signiferum Caroli M. per Graecos operarios con- structam etc. etc. Meinwerk, Biſchof von Paderborn, „er habe eine Kapelle neu In Lami’s Auffaſſung dieſes hiſtoriſchen Verhaͤltniſſes *) Gobelin. Personae Cosmodr. aet. VI. ap. Meibom. scriptt.
rer. Germ. Vol. I. p. 257. — Meinwercus quandam cappellam prope majorem ecclesiam Paderbornensem, quondam per Geroldum consanguineum et signiferum Caroli M. per Graecos operarios con- structam etc. etc. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0342" n="324"/><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118580248">Meinwerk, Biſchof von Paderborn</persName>, „er habe eine Kapelle neu<lb/> wieder aufgerichtet, welche vormals unter <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118560034">Karl dem Großen</persName><lb/><hi rendition="#g">von griechiſchen Arbeitern gebauet worden</hi> <note place="foot" n="*)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/119067323">Gobelin</persName></hi>. Personae Cosmodr. aet. VI. ap. <hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/115833463">Meibom</persName></hi>. scriptt.<lb/> rer. Germ. Vol. I. p. 257. — <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118580248">Meinwercus</persName> quandam cappellam<lb/> prope majorem ecclesiam Paderbornensem, quondam per <persName ref="nognd">Geroldum</persName><lb/> consanguineum et signiferum <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118560034">Caroli M.</persName> <hi rendition="#i">per Graecos operarios con-<lb/> structam</hi> etc. etc.</hi></note>.“ In<lb/> dem bekannten Leben <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118580248">Meinwerks</persName>, bey <hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118571249">Leibnitz</persName></hi>, findet ſich<lb/> keine Spur von Bekanntſchaft mit den Meiſtern des aͤlteren<lb/> Baues; auf der anderen Seite iſt nicht wohl anzunehmen,<lb/> daß <hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/119067323">Gobelin</persName></hi> hier einer Autoritaͤt gefolgt ſey, da die Quel-<lb/> len der Geſchichte der karolingiſchen Zeit von aus der Fremde<lb/> herbeygezogenen italieniſchen, nun gar griechiſchen, Arbeitern<lb/> ſchweigen, weil dieſe, wenn es deren am Hofe des Koͤnigs<lb/> gegeben haͤtte, doch unter allen Umſtaͤnden ſchwerlich in den<lb/> noch ungeſicherten Eroberungen des Chriſtenthums, tief im<lb/> Sachſenlande, waͤren beſchaͤftigt worden. Alſo wird an dieſer<lb/> Stelle der Vermuthung nicht auszuweichen ſeyn, daß unſer<lb/> Schriftſteller auf ſeinen italieniſchen Reiſen mit jener, wie<lb/> oben angefuͤhrte Stellen zeigen, ſeinerzeit feſt angenommenen<lb/> und verbreiteten Anſicht bekannt geworden: daß die Byzanti-<lb/> ner waͤhrend der dunkleren Abſchnitte des Mittelalters in den<lb/> Kuͤnſten eine dauernde Ueberlegenheit beſeſſen, einen wichtigen<lb/> Einfluß auf den Geſchmack der weſtlichen Europaͤer aus-<lb/> geuͤbt haben.</p><lb/> <p>In <hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/119474565">Lami’s</persName></hi> Auffaſſung dieſes hiſtoriſchen Verhaͤltniſſes<lb/> war demnach wenigſtens die eine Seite, die Vorzuͤglichkeit<lb/> griechiſcher Kunſtarbeiten, im Ganzen richtig verſtanden; in<lb/> der Auffaſſung ſeiner Nachfolger findet ſich indeß, bey groͤßter<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [324/0342]
Meinwerk, Biſchof von Paderborn, „er habe eine Kapelle neu
wieder aufgerichtet, welche vormals unter Karl dem Großen
von griechiſchen Arbeitern gebauet worden *).“ In
dem bekannten Leben Meinwerks, bey Leibnitz, findet ſich
keine Spur von Bekanntſchaft mit den Meiſtern des aͤlteren
Baues; auf der anderen Seite iſt nicht wohl anzunehmen,
daß Gobelin hier einer Autoritaͤt gefolgt ſey, da die Quel-
len der Geſchichte der karolingiſchen Zeit von aus der Fremde
herbeygezogenen italieniſchen, nun gar griechiſchen, Arbeitern
ſchweigen, weil dieſe, wenn es deren am Hofe des Koͤnigs
gegeben haͤtte, doch unter allen Umſtaͤnden ſchwerlich in den
noch ungeſicherten Eroberungen des Chriſtenthums, tief im
Sachſenlande, waͤren beſchaͤftigt worden. Alſo wird an dieſer
Stelle der Vermuthung nicht auszuweichen ſeyn, daß unſer
Schriftſteller auf ſeinen italieniſchen Reiſen mit jener, wie
oben angefuͤhrte Stellen zeigen, ſeinerzeit feſt angenommenen
und verbreiteten Anſicht bekannt geworden: daß die Byzanti-
ner waͤhrend der dunkleren Abſchnitte des Mittelalters in den
Kuͤnſten eine dauernde Ueberlegenheit beſeſſen, einen wichtigen
Einfluß auf den Geſchmack der weſtlichen Europaͤer aus-
geuͤbt haben.
In Lami’s Auffaſſung dieſes hiſtoriſchen Verhaͤltniſſes
war demnach wenigſtens die eine Seite, die Vorzuͤglichkeit
griechiſcher Kunſtarbeiten, im Ganzen richtig verſtanden; in
der Auffaſſung ſeiner Nachfolger findet ſich indeß, bey groͤßter
*) Gobelin. Personae Cosmodr. aet. VI. ap. Meibom. scriptt.
rer. Germ. Vol. I. p. 257. — Meinwercus quandam cappellam
prope majorem ecclesiam Paderbornensem, quondam per Geroldum
consanguineum et signiferum Caroli M. per Graecos operarios con-
structam etc. etc.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |