Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 1. Berlin u. a., 1827.sich einige menschliche Gestalten; zur Linken drey halbe Figu- Unterhalb der Säulenhalle, schon an der Wand der Kirche *) Vgl. Nibby, viaggio antiq. ne' contorni di Roma. T. 1.
Ro. 1819. p. 97 ss. ſich einige menſchliche Geſtalten; zur Linken drey halbe Figu- Unterhalb der Saͤulenhalle, ſchon an der Wand der Kirche *) Vgl. Nibby, viaggio antiq. ne’ contorni di Roma. T. 1.
Ro. 1819. p. 97 ss. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0294" n="276"/> ſich einige menſchliche Geſtalten; zur Linken drey halbe Figu-<lb/> ren, in der Mitte <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118557513">Chriſtus</persName>, zu den Seiten die Mutter und<lb/><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118557815">S. Johannes</persName> Ev.; zur Rechten <persName ref="http://d-nb.info/gnd/119320827">S. Lorenz</persName> und der Papſt,<lb/> im Felde lieſt man nach alter Art: <hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/119320827">S. Laur.</persName></hi> und <hi rendition="#aq">Ho-<lb/> no̅r̅i̅ PP. III.</hi> In dieſen unfoͤrmlichen kleinen Puppen ſon-<lb/> dern ſich die Localfarben noch immer durch dicke Umriſſe, wie<lb/> in der Zeit, welche wir oben uͤberſehen haben. Doch iſt es<lb/> moͤglich, daß dieſe unbedeutende Arbeit nicht eben den beſten<lb/> Muſivmalern uͤbergeben worden; denn wir werden nun bald,<lb/> theils etwas aͤlteren, theils auch ganz gleichzeitigen Muſiven<lb/> begegnen, deren Kunſtverdienſt ſehr weit uͤber jene kleinen<lb/> Verzierungsarbeiten hinausgeht.</p><lb/> <p>Unterhalb der Saͤulenhalle, ſchon an der Wand der Kirche<lb/> ſelbſt, befinden ſich Mauergemaͤlde, welche die Lebensereigniſſe<lb/> der Heil. <persName ref="nognd">Stephan</persName> und <persName ref="http://d-nb.info/gnd/119320827">Lorenz</persName>, zur anderen Haͤlfte einige Be-<lb/> gebenheiten der Regierung <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118553437">Honorius <hi rendition="#aq">III.</hi></persName> darſtellen <note place="foot" n="*)">Vgl. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/116993413">Nibby</persName></hi>, viaggio antiq. ne’ contorni di <placeName>Roma</placeName>. T. 1.<lb/><placeName>Ro.</placeName> 1819. p. 97 ss.</hi></note>. Sie<lb/> ſind aber faſt durchaus uͤbermalt, ſo daß man nur an der Ein-<lb/> theilung in viele kleine <choice><sic>Blilder</sic><corr>Bilder</corr></choice>, an den Einfaſſungen, wie end-<lb/> lich an der Architectur der Gruͤnde, ihr hohes Alter noch erkennt.<lb/> Zur Rechten indeß befindet ſich ein noch ziemlich wohl erhal-<lb/> tenes Gemaͤlde. In dieſem folgen Biſchof und Prieſter einem<lb/> zweyraͤdrigen Karren, auf welchem ein heil. Leichnam mit<lb/> maͤchtigem Nimbus. Die Pferde gehen zur Linken nebenher;<lb/> eben ſo kunſtlos iſt die Anordnung der uͤbrigen Figuren; doch<lb/> ſieht man bereits einige Spuren von Modellirung, gruͤnliche<lb/> Halbtinten und ſparſame Schatten. Die aͤhnlich abgetheilten<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [276/0294]
ſich einige menſchliche Geſtalten; zur Linken drey halbe Figu-
ren, in der Mitte Chriſtus, zu den Seiten die Mutter und
S. Johannes Ev.; zur Rechten S. Lorenz und der Papſt,
im Felde lieſt man nach alter Art: S. Laur. und Ho-
no̅r̅i̅ PP. III. In dieſen unfoͤrmlichen kleinen Puppen ſon-
dern ſich die Localfarben noch immer durch dicke Umriſſe, wie
in der Zeit, welche wir oben uͤberſehen haben. Doch iſt es
moͤglich, daß dieſe unbedeutende Arbeit nicht eben den beſten
Muſivmalern uͤbergeben worden; denn wir werden nun bald,
theils etwas aͤlteren, theils auch ganz gleichzeitigen Muſiven
begegnen, deren Kunſtverdienſt ſehr weit uͤber jene kleinen
Verzierungsarbeiten hinausgeht.
Unterhalb der Saͤulenhalle, ſchon an der Wand der Kirche
ſelbſt, befinden ſich Mauergemaͤlde, welche die Lebensereigniſſe
der Heil. Stephan und Lorenz, zur anderen Haͤlfte einige Be-
gebenheiten der Regierung Honorius III. darſtellen *). Sie
ſind aber faſt durchaus uͤbermalt, ſo daß man nur an der Ein-
theilung in viele kleine Bilder, an den Einfaſſungen, wie end-
lich an der Architectur der Gruͤnde, ihr hohes Alter noch erkennt.
Zur Rechten indeß befindet ſich ein noch ziemlich wohl erhal-
tenes Gemaͤlde. In dieſem folgen Biſchof und Prieſter einem
zweyraͤdrigen Karren, auf welchem ein heil. Leichnam mit
maͤchtigem Nimbus. Die Pferde gehen zur Linken nebenher;
eben ſo kunſtlos iſt die Anordnung der uͤbrigen Figuren; doch
ſieht man bereits einige Spuren von Modellirung, gruͤnliche
Halbtinten und ſparſame Schatten. Die aͤhnlich abgetheilten
*) Vgl. Nibby, viaggio antiq. ne’ contorni di Roma. T. 1.
Ro. 1819. p. 97 ss.
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