Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 1. Berlin u. a., 1827.und Gewöhnungen des Lebens so höchst verschieden, der Ein- Diese erhielten, neben römisch-bürgerlichen Rechten und *) S. Savigny, Geschichte des römischen Rechts, a. s. St. **) S. Agnell. l. c. vita S. Ecclesii, I. und den Commentar des Bacchini, obs. I et II. -- Abbildungen der Musive an mehr als einer Stelle, doch durchhin ungenau. ***) S. Agnell. l. c. vom Leben des heil. Ursus bis gegen
Ende des sechsten Jahrhunderts, wo im Leben des heil. Marinia- nus, und in den nachfolgenden, die früher fast ununterbrochene Reihe kunsthist. Notizen in seltene und wenig bedeutende Nachrich- ten ausläuft. Auch bey Anastasius mindern sich gleichzeitig die und Gewoͤhnungen des Lebens ſo hoͤchſt verſchieden, der Ein- Dieſe erhielten, neben roͤmiſch-buͤrgerlichen Rechten und *) S. Savigny, Geſchichte des roͤmiſchen Rechts, a. ſ. St. **) S. Agnell. l. c. vita S. Ecclesii, I. und den Commentar des Bacchini, obs. I et II. — Abbildungen der Muſive an mehr als einer Stelle, doch durchhin ungenau. ***) S. Agnell. l. c. vom Leben des heil. Urſus bis gegen
Ende des ſechsten Jahrhunderts, wo im Leben des heil. Marinia- nus, und in den nachfolgenden, die fruͤher faſt ununterbrochene Reihe kunſthiſt. Notizen in ſeltene und wenig bedeutende Nachrich- ten auslaͤuft. Auch bey Anaſtaſius mindern ſich gleichzeitig die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0203" n="185"/> und Gewoͤhnungen des Lebens ſo hoͤchſt verſchieden, der Ein-<lb/> fluß aber von Verfaſſungen und Machthabern iſt nach allen<lb/> Erfahrungen ſo uͤberwiegend, daß wir durchaus vorausſetzen<lb/> muͤſſen, das longobardiſche Land ſey ſchon ſehr fruͤh in vielen<lb/> Stuͤcken, und namentlich in Dingen der Kunſt, von den grie-<lb/> chiſchen Provinzen abgewichen.</p><lb/> <p>Dieſe erhielten, neben roͤmiſch-buͤrgerlichen Rechten und<lb/> Sitten, welche wohl beurkundet ſind <note place="foot" n="*)">S. <hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118605909">Savigny</persName></hi>, Geſchichte des roͤmiſchen Rechts, a. ſ. St.</note>, in ummauerten, un-<lb/> zerſtoͤrten Staͤdten, vornehmlich in <placeName>Ravenna</placeName> ſelbſt, dem Sitze<lb/> der neuen Provinzialregierung, die Baukunſt mit ihren Beglei-<lb/> terinnen, den bildenden Kuͤnſten, bey den roͤmiſchen, oder ſa-<lb/> gen wir lieber, den altchriſtlichen Gewohnheiten. Zu Anfang<lb/> dieſer Epoche wagte man ſich noch an das Große und Glaͤn-<lb/> zende; S. Vitale, noch unter den Gothen begonnen, ward<lb/> unter <persName ref="http://d-nb.info/gnd/11855896X">Juſtinian</persName> vollendet und mit herrlichen Muſiven ge-<lb/> ziert <note place="foot" n="**)">S. <hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118647296"><hi rendition="#g">Agnell</hi>.</persName> l. c. vita S. Ecclesii, I</hi>. und den Commentar des<lb/><hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/104119691">Bacchini</persName></hi>, <hi rendition="#aq">obs. I et II</hi>. — Abbildungen der Muſive an mehr als<lb/> einer Stelle, doch durchhin ungenau.</note>; andere minder ausgedehnte, doch aͤhnlich geſchmuͤckte<lb/> Bauwerke wurden unter den vorangehenden und naͤchſtfolgen-<lb/> den Fuͤrſten in Menge errichtet; Denkmale, welche <hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118647296">Agnello</persName></hi><lb/> ſelbſt geſehen und, theils nach ihren Inſchriften, als Werke<lb/> verſchiedener Biſchoͤfe unterſchieden <note xml:id="fn29a" next="#fn29b" place="foot" n="***)">S. <hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118647296"><hi rendition="#g">Agnell</hi>.</persName> l. c</hi>. vom Leben des heil. <persName ref="nognd">Urſus</persName> bis gegen<lb/> Ende des ſechsten Jahrhunderts, wo im Leben des heil. <persName ref="nognd">Marinia-<lb/> nus</persName>, und in den nachfolgenden, die fruͤher faſt ununterbrochene<lb/> Reihe kunſthiſt. Notizen in ſeltene und wenig bedeutende Nachrich-<lb/> ten auslaͤuft. Auch bey <hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118965808">Anaſtaſius</persName></hi> mindern ſich gleichzeitig die</note>; deren manche bis auf<lb/><note xml:id="fn28b" prev="#fn28a" place="foot" n="*)">mer in dem Leben der Paͤpſte, in deren Briefen; oder <hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118717286">Gibbon</persName></hi><lb/> durchhin; beſſer: <hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118795155">Schloſſer</persName></hi>, a. a. O.</note><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [185/0203]
und Gewoͤhnungen des Lebens ſo hoͤchſt verſchieden, der Ein-
fluß aber von Verfaſſungen und Machthabern iſt nach allen
Erfahrungen ſo uͤberwiegend, daß wir durchaus vorausſetzen
muͤſſen, das longobardiſche Land ſey ſchon ſehr fruͤh in vielen
Stuͤcken, und namentlich in Dingen der Kunſt, von den grie-
chiſchen Provinzen abgewichen.
Dieſe erhielten, neben roͤmiſch-buͤrgerlichen Rechten und
Sitten, welche wohl beurkundet ſind *), in ummauerten, un-
zerſtoͤrten Staͤdten, vornehmlich in Ravenna ſelbſt, dem Sitze
der neuen Provinzialregierung, die Baukunſt mit ihren Beglei-
terinnen, den bildenden Kuͤnſten, bey den roͤmiſchen, oder ſa-
gen wir lieber, den altchriſtlichen Gewohnheiten. Zu Anfang
dieſer Epoche wagte man ſich noch an das Große und Glaͤn-
zende; S. Vitale, noch unter den Gothen begonnen, ward
unter Juſtinian vollendet und mit herrlichen Muſiven ge-
ziert **); andere minder ausgedehnte, doch aͤhnlich geſchmuͤckte
Bauwerke wurden unter den vorangehenden und naͤchſtfolgen-
den Fuͤrſten in Menge errichtet; Denkmale, welche Agnello
ſelbſt geſehen und, theils nach ihren Inſchriften, als Werke
verſchiedener Biſchoͤfe unterſchieden ***); deren manche bis auf
*)
*) S. Savigny, Geſchichte des roͤmiſchen Rechts, a. ſ. St.
**) S. Agnell. l. c. vita S. Ecclesii, I. und den Commentar des
Bacchini, obs. I et II. — Abbildungen der Muſive an mehr als
einer Stelle, doch durchhin ungenau.
***) S. Agnell. l. c. vom Leben des heil. Urſus bis gegen
Ende des ſechsten Jahrhunderts, wo im Leben des heil. Marinia-
nus, und in den nachfolgenden, die fruͤher faſt ununterbrochene
Reihe kunſthiſt. Notizen in ſeltene und wenig bedeutende Nachrich-
ten auslaͤuft. Auch bey Anaſtaſius mindern ſich gleichzeitig die
*) mer in dem Leben der Paͤpſte, in deren Briefen; oder Gibbon
durchhin; beſſer: Schloſſer, a. a. O.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |