Wer in den Spiegel sieht, und sieht sich schön darin, Der spreche: Mache Gott mich gut, wie schön ich bin.
Und wer den Spiegel sieht und sieht darin sich häßlich, Der denke, Güte sei ihm doppelt unerläßlich.
Die höchste Schönheit ist, die aus der Güt' entstand, In der der Gegensatz von Gut' und Schönem schwand.
Der Baum ists, der zugleich die Frucht trägt und die Blüte, Wo Schönheit auch die Frucht, und schon die Blüt' ist Güte.
Das Gute hoffe nicht des Schönen zu entbehren; Nur schön geschliffen kann der Spiegel Licht gewähren.
Des Guten hoffe nicht das Schöne zu entbehren; Aus reinem Grund nur kann sich rein der Spiegel klären.
Das Schöne gebe dir zum Guten Gott vereint, Der gut im Guten ist, und schön im Schönen scheint.
25.
Wer in den Spiegel ſieht, und ſieht ſich ſchoͤn darin, Der ſpreche: Mache Gott mich gut, wie ſchoͤn ich bin.
Und wer den Spiegel ſieht und ſieht darin ſich haͤßlich, Der denke, Guͤte ſei ihm doppelt unerlaͤßlich.
Die hoͤchſte Schoͤnheit iſt, die aus der Guͤt' entſtand, In der der Gegenſatz von Gut' und Schoͤnem ſchwand.
Der Baum iſts, der zugleich die Frucht traͤgt und die Bluͤte, Wo Schoͤnheit auch die Frucht, und ſchon die Bluͤt' iſt Guͤte.
Das Gute hoffe nicht des Schoͤnen zu entbehren; Nur ſchoͤn geſchliffen kann der Spiegel Licht gewaͤhren.
Des Guten hoffe nicht das Schoͤne zu entbehren; Aus reinem Grund nur kann ſich rein der Spiegel klaͤren.
Das Schoͤne gebe dir zum Guten Gott vereint, Der gut im Guten iſt, und ſchoͤn im Schoͤnen ſcheint.
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25.
Wer in den Spiegel ſieht, und ſieht ſich ſchoͤn darin,
Der ſpreche: Mache Gott mich gut, wie ſchoͤn ich bin.
Und wer den Spiegel ſieht und ſieht darin ſich haͤßlich,
Der denke, Guͤte ſei ihm doppelt unerlaͤßlich.
Die hoͤchſte Schoͤnheit iſt, die aus der Guͤt' entſtand,
In der der Gegenſatz von Gut' und Schoͤnem ſchwand.
Der Baum iſts, der zugleich die Frucht traͤgt und die Bluͤte,
Wo Schoͤnheit auch die Frucht, und ſchon die Bluͤt' iſt Guͤte.
Das Gute hoffe nicht des Schoͤnen zu entbehren;
Nur ſchoͤn geſchliffen kann der Spiegel Licht gewaͤhren.
Des Guten hoffe nicht das Schoͤne zu entbehren;
Aus reinem Grund nur kann ſich rein der Spiegel klaͤren.
Das Schoͤne gebe dir zum Guten Gott vereint,
Der gut im Guten iſt, und ſchoͤn im Schoͤnen ſcheint.
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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 5. Leipzig, 1839, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane05_1839/33>, abgerufen am 24.07.2024.
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