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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 2. Leipzig, 1837.

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1.
Mannhafte Poesie ist was ich hier, o Sohn,
Dir bringe, denn du hast die knabenhafte schon.
Mannhafte Poesie, die Grundsatz und Gedanken
Führt gegen Fantasie und Traumwerk in die Schranken:
Das Kindermärchen aus der Vorzeit Ammenstuben,
Von Sängern, Königen, Rittern und Reutersbuben;
Vorüber tanzte dir der bunte Spuk, worüber
Du einst dich freutest, freu dich nun, das ist vorüber.
Nicht stehen bleiben sollst du mir beim Knabenhaften;
Wer werden will ein Mann, darf nicht am Knaben haften.


1*
1.
Mannhafte Poeſie iſt was ich hier, o Sohn,
Dir bringe, denn du haſt die knabenhafte ſchon.
Mannhafte Poeſie, die Grundſatz und Gedanken
Fuͤhrt gegen Fantaſie und Traumwerk in die Schranken:
Das Kindermaͤrchen aus der Vorzeit Ammenſtuben,
Von Saͤngern, Koͤnigen, Rittern und Reutersbuben;
Voruͤber tanzte dir der bunte Spuk, woruͤber
Du einſt dich freuteſt, freu dich nun, das iſt voruͤber.
Nicht ſtehen bleiben ſollſt du mir beim Knabenhaften;
Wer werden will ein Mann, darf nicht am Knaben haften.


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[[3]/0013] 1. Mannhafte Poeſie iſt was ich hier, o Sohn, Dir bringe, denn du haſt die knabenhafte ſchon. Mannhafte Poeſie, die Grundſatz und Gedanken Fuͤhrt gegen Fantaſie und Traumwerk in die Schranken: Das Kindermaͤrchen aus der Vorzeit Ammenſtuben, Von Saͤngern, Koͤnigen, Rittern und Reutersbuben; Voruͤber tanzte dir der bunte Spuk, woruͤber Du einſt dich freuteſt, freu dich nun, das iſt voruͤber. Nicht ſtehen bleiben ſollſt du mir beim Knabenhaften; Wer werden will ein Mann, darf nicht am Knaben haften. 1*

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 2. Leipzig, 1837, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane02_1837/13>, abgerufen am 23.11.2024.