Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 1. Leipzig, 1836.Doch immer noch zu sehr belästigte das ihn, Des Auszugs Auszug ließ er aus noch einmal ziehn. Da zogen sie ihm aus dem ausgezognen Buch Den Kern zusammen kurz in einen einz'gen Spruch. Den faßt' er ins Gemüth, und konnt' ihn leicht behalten, Um seines Heils danach und seines Reichs zu walten. Ob ihm dis Heil gelang? Wenn er's nicht ganz vollbracht, So war's nur, weil er selbst den Auszug nicht gemacht. Das aber ist gewis, daß aus dem Bücherwust Du machen für dein Heil solch einen Auszug mußt. Doch immer noch zu ſehr belaͤſtigte das ihn, Des Auszugs Auszug ließ er aus noch einmal ziehn. Da zogen ſie ihm aus dem ausgezognen Buch Den Kern zuſammen kurz in einen einz'gen Spruch. Den faßt' er ins Gemuͤth, und konnt' ihn leicht behalten, Um ſeines Heils danach und ſeines Reichs zu walten. Ob ihm dis Heil gelang? Wenn er's nicht ganz vollbracht, So war's nur, weil er ſelbſt den Auszug nicht gemacht. Das aber iſt gewis, daß aus dem Buͤcherwuſt Du machen fuͤr dein Heil ſolch einen Auszug mußt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0137" n="127"/> <lg n="8"> <l>Doch immer noch zu ſehr belaͤſtigte das ihn,</l><lb/> <l>Des Auszugs Auszug ließ er aus noch einmal ziehn.</l> </lg><lb/> <lg n="9"> <l>Da zogen ſie ihm aus dem ausgezognen Buch</l><lb/> <l>Den Kern zuſammen kurz in einen einz'gen Spruch.</l> </lg><lb/> <lg n="10"> <l>Den faßt' er ins Gemuͤth, und konnt' ihn leicht behalten,</l><lb/> <l>Um ſeines Heils danach und ſeines Reichs zu walten.</l> </lg><lb/> <lg n="11"> <l>Ob ihm dis Heil gelang? Wenn er's nicht ganz vollbracht,</l><lb/> <l>So war's nur, weil er ſelbſt den Auszug nicht gemacht.</l> </lg><lb/> <lg n="12"> <l>Das aber iſt gewis, daß aus dem Buͤcherwuſt</l><lb/> <l>Du machen fuͤr dein Heil ſolch einen Auszug mußt.</l> </lg><lb/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [127/0137]
Doch immer noch zu ſehr belaͤſtigte das ihn,
Des Auszugs Auszug ließ er aus noch einmal ziehn.
Da zogen ſie ihm aus dem ausgezognen Buch
Den Kern zuſammen kurz in einen einz'gen Spruch.
Den faßt' er ins Gemuͤth, und konnt' ihn leicht behalten,
Um ſeines Heils danach und ſeines Reichs zu walten.
Ob ihm dis Heil gelang? Wenn er's nicht ganz vollbracht,
So war's nur, weil er ſelbſt den Auszug nicht gemacht.
Das aber iſt gewis, daß aus dem Buͤcherwuſt
Du machen fuͤr dein Heil ſolch einen Auszug mußt.
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