Jst dies Dein allererster Versuch, Jda? fragte ich sie, als sie wiederkam.
Jch habe wohl schon einen frühern gemacht, beste Tante: willst Du auch den sehen, so hole ich Dir das Blatt. Sie brachte es, und Du findest es gleichfalls hiebei.
Der Thau im Grase.
Habt ihr getrunken vom himmlischen Thaue, Blümlein der goldenen Frühlingsaue? Gräschen habt ihr alle getrunken? O wie leuchten die goldenen Funken! Gräschen ihr habet alle getrunken.
Wiegend hängen an allen Spitzen Leuchtende Tröpflein: sie funkeln, sie blitzen. Blümlein, hat euch die Sonne geküßt, Daß ihr die holden Aeuglein aufschließt? Blümlein sie hat euch stralend geküßt.
Soll ich euch rauben der goldenen Aue, Blümlein, getränket vom himmlischen Thaue? Blümlein des Frühlings, soll ich euch pflücken,
Jſt dies Dein allererſter Verſuch, Jda? fragte ich ſie, als ſie wiederkam.
Jch habe wohl ſchon einen frühern gemacht, beſte Tante: willſt Du auch den ſehen, ſo hole ich Dir das Blatt. Sie brachte es, und Du findeſt es gleichfalls hiebei.
Der Thau im Graſe.
Habt ihr getrunken vom himmliſchen Thaue, Blümlein der goldenen Frühlingsaue? Gräschen habt ihr alle getrunken? O wie leuchten die goldenen Funken! Gräschen ihr habet alle getrunken.
Wiegend hängen an allen Spitzen Leuchtende Tröpflein: ſie funkeln, ſie blitzen. Blümlein, hat euch die Sonne geküßt, Daß ihr die holden Aeuglein aufſchließt? Blümlein ſie hat euch ſtralend geküßt.
Soll ich euch rauben der goldenen Aue, Blümlein, getränket vom himmliſchen Thaue? Blümlein des Frühlings, ſoll ich euch pflücken,
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Jſt dies Dein allererſter Verſuch, Jda? fragte
ich ſie, als ſie wiederkam.
Jch habe wohl ſchon einen frühern gemacht,
beſte Tante: willſt Du auch den ſehen, ſo hole ich
Dir das Blatt. Sie brachte es, und Du findeſt
es gleichfalls hiebei.
Der Thau im Graſe.
Habt ihr getrunken vom himmliſchen Thaue,
Blümlein der goldenen Frühlingsaue?
Gräschen habt ihr alle getrunken?
O wie leuchten die goldenen Funken!
Gräschen ihr habet alle getrunken.
Wiegend hängen an allen Spitzen
Leuchtende Tröpflein: ſie funkeln, ſie blitzen.
Blümlein, hat euch die Sonne geküßt,
Daß ihr die holden Aeuglein aufſchließt?
Blümlein ſie hat euch ſtralend geküßt.
Soll ich euch rauben der goldenen Aue,
Blümlein, getränket vom himmliſchen Thaue?
Blümlein des Frühlings, ſoll ich euch pflücken,
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Rudolphi, Caroline Christiane Louise: Gemälde weiblicher Erziehung. Bd. 2. Heidelberg, 1807, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rudolphi_erziehung02_1807/182>, abgerufen am 24.07.2024.
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