um eures Unterhalts willen zu thun, zu- mal da euch eine so sichere als leichteMe- thodevorschlage. DerGeneral,zu dem mich alles versehen darff, seuffzet nach euch, und verehret euch: Euer Mann ver- langet es selbsten, daß ihr euchcompli- santund liebreich bezeugen sollet; Und dennoch verbleibet ihr, beyder Glückselig- keit zu hemmen, eigensinnig und hals- starrig. Jch habe euch Merckmahle ge- nug gegeben, wodurch ihr mein Vergnü- gen verstehen mögen: Wollt ihr haben, daß ich mich noch deutlicher heraus lassen soll? Jhr sollet ihn bey euch schlaffen las- sen, so werdet ihr mir einen Gefallen er- weisen; Wo nicht, kan ich euch keines we- ges länger erhalten, sondern ihr möget euch mit euren Banckerten nur fortpa- cken!
Jndem er ihr diese verdammte Lection und durchteuffelte Moral auf dem Feder-Catheder vorlase, öffnete eine Magd die Thür, und berichtete ihm, was massen der General Foulkes unten wäre. Mons. Howard befahl ihr, sie sollte ihn herauf spatzieren heissen, und in die Speise-Stube hinein führen. So bald diese hinweg war, druckte er seiner Frauen die Hände, und sprach: Jhr sag- tet einsmals, ich sollte nicht an meiner
Glück-
und Madame Howard.
um eures Unterhalts willen zu thun, zu- mal da euch eine ſo ſichere als leichteMe- thodevorſchlage. DerGeneral,zu dem mich alles verſehen darff, ſeuffzet nach euch, und verehret euch: Euer Mann ver- langet es ſelbſten, daß ihr euchcompli- ſantund liebreich bezeugen ſollet; Und dennoch verbleibet ihr, beyder Gluͤckſelig- keit zu hemmen, eigenſinnig und hals- ſtarrig. Jch habe euch Merckmahle ge- nug gegeben, wodurch ihr mein Vergnuͤ- gen verſtehen moͤgen: Wollt ihr haben, daß ich mich noch deutlicher heraus laſſen ſoll? Jhr ſollet ihn bey euch ſchlaffen laſ- ſen, ſo werdet ihr mir einen Gefallen er- weiſen; Wo nicht, kan ich euch keines we- ges laͤnger erhalten, ſondern ihr moͤget euch mit euren Banckerten nur fortpa- cken!
Jndem er ihr dieſe verdammte Lection und durchteuffelte Moral auf dem Feder-Catheder vorlaſe, oͤffnete eine Magd die Thuͤr, und berichtete ihm, was maſſen der General Foulkes unten waͤre. Monſ. Howard befahl ihr, ſie ſollte ihn herauf ſpatzieren heiſſen, und in die Speiſe-Stube hinein fuͤhren. So bald dieſe hinweg war, druckte er ſeiner Frauen die Haͤnde, und ſprach: Jhr ſag- tet einsmals, ich ſollte nicht an meiner
Gluͤck-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="3"><p><pbfacs="#f0353"n="333"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">und <hirendition="#aq">Madame Howard.</hi></hi></fw><lb/><hirendition="#fr">um eures Unterhalts willen zu thun, zu-<lb/>
mal da euch eine ſo ſichere als leichte</hi><hirendition="#aq">Me-<lb/>
thode</hi><hirendition="#fr">vorſchlage. Der</hi><hirendition="#aq">General,</hi><hirendition="#fr">zu dem<lb/>
mich alles verſehen darff, ſeuffzet nach<lb/>
euch, und verehret euch: Euer Mann ver-<lb/>
langet es ſelbſten, daß ihr euch</hi><hirendition="#aq">compli-<lb/>ſant</hi><hirendition="#fr">und liebreich bezeugen ſollet; Und<lb/>
dennoch verbleibet ihr, beyder Gluͤckſelig-<lb/>
keit zu hemmen, eigenſinnig und hals-<lb/>ſtarrig. Jch habe euch Merckmahle ge-<lb/>
nug gegeben, wodurch ihr mein Vergnuͤ-<lb/>
gen verſtehen moͤgen: Wollt ihr haben,<lb/>
daß ich mich noch deutlicher heraus laſſen<lb/>ſoll? Jhr ſollet ihn bey euch ſchlaffen laſ-<lb/>ſen, ſo werdet ihr mir einen Gefallen er-<lb/>
weiſen; Wo nicht, kan ich euch keines we-<lb/>
ges laͤnger erhalten, ſondern ihr moͤget<lb/>
euch mit euren Banckerten nur fortpa-<lb/>
cken!</hi></p><lb/><p>Jndem er ihr dieſe verdammte <hirendition="#aq">Lection</hi> und<lb/>
durchteuffelte <hirendition="#aq">Moral</hi> auf dem Feder-<hirendition="#aq">Catheder</hi><lb/>
vorlaſe, oͤffnete eine Magd die Thuͤr, und berichtete<lb/>
ihm, was maſſen der <hirendition="#aq">General Foulkes</hi> unten<lb/>
waͤre. <hirendition="#aq">Monſ. Howard</hi> befahl ihr, ſie ſollte ihn<lb/>
herauf ſpatzieren heiſſen, und in die Speiſe-Stube<lb/>
hinein fuͤhren. So bald dieſe hinweg war, druckte<lb/>
er ſeiner Frauen die Haͤnde, und ſprach: <hirendition="#fr">Jhr ſag-<lb/>
tet einsmals, ich ſollte nicht an meiner</hi><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#fr">Gluͤck-</hi></fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[333/0353]
und Madame Howard.
um eures Unterhalts willen zu thun, zu-
mal da euch eine ſo ſichere als leichte Me-
thode vorſchlage. Der General, zu dem
mich alles verſehen darff, ſeuffzet nach
euch, und verehret euch: Euer Mann ver-
langet es ſelbſten, daß ihr euch compli-
ſant und liebreich bezeugen ſollet; Und
dennoch verbleibet ihr, beyder Gluͤckſelig-
keit zu hemmen, eigenſinnig und hals-
ſtarrig. Jch habe euch Merckmahle ge-
nug gegeben, wodurch ihr mein Vergnuͤ-
gen verſtehen moͤgen: Wollt ihr haben,
daß ich mich noch deutlicher heraus laſſen
ſoll? Jhr ſollet ihn bey euch ſchlaffen laſ-
ſen, ſo werdet ihr mir einen Gefallen er-
weiſen; Wo nicht, kan ich euch keines we-
ges laͤnger erhalten, ſondern ihr moͤget
euch mit euren Banckerten nur fortpa-
cken!
Jndem er ihr dieſe verdammte Lection und
durchteuffelte Moral auf dem Feder-Catheder
vorlaſe, oͤffnete eine Magd die Thuͤr, und berichtete
ihm, was maſſen der General Foulkes unten
waͤre. Monſ. Howard befahl ihr, ſie ſollte ihn
herauf ſpatzieren heiſſen, und in die Speiſe-Stube
hinein fuͤhren. So bald dieſe hinweg war, druckte
er ſeiner Frauen die Haͤnde, und ſprach: Jhr ſag-
tet einsmals, ich ſollte nicht an meiner
Gluͤck-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Angaben des Verlagsortes und des Verlegers si… [mehr]
Die Angaben des Verlagsortes und des Verlegers sind fingiert. Die Angaben basieren auf dem Katalogeintrag der Bayerische Staatsbibliothek München sowie Weller (Druckorte), Bd. 1, S. 70. - Bibliogr. Nachweis: BLC to 1975, Bd. 186, S. 449.
Rost, Johann Leonhard: Leben und Thaten Derer berühmtesten Englischen Coquetten und Maitressen. Nürnberg, 1721, S. 333. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rost_thaten_1721/353>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.