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Roßmäßler, Emil Adolf: Der Wald. Leipzig u. a., 1863.

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von einer oberen und einer unteren Oberhaut, Epidermis, über-
kleidet, welche immer aus einer einzigen von seitlich sehr fest aneinander
gefügten Zellen besteht und darum, zwar nicht gerade bei den Baum-,
aber bei vielen anderen Blättern, als ein weißliches durchscheinendes
Häutchen abgezogen werden kann. Fig. XVII. stellt ein Stückchen Ober-
haut der unteren Blattseite von einem Buchenblatte dar. Die Oberhaut-
zellen, a, zeigen wurmförmig gekrümmte Seitenwände.

In der Epidermis der unteren Blattseite, weniger und oft gar nicht
auf der oberen, finden sich die sogenannten Spaltöffnungen, Fig. XVII. b,
außerordentlich kleine von 2 gegeneinander gerichteten meist halbmondför-
migen Zellen -- den Spaltöffnungszellen -- begrenzte Oeffnungen, durch
welche das Blattinnere mit der umgebenden Luft in unmittelbarer Ver-
bindung steht.

Die zwischen den beiden Oberhäuten eingeschlossene Zellenmasse nennt
man das Blattfleisch. Wenn man ein frisches Blatt gegen das Licht

[Abbildung] XVIII.

Senkrechter Querschnitt eines Stückchens Buchenblatt (sehr stark vergr.).
o o die obere und u o die untere Oberhaut; -- o die obere und u die untere Schicht des
Blattfleisches; -- 1 Luftlücken in derletzteren, zu deren einer die Spaltöffnung sp, zwischen
den beiden Spaltöffnungszellen, führt.

besieht, so nimmt man wahr, daß das Blattfleisch aus einer grünen
Grundmasse besteht, in welcher die weißlich durchscheinenden Blattrippen
liegen, die sich zuletzt in ein außerordentlich feines Maschennetz auflösen.
Die zellige Grundmasse des Blattfleisches besteht auf der oberen Blattseite --

von einer oberen und einer unteren Oberhaut, Epidermis, über-
kleidet, welche immer aus einer einzigen von ſeitlich ſehr feſt aneinander
gefügten Zellen beſteht und darum, zwar nicht gerade bei den Baum-,
aber bei vielen anderen Blättern, als ein weißliches durchſcheinendes
Häutchen abgezogen werden kann. Fig. XVII. ſtellt ein Stückchen Ober-
haut der unteren Blattſeite von einem Buchenblatte dar. Die Oberhaut-
zellen, a, zeigen wurmförmig gekrümmte Seitenwände.

In der Epidermis der unteren Blattſeite, weniger und oft gar nicht
auf der oberen, finden ſich die ſogenannten Spaltöffnungen, Fig. XVII. b,
außerordentlich kleine von 2 gegeneinander gerichteten meiſt halbmondför-
migen Zellen — den Spaltöffnungszellen — begrenzte Oeffnungen, durch
welche das Blattinnere mit der umgebenden Luft in unmittelbarer Ver-
bindung ſteht.

Die zwiſchen den beiden Oberhäuten eingeſchloſſene Zellenmaſſe nennt
man das Blattfleiſch. Wenn man ein friſches Blatt gegen das Licht

[Abbildung] XVIII.

Senkrechter Querſchnitt eines Stückchens Buchenblatt (ſehr ſtark vergr.).
o o die obere und u o die untere Oberhaut; — o die obere und u die untere Schicht des
Blattfleiſches; — 1 Luftlücken in derletzteren, zu deren einer die Spaltöffnung sp, zwiſchen
den beiden Spaltöffnungszellen, führt.

beſieht, ſo nimmt man wahr, daß das Blattfleiſch aus einer grünen
Grundmaſſe beſteht, in welcher die weißlich durchſcheinenden Blattrippen
liegen, die ſich zuletzt in ein außerordentlich feines Maſchennetz auflöſen.
Die zellige Grundmaſſe des Blattfleiſches beſteht auf der oberen Blattſeite —

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[127/0151] von einer oberen und einer unteren Oberhaut, Epidermis, über- kleidet, welche immer aus einer einzigen von ſeitlich ſehr feſt aneinander gefügten Zellen beſteht und darum, zwar nicht gerade bei den Baum-, aber bei vielen anderen Blättern, als ein weißliches durchſcheinendes Häutchen abgezogen werden kann. Fig. XVII. ſtellt ein Stückchen Ober- haut der unteren Blattſeite von einem Buchenblatte dar. Die Oberhaut- zellen, a, zeigen wurmförmig gekrümmte Seitenwände. In der Epidermis der unteren Blattſeite, weniger und oft gar nicht auf der oberen, finden ſich die ſogenannten Spaltöffnungen, Fig. XVII. b, außerordentlich kleine von 2 gegeneinander gerichteten meiſt halbmondför- migen Zellen — den Spaltöffnungszellen — begrenzte Oeffnungen, durch welche das Blattinnere mit der umgebenden Luft in unmittelbarer Ver- bindung ſteht. Die zwiſchen den beiden Oberhäuten eingeſchloſſene Zellenmaſſe nennt man das Blattfleiſch. Wenn man ein friſches Blatt gegen das Licht [Abbildung XVIII. Senkrechter Querſchnitt eines Stückchens Buchenblatt (ſehr ſtark vergr.). o o die obere und u o die untere Oberhaut; — o die obere und u die untere Schicht des Blattfleiſches; — 1 Luftlücken in derletzteren, zu deren einer die Spaltöffnung sp, zwiſchen den beiden Spaltöffnungszellen, führt.] beſieht, ſo nimmt man wahr, daß das Blattfleiſch aus einer grünen Grundmaſſe beſteht, in welcher die weißlich durchſcheinenden Blattrippen liegen, die ſich zuletzt in ein außerordentlich feines Maſchennetz auflöſen. Die zellige Grundmaſſe des Blattfleiſches beſteht auf der oberen Blattſeite —

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Zitationshilfe: Roßmäßler, Emil Adolf: Der Wald. Leipzig u. a., 1863, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rossmaessler_wald_1863/151>, abgerufen am 22.12.2024.