Vorgange oft Spreite genannt) zu unterscheiden, wobei man dann an den zusammengesetzten Blättern den gemeinsamen Blattstiel und die Blattstielchen der Theilblätter -- die dann Blättchen oder Fiedern heißen -- unterscheidet.
An der Blattfläche finden sich bei den verschiedenen Laubhölzern eine Menge von Merkmalen und Beziehungen, so daß in Ermangelung anderer Theile die Blätter fast immer allein ausreichen, um die Baum- arten von einander zu unterscheiden; nur bei den Weidenarten reichen die Blätter allein nicht immer dazu aus.
Ober- und Unterseite, Behaarung oder Glätte, Glanz, Farbenton, Zähnung oder tieferes Eingeschnittensein des
[Abbildung]
XVII.
Oberhaut der unteren Seite eines Buchenblattes (sehr stark vergrößert). a Oberhautzellen; -- b Spaltöffnungen, gebildet aus zwei gegeneinander gekehrten, an dieser Seite concaven Zellen z s, welche den Spalt, c, die eigentliche Spaltöffnung, Stoma, einschließen.
Randes, Verhältniß der Länge des Blattstieles zu der der Blatt- fläche, das Geäder, endlich die ganze Gestalt des Blattes geben eine Menge Unterscheidungsmerkmale an die Hand.
Der anatomische Bau der Blätter ist bei allen unseren Laubbäumen und Sträuchern sehr übereinstimmend. Zunächst sind sie oben und unten
Vorgange oft Spreite genannt) zu unterſcheiden, wobei man dann an den zuſammengeſetzten Blättern den gemeinſamen Blattſtiel und die Blattſtielchen der Theilblätter — die dann Blättchen oder Fiedern heißen — unterſcheidet.
An der Blattfläche finden ſich bei den verſchiedenen Laubhölzern eine Menge von Merkmalen und Beziehungen, ſo daß in Ermangelung anderer Theile die Blätter faſt immer allein ausreichen, um die Baum- arten von einander zu unterſcheiden; nur bei den Weidenarten reichen die Blätter allein nicht immer dazu aus.
Ober- und Unterſeite, Behaarung oder Glätte, Glanz, Farbenton, Zähnung oder tieferes Eingeſchnittenſein des
[Abbildung]
XVII.
Oberhaut der unteren Seite eines Buchenblattes (ſehr ſtark vergrößert). a Oberhautzellen; — b Spaltöffnungen, gebildet aus zwei gegeneinander gekehrten, an dieſer Seite concaven Zellen z s, welche den Spalt, c, die eigentliche Spaltöffnung, Stoma, einſchließen.
Randes, Verhältniß der Länge des Blattſtieles zu der der Blatt- fläche, das Geäder, endlich die ganze Geſtalt des Blattes geben eine Menge Unterſcheidungsmerkmale an die Hand.
Der anatomiſche Bau der Blätter iſt bei allen unſeren Laubbäumen und Sträuchern ſehr übereinſtimmend. Zunächſt ſind ſie oben und unten
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Vorgange oft Spreite genannt) zu unterſcheiden, wobei man dann an
den zuſammengeſetzten Blättern den gemeinſamen Blattſtiel und
die Blattſtielchen der Theilblätter — die dann Blättchen oder
Fiedern heißen — unterſcheidet.
An der Blattfläche finden ſich bei den verſchiedenen Laubhölzern
eine Menge von Merkmalen und Beziehungen, ſo daß in Ermangelung
anderer Theile die Blätter faſt immer allein ausreichen, um die Baum-
arten von einander zu unterſcheiden; nur bei den Weidenarten reichen die
Blätter allein nicht immer dazu aus.
Ober- und Unterſeite, Behaarung oder Glätte, Glanz,
Farbenton, Zähnung oder tieferes Eingeſchnittenſein des
[Abbildung XVII.
Oberhaut der unteren Seite eines Buchenblattes (ſehr ſtark vergrößert).
a Oberhautzellen; — b Spaltöffnungen, gebildet aus zwei gegeneinander gekehrten, an
dieſer Seite concaven Zellen z s, welche den Spalt, c, die eigentliche Spaltöffnung,
Stoma, einſchließen.]
Randes, Verhältniß der Länge des Blattſtieles zu der der Blatt-
fläche, das Geäder, endlich die ganze Geſtalt des Blattes geben eine
Menge Unterſcheidungsmerkmale an die Hand.
Der anatomiſche Bau der Blätter iſt bei allen unſeren Laubbäumen
und Sträuchern ſehr übereinſtimmend. Zunächſt ſind ſie oben und unten
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Roßmäßler, Emil Adolf: Der Wald. Leipzig u. a., 1863, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rossmaessler_wald_1863/150>, abgerufen am 22.12.2024.
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