gerne dabei an die Hand. Ei gewiß, das ist ein guter Griff, den ihr gemacht habt und in wenig Jahren seid ihr ein wohlhabender Mann."
Da weiß der Branntweiner gar nicht, wie ihm geschieht. Er hat gar keinen Griff gemacht, hat niemals an Balsam und Oelerzeugung gedacht; aber die Sache kommt ihm auf der Stelle so ver- nünftig und faßlich vor, daß er dem Pfarrer nicht widerspricht und schmunzelnd als angehender Balsam- erzeuger den Kopf wiegt.
"Und solltet ihr, lieber Freund, vorläufig etwas für Weib und Kind benöthigen -- mein Gott, zu Anfang behilft man sich, wie man kann -- so mag ich gerne, gerne mit einer Kleinigkeit dienen. Ich bitt' euch recht, mich ganz als eueren Freund zu kennen!"
Der Hannes hat ein unverständliches Wort ge- brummt, ist aus dem Hause gestolpert, hat seinen Knittel über den Rain geschleudert.
In der Fastenzeit 1832.
Die kirchliche Behörde fängt wieder an. Ihr ist unser Pfarrer noch immer nicht rechtmäßig genug; sie will ihm die Kirche verschließen.
Die Kirche, die wir gebaut haben mit dem Schweiße unseres Angesichtes!
gerne dabei an die Hand. Ei gewiß, das iſt ein guter Griff, den ihr gemacht habt und in wenig Jahren ſeid ihr ein wohlhabender Mann.“
Da weiß der Branntweiner gar nicht, wie ihm geſchieht. Er hat gar keinen Griff gemacht, hat niemals an Balſam und Oelerzeugung gedacht; aber die Sache kommt ihm auf der Stelle ſo ver- nünftig und faßlich vor, daß er dem Pfarrer nicht widerſpricht und ſchmunzelnd als angehender Balſam- erzeuger den Kopf wiegt.
„Und ſolltet ihr, lieber Freund, vorläufig etwas für Weib und Kind benöthigen — mein Gott, zu Anfang behilft man ſich, wie man kann — ſo mag ich gerne, gerne mit einer Kleinigkeit dienen. Ich bitt’ euch recht, mich ganz als eueren Freund zu kennen!“
Der Hannes hat ein unverſtändliches Wort ge- brummt, iſt aus dem Hauſe geſtolpert, hat ſeinen Knittel über den Rain geſchleudert.
In der Faſtenzeit 1832.
Die kirchliche Behörde fängt wieder an. Ihr iſt unſer Pfarrer noch immer nicht rechtmäßig genug; ſie will ihm die Kirche verſchließen.
Die Kirche, die wir gebaut haben mit dem Schweiße unſeres Angeſichtes!
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gerne dabei an die Hand. Ei gewiß, das iſt ein
guter Griff, den ihr gemacht habt und in wenig
Jahren ſeid ihr ein wohlhabender Mann.“
Da weiß der Branntweiner gar nicht, wie ihm
geſchieht. Er hat gar keinen Griff gemacht, hat
niemals an Balſam und Oelerzeugung gedacht;
aber die Sache kommt ihm auf der Stelle ſo ver-
nünftig und faßlich vor, daß er dem Pfarrer nicht
widerſpricht und ſchmunzelnd als angehender Balſam-
erzeuger den Kopf wiegt.
„Und ſolltet ihr, lieber Freund, vorläufig
etwas für Weib und Kind benöthigen — mein
Gott, zu Anfang behilft man ſich, wie man kann —
ſo mag ich gerne, gerne mit einer Kleinigkeit dienen.
Ich bitt’ euch recht, mich ganz als eueren Freund
zu kennen!“
Der Hannes hat ein unverſtändliches Wort ge-
brummt, iſt aus dem Hauſe geſtolpert, hat ſeinen
Knittel über den Rain geſchleudert.
In der Faſtenzeit 1832.
Die kirchliche Behörde fängt wieder an. Ihr
iſt unſer Pfarrer noch immer nicht rechtmäßig genug;
ſie will ihm die Kirche verſchließen.
Die Kirche, die wir gebaut haben mit dem
Schweiße unſeres Angeſichtes!
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Rosegger, Peter: Die Schriften des Waldschulmeisters. Pest, 1875, S. 370. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rosegger_waldschulmeister_1875/380>, abgerufen am 22.11.2024.
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