Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

Bild:
<< vorherige Seite

N001
setzung in die Kirgisensteppe bis zum Airuk (II, 191), N002
nach den wenigen Nachrichten zu urtheilen, die man N003
über diesen Theil des Ural hat. Im nördlichen Ural N004
kommt er ebenfalls häufig, doch, wie es scheint, N005
immer nur in geringer Menge vor, z. B. bei Bogos- N006
lowsk (I, 426).

N001
Wo er in grösseren Massen erscheint, findet er N002
sich immer in mehr oder weniger grossen Lagern mit N003
grünen Schiefern, Thonschiefer und Augitporphyr, und N004
mit den ersteren gleichmässig geschichtet, wie beson- N005
ders in der Gegend von Orsk, wo sich zu gleicher N006
Zeit theils in den zu seiner Gewinnung angelegten N007
Steinbrüchen (II, 185), theils bei den durch den Durch- N008
bruch des Ural (Jaik) entstandenen Gebirgsprofilen N009
(II, 192) seine Lagerung vortrefflich beobachten lässt. N010
Kleinere Massen kommen mehr unregelmässig mit N011
Diorit- und Augitporphyr vor, wie zu Gräsnuschinsk N012
(II, 184) und Bogoslowsk.

N001
Er findet sich in verschiedenen grünen, grauen, N002
rothen und gelben Farben, die oft in Lagen und Strei- N003
fen oder auf unregelmässige Weise mit einander wech- N004
seln, so dass er bald als einfarbiger Jaspis, bald als N005
Band- oder gefleckter Jaspis erscheint. Der bei Orsk N006
in grossen Lagern vorkommende Jaspis ist einfarbig N007
und graulichgrün. Nicht selten ist er auch mit Adern N008
weissen Quarzes durchzogen, wie z. B. beim Ural- N009
durchbruch (II, 192). Er ist ferner gewöhnlich ganz N010
dicht, matt und eben im Bruch und undurchsichtig, N011
nimmt aber durch das Schleifen eine schöne Politur an, N012
daher er, je nach der Grösse der Blöcke, in welchen N013
er sich gewinnen lässt, zu grösseren und kleineren N014
Vasen, Tisch- und Kaminplatten, Säulen, Badewannen N015
und anderen Gegenständen verarbeitet wird. Zuwei- N016
len nur findet er sich wenigstens stellenweise etwas N017
blasig und porös. Chemische Zusammensetzung, die N018
von dem von Orsk II, 187 angeführt ist, sowie Ge- N019
steins-Uebergänge und Lagerung machen es sehr

N001
setzung in die Kirgisensteppe bis zum Airuk (II, 191), N002
nach den wenigen Nachrichten zu urtheilen, die man N003
über diesen Theil des Ural hat. Im nördlichen Ural N004
kommt er ebenfalls häufig, doch, wie es scheint, N005
immer nur in geringer Menge vor, z. B. bei Bogos- N006
lowsk (I, 426).

N001
Wo er in grösseren Massen erscheint, findet er N002
sich immer in mehr oder weniger grossen Lagern mit N003
grünen Schiefern, Thonschiefer und Augitporphyr, und N004
mit den ersteren gleichmässig geschichtet, wie beson- N005
ders in der Gegend von Orsk, wo sich zu gleicher N006
Zeit theils in den zu seiner Gewinnung angelegten N007
Steinbrüchen (II, 185), theils bei den durch den Durch- N008
bruch des Ural (Jaik) entstandenen Gebirgsprofilen N009
(II, 192) seine Lagerung vortrefflich beobachten lässt. N010
Kleinere Massen kommen mehr unregelmässig mit N011
Diorit- und Augitporphyr vor, wie zu Gräsnuschinsk N012
(II, 184) und Bogoslowsk.

N001
Er findet sich in verschiedenen grünen, grauen, N002
rothen und gelben Farben, die oft in Lagen und Strei- N003
fen oder auf unregelmässige Weise mit einander wech- N004
seln, so dass er bald als einfarbiger Jaspis, bald als N005
Band- oder gefleckter Jaspis erscheint. Der bei Orsk N006
in grossen Lagern vorkommende Jaspis ist einfarbig N007
und graulichgrün. Nicht selten ist er auch mit Adern N008
weissen Quarzes durchzogen, wie z. B. beim Ural- N009
durchbruch (II, 192). Er ist ferner gewöhnlich ganz N010
dicht, matt und eben im Bruch und undurchsichtig, N011
nimmt aber durch das Schleifen eine schöne Politur an, N012
daher er, je nach der Grösse der Blöcke, in welchen N013
er sich gewinnen lässt, zu grösseren und kleineren N014
Vasen, Tisch- und Kaminplatten, Säulen, Badewannen N015
und anderen Gegenständen verarbeitet wird. Zuwei- N016
len nur findet er sich wenigstens stellenweise etwas N017
blasig und porös. Chemische Zusammensetzung, die N018
von dem von Orsk II, 187 angeführt ist, sowie Ge- N019
steins-Uebergänge und Lagerung machen es sehr

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0564" xml:id="img_0562" n="546"/>
        <p><lb n="N001"/>
setzung in die Kirgisensteppe bis zum Airuk (II, 191),             <lb n="N002"/>
nach den wenigen Nachrichten zu urtheilen, die man             <lb n="N003"/>
über diesen Theil des Ural hat. Im nördlichen Ural             <lb n="N004"/>
kommt er ebenfalls häufig, doch, wie es scheint,             <lb n="N005"/>
immer nur in geringer Menge vor, z. B. bei Bogos-             <lb n="N006"/>
lowsk (I, 426).</p>
        <p><lb n="N001"/>
Wo er in grösseren Massen erscheint, findet er             <lb n="N002"/>
sich immer in mehr oder weniger grossen Lagern mit             <lb n="N003"/>
grünen Schiefern, Thonschiefer und Augitporphyr, und             <lb n="N004"/>
mit den ersteren gleichmässig geschichtet, wie beson-             <lb n="N005"/>
ders in der Gegend von Orsk, wo sich zu gleicher             <lb n="N006"/>
Zeit theils in den zu seiner Gewinnung angelegten             <lb n="N007"/>
Steinbrüchen (II, 185), theils bei den durch den Durch-             <lb n="N008"/>
bruch des Ural (Jaik) entstandenen Gebirgsprofilen             <lb n="N009"/>
(II, 192) seine Lagerung vortrefflich beobachten lässt.             <lb n="N010"/>
Kleinere Massen kommen mehr unregelmässig mit             <lb n="N011"/>
Diorit- und Augitporphyr vor, wie zu Gräsnuschinsk             <lb n="N012"/>
(II, 184) und Bogoslowsk.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Er findet sich in verschiedenen grünen, grauen,             <lb n="N002"/>
rothen und gelben Farben, die oft in Lagen und Strei-             <lb n="N003"/>
fen oder auf unregelmässige Weise mit einander wech-             <lb n="N004"/>
seln, so dass er bald als einfarbiger Jaspis, bald als             <lb n="N005"/>
Band- oder gefleckter Jaspis erscheint. Der bei Orsk <lb n="N006"/>
in grossen Lagern vorkommende Jaspis ist einfarbig             <lb n="N007"/>
und graulichgrün. Nicht selten ist er auch mit Adern             <lb n="N008"/>
weissen Quarzes durchzogen, wie z. B. beim Ural-             <lb n="N009"/>
durchbruch (II, 192). Er ist ferner gewöhnlich ganz             <lb n="N010"/>
dicht, matt und eben im Bruch und undurchsichtig,             <lb n="N011"/>
nimmt aber durch das Schleifen eine schöne Politur an,             <lb n="N012"/>
daher er, je nach der Grösse der Blöcke, in welchen             <lb n="N013"/>
er sich gewinnen lässt, zu grösseren und kleineren             <lb n="N014"/>
Vasen, Tisch- und Kaminplatten, Säulen, Badewannen             <lb n="N015"/>
und anderen Gegenständen verarbeitet wird. Zuwei-             <lb n="N016"/>
len nur findet er sich wenigstens stellenweise etwas             <lb n="N017"/>
blasig und porös. Chemische Zusammensetzung, die             <lb n="N018"/>
von dem von Orsk II, 187 angeführt ist, sowie Ge-             <lb n="N019"/>
steins-Uebergänge und Lagerung machen es sehr</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[546/0564] N001 setzung in die Kirgisensteppe bis zum Airuk (II, 191), N002 nach den wenigen Nachrichten zu urtheilen, die man N003 über diesen Theil des Ural hat. Im nördlichen Ural N004 kommt er ebenfalls häufig, doch, wie es scheint, N005 immer nur in geringer Menge vor, z. B. bei Bogos- N006 lowsk (I, 426). N001 Wo er in grösseren Massen erscheint, findet er N002 sich immer in mehr oder weniger grossen Lagern mit N003 grünen Schiefern, Thonschiefer und Augitporphyr, und N004 mit den ersteren gleichmässig geschichtet, wie beson- N005 ders in der Gegend von Orsk, wo sich zu gleicher N006 Zeit theils in den zu seiner Gewinnung angelegten N007 Steinbrüchen (II, 185), theils bei den durch den Durch- N008 bruch des Ural (Jaik) entstandenen Gebirgsprofilen N009 (II, 192) seine Lagerung vortrefflich beobachten lässt. N010 Kleinere Massen kommen mehr unregelmässig mit N011 Diorit- und Augitporphyr vor, wie zu Gräsnuschinsk N012 (II, 184) und Bogoslowsk. N001 Er findet sich in verschiedenen grünen, grauen, N002 rothen und gelben Farben, die oft in Lagen und Strei- N003 fen oder auf unregelmässige Weise mit einander wech- N004 seln, so dass er bald als einfarbiger Jaspis, bald als N005 Band- oder gefleckter Jaspis erscheint. Der bei Orsk N006 in grossen Lagern vorkommende Jaspis ist einfarbig N007 und graulichgrün. Nicht selten ist er auch mit Adern N008 weissen Quarzes durchzogen, wie z. B. beim Ural- N009 durchbruch (II, 192). Er ist ferner gewöhnlich ganz N010 dicht, matt und eben im Bruch und undurchsichtig, N011 nimmt aber durch das Schleifen eine schöne Politur an, N012 daher er, je nach der Grösse der Blöcke, in welchen N013 er sich gewinnen lässt, zu grösseren und kleineren N014 Vasen, Tisch- und Kaminplatten, Säulen, Badewannen N015 und anderen Gegenständen verarbeitet wird. Zuwei- N016 len nur findet er sich wenigstens stellenweise etwas N017 blasig und porös. Chemische Zusammensetzung, die N018 von dem von Orsk II, 187 angeführt ist, sowie Ge- N019 steins-Uebergänge und Lagerung machen es sehr

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-24T14:59:58Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-24T14:59:58Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.ocr-d.de/gt_guidelines formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.

Weitere Textphänomene wurden wie folgt behandelt:

  • Bogensignaturen: gekennzeichnet;
  • Druckfehler: dokumentiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
  • langes s (ſ): als s transkribiert;
  • Normalisierungen: dokumentiert;
  • Seitenumbrüche markiert: ja;
  • Silbentrennung: wie Vorlage;
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst;
  • Zeichensetzung: wie Vorlage;
  • Zeilenumbrüche markiert: ja;

Die Faksimiles der Karten, #f0631 bis #f0634, stammen aus dem Digitalisat der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, Werks-URN (URL): https://www.digi-hub.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-d-6431605.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/564
Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 546. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/564>, abgerufen am 03.12.2024.