N001 sen steppenartigen Charakter immer mehr, je mehr man N002 in demselben nach Süden vorrückt. Der Uralfluss hat N003 bis Orsk fast genau eine südliche Richtung, tritt N004 also bald gänzlich aus dem Uralgebirge heraus, das N005 seine südwestliche Richtung besonders im Anfang bei- N006 behält, während die östliche Kette des Ilmengebirges N007 schon fast von Miask aus eine südliche Richtung an- N008 genommen hat. Hierdurch erweitert sich das Thal N009 bis zu einer Breite von zwei Längegraden, und die N010 begleitenden Gebirge verschwinden sehr bald aus den N011 Augen. Hierzu trägt aber nicht allein ihre grössere N012 Entfernung von dem Uralflusse, sondern auch ihr ver- N013 änderter Charakter bei. Die Ilmenkette setzt schon N014 als niedriges Gebirge diesseits Stepnaja über den Ui N015 und zieht sich dann als solches in die Kirgisensteppe N016 fort; eben so verliert auch der eigentliche Ural bald N017 an Höhe, indem er in gleichem Maasse nach und nach N018 an Breite zunimmt, so dass er zuletzt weniger als N019 eine Gebirgskette, als ein niedriges Gebirgsplateau N020 erscheint. Mit diesem veränderten Charakter verändern N021 sich auch die Namen, indem die Fortsetzung des Il- N022 mengebirges in der Kirgisensteppe anfänglich den N023 Namen Dschamhu Karagaian von dem 51. Breitegrade, N024 zwischen den Flüssen Or und Tobol den Namen Kara N025 Edyr Tau, und endlich den Namen der Mugodschars- N026 kischen Berge enthält, die Fortsetzung des Uralge- N027 birges aber unterhalb der Breite von Werch-Uralsk N028 bis Orsk von den bewohnenden Baschkiren erst Kyrkty N029 und dann Irendik genannt wird 1).
N001 Erst am Nachmittage um 2 Uhr kamen wir in N002 der Kreisstadt Werch-Uralsk an. Der viele Regen N003 der vergangenen Tage, der auch die ganze Nacht N004 und den Vormittag nicht aufgehört, hatte die Wege N005 sehr verschlechtert, so dass wir nur langsam hatten
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Vergl. Hofmann und v. Helmersen, Geogn. Unt. des N002 Süd-Ural-Gebirges S. 3.
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N001 sen steppenartigen Charakter immer mehr, je mehr man N002 in demselben nach Süden vorrückt. Der Uralfluss hat N003 bis Orsk fast genau eine südliche Richtung, tritt N004 also bald gänzlich aus dem Uralgebirge heraus, das N005 seine südwestliche Richtung besonders im Anfang bei- N006 behält, während die östliche Kette des Ilmengebirges N007 schon fast von Miask aus eine südliche Richtung an- N008 genommen hat. Hierdurch erweitert sich das Thal N009 bis zu einer Breite von zwei Längegraden, und die N010 begleitenden Gebirge verschwinden sehr bald aus den N011 Augen. Hierzu trägt aber nicht allein ihre grössere N012 Entfernung von dem Uralflusse, sondern auch ihr ver- N013 änderter Charakter bei. Die Ilmenkette setzt schon N014 als niedriges Gebirge diesseits Stepnaja über den Ui N015 und zieht sich dann als solches in die Kirgisensteppe N016 fort; eben so verliert auch der eigentliche Ural bald N017 an Höhe, indem er in gleichem Maasse nach und nach N018 an Breite zunimmt, so dass er zuletzt weniger als N019 eine Gebirgskette, als ein niedriges Gebirgsplateau N020 erscheint. Mit diesem veränderten Charakter verändern N021 sich auch die Namen, indem die Fortsetzung des Il- N022 mengebirges in der Kirgisensteppe anfänglich den N023 Namen Dschamhu Karagaian von dem 51. Breitegrade, N024 zwischen den Flüssen Or und Tobol den Namen Kara N025 Edyr Tau, und endlich den Namen der Mugodschars- N026 kischen Berge enthält, die Fortsetzung des Uralge- N027 birges aber unterhalb der Breite von Werch-Uralsk N028 bis Orsk von den bewohnenden Baschkiren erst Kyrkty N029 und dann Irendik genannt wird 1).
N001 Erst am Nachmittage um 2 Uhr kamen wir in N002 der Kreisstadt Werch-Uralsk an. Der viele Regen N003 der vergangenen Tage, der auch die ganze Nacht N004 und den Vormittag nicht aufgehört, hatte die Wege N005 sehr verschlechtert, so dass wir nur langsam hatten
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[footnote reference]N001 1) Vergl. Hofmann und v. Helmersen, Geogn. Unt. des N002 Süd-Ural-Gebirges S. 3.
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sen steppenartigen Charakter immer mehr, je mehr man N002
in demselben nach Süden vorrückt. Der Uralfluss hat N003
bis Orsk fast genau eine südliche Richtung, tritt N004
also bald gänzlich aus dem Uralgebirge heraus, das N005
seine südwestliche Richtung besonders im Anfang bei- N006
behält, während die östliche Kette des Ilmengebirges N007
schon fast von Miask aus eine südliche Richtung an- N008
genommen hat. Hierdurch erweitert sich das Thal N009
bis zu einer Breite von zwei Längegraden, und die N010
begleitenden Gebirge verschwinden sehr bald aus den N011
Augen. Hierzu trägt aber nicht allein ihre grössere N012
Entfernung von dem Uralflusse, sondern auch ihr ver- N013
änderter Charakter bei. Die Ilmenkette setzt schon N014
als niedriges Gebirge diesseits Stepnaja über den Ui N015
und zieht sich dann als solches in die Kirgisensteppe N016
fort; eben so verliert auch der eigentliche Ural bald N017
an Höhe, indem er in gleichem Maasse nach und nach N018
an Breite zunimmt, so dass er zuletzt weniger als N019
eine Gebirgskette, als ein niedriges Gebirgsplateau N020
erscheint. Mit diesem veränderten Charakter verändern N021
sich auch die Namen, indem die Fortsetzung des Il- N022
mengebirges in der Kirgisensteppe anfänglich den N023
Namen Dschamhu Karagaian von dem 51. Breitegrade, N024
zwischen den Flüssen Or und Tobol den Namen Kara N025
Edyr Tau, und endlich den Namen der Mugodschars- N026
kischen Berge enthält, die Fortsetzung des Uralge- N027
birges aber unterhalb der Breite von Werch-Uralsk N028
bis Orsk von den bewohnenden Baschkiren erst Kyrkty N029
und dann Irendik genannt wird 1).
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Erst am Nachmittage um 2 Uhr kamen wir in N002
der Kreisstadt Werch-Uralsk an. Der viele Regen N003
der vergangenen Tage, der auch die ganze Nacht N004
und den Vormittag nicht aufgehört, hatte die Wege N005
sehr verschlechtert, so dass wir nur langsam hatten
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/197>, abgerufen am 24.11.2024.
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