N001 gegen das Ende des Seifenwerkes findet sich ein N002 dichter grauer Grauwackenschiefer. Die ganze Länge N003 des abgebauten Theiles des Seifengebirges, in wel- N004 chem man diesen Gesteinswechsel sehen konnte, be- N005 trug 75, die Breite 5 bis 10 Lachter.
N001 Das Seifengebirge selbst ist ein gelblichbrauner N002 Lehm und enthält viele grosse, oft sehr eckige Stücke N003 von Thonschiefer, Kieselschiefer, dichtem Grünstein N004 und Quarz, letztern oft mit regelmässigen Eindrücken N005 von Eisenkies, die auch öfter noch mit Eisenocher, N006 dem Produkte der Zersetzung des Eisenkieses, ange- N007 füllt sind; von kleinern Krystallen und Körnern findet N008 sich besonders Magneteisenerz und Quarz. Es ist bis N009 5 Fuss mächtig, und wird von einer nicht goldhaltigen N010 Lage grünen Thons und von Dammerde bedeckt. Die N011 Dicke der Thonschicht ist sehr verschieden, stellen- N012 weise beträgt sie bis 4 Fuss, an andern Orten ver- N013 schwindet sie gänzlich, so dass hier die Dammerde N014 unmittelbar das Seifengebirge bedeckt. Dieses ist nicht N015 überall gleich reich an Gold, sondern ist in der unter- N016 sten 9 Zoll mächtigen Schicht am reichsten, wo es N017 3 Pfund Gold in 100 Pud Sand enthalten hat. Da N018 diese Schicht aber nicht besonders verwaschen wird, N019 und die obern Schichten viel ärmer sind, so fällt na- N020 türlich auch der Goldgehalt im Ganzen viel geringer N021 aus. Das gewonnene Gold ist durch seine Grobkör- N022 nigkeit ausgezeichnet, und steht in dieser Rücksicht N023 nur dem Golde von Zarewo-Alexandrowsk und Zarewo N024 Nicolajewsk nach. Körner, die schwerer sind als N025 1 Sol., kommen häufig vor, und ausserdem hat man N026 hier auch 3 Stücke gefunden, die 1 Pf., 1 Pf. 7 Sol. N027 und 1 Pf, 16 Sol. wogen. Redikorzoff giebt in einer N028 Beschreibung dieses Seifenwerkes 1), aus welcher auch N029 die letztere Angabe genommen ist, folgende Tabelle N030 über die Menge des bis 1831 gewonnenen Goldes:
N001 gegen das Ende des Seifenwerkes findet sich ein N002 dichter grauer Grauwackenschiefer. Die ganze Länge N003 des abgebauten Theiles des Seifengebirges, in wel- N004 chem man diesen Gesteinswechsel sehen konnte, be- N005 trug 75, die Breite 5 bis 10 Lachter.
N001 Das Seifengebirge selbst ist ein gelblichbrauner N002 Lehm und enthält viele grosse, oft sehr eckige Stücke N003 von Thonschiefer, Kieselschiefer, dichtem Grünstein N004 und Quarz, letztern oft mit regelmässigen Eindrücken N005 von Eisenkies, die auch öfter noch mit Eisenocher, N006 dem Produkte der Zersetzung des Eisenkieses, ange- N007 füllt sind; von kleinern Krystallen und Körnern findet N008 sich besonders Magneteisenerz und Quarz. Es ist bis N009 5 Fuss mächtig, und wird von einer nicht goldhaltigen N010 Lage grünen Thons und von Dammerde bedeckt. Die N011 Dicke der Thonschicht ist sehr verschieden, stellen- N012 weise beträgt sie bis 4 Fuss, an andern Orten ver- N013 schwindet sie gänzlich, so dass hier die Dammerde N014 unmittelbar das Seifengebirge bedeckt. Dieses ist nicht N015 überall gleich reich an Gold, sondern ist in der unter- N016 sten 9 Zoll mächtigen Schicht am reichsten, wo es N017 3 Pfund Gold in 100 Pud Sand enthalten hat. Da N018 diese Schicht aber nicht besonders verwaschen wird, N019 und die obern Schichten viel ärmer sind, so fällt na- N020 türlich auch der Goldgehalt im Ganzen viel geringer N021 aus. Das gewonnene Gold ist durch seine Grobkör- N022 nigkeit ausgezeichnet, und steht in dieser Rücksicht N023 nur dem Golde von Zarewo-Alexandrowsk und Zarewo N024 Nicolajewsk nach. Körner, die schwerer sind als N025 1 Sol., kommen häufig vor, und ausserdem hat man N026 hier auch 3 Stücke gefunden, die 1 Pf., 1 Pf. 7 Sol. N027 und 1 Pf, 16 Sol. wogen. Redikorzoff giebt in einer N028 Beschreibung dieses Seifenwerkes 1), aus welcher auch N029 die letztere Angabe genommen ist, folgende Tabelle N030 über die Menge des bis 1831 gewonnenen Goldes:
<TEI><text><body><div><pbfacs="#f0119"xml:id="img_0117"n="101"/><p><lbn="N001"/>
gegen das Ende des Seifenwerkes findet sich ein <lbn="N002"/>
dichter grauer Grauwackenschiefer. Die ganze Länge <lbn="N003"/>
des abgebauten Theiles des Seifengebirges, in wel- <lbn="N004"/>
chem man diesen Gesteinswechsel sehen konnte, be- <lbn="N005"/>
trug 75, die Breite 5 bis 10 Lachter.</p><p><lbn="N001"/>
Das Seifengebirge selbst ist ein gelblichbrauner <lbn="N002"/>
Lehm und enthält viele grosse, oft sehr eckige Stücke <lbn="N003"/>
von Thonschiefer, Kieselschiefer, dichtem Grünstein <lbn="N004"/>
und Quarz, letztern oft mit regelmässigen Eindrücken <lbn="N005"/>
von Eisenkies, die auch öfter noch mit Eisenocher, <lbn="N006"/>
dem Produkte der Zersetzung des Eisenkieses, ange- <lbn="N007"/>
füllt sind; von kleinern Krystallen und Körnern findet <lbn="N008"/>
sich besonders Magneteisenerz und Quarz. Es ist bis <lbn="N009"/>
5 Fuss mächtig, und wird von einer nicht goldhaltigen <lbn="N010"/>
Lage grünen Thons und von Dammerde bedeckt. Die <lbn="N011"/>
Dicke der Thonschicht ist sehr verschieden, stellen- <lbn="N012"/>
weise beträgt sie bis 4 Fuss, an andern Orten ver- <lbn="N013"/>
schwindet sie gänzlich, so dass hier die Dammerde <lbn="N014"/>
unmittelbar das Seifengebirge bedeckt. Dieses ist nicht <lbn="N015"/>
überall gleich reich an Gold, sondern ist in der unter- <lbn="N016"/>
sten 9 Zoll mächtigen Schicht am reichsten, wo es <lbn="N017"/>
3 Pfund Gold in 100 Pud Sand enthalten hat. Da <lbn="N018"/>
diese Schicht aber nicht besonders verwaschen wird, <lbn="N019"/>
und die obern Schichten viel ärmer sind, so fällt na- <lbn="N020"/>
türlich auch der Goldgehalt im Ganzen viel geringer <lbn="N021"/>
aus. Das gewonnene Gold ist durch seine Grobkör- <lbn="N022"/>
nigkeit ausgezeichnet, und steht in dieser Rücksicht <lbn="N023"/>
nur dem Golde von Zarewo-Alexandrowsk und Zarewo <lbn="N024"/>
Nicolajewsk nach. Körner, die schwerer sind als <lbn="N025"/>
1 Sol., kommen häufig vor, und ausserdem hat man <lbn="N026"/>
hier auch 3 Stücke gefunden, die 1 Pf., 1 Pf. 7 Sol. <lbn="N027"/>
und 1 Pf, 16 Sol. wogen. Redikorzoff giebt in einer <lbn="N028"/>
Beschreibung dieses Seifenwerkes 1), aus welcher auch <lbn="N029"/>
die letztere Angabe genommen ist, folgende Tabelle <lbn="N030"/>
über die Menge des bis 1831 gewonnenen Goldes:</p><noteplace="foot"n="[footnote reference]"><lbn="N001"/>
1) Gornoi Journal, Jahrgang 1832, Th. 2 S. 329.</note></div></body></text></TEI>
[101/0119]
N001
gegen das Ende des Seifenwerkes findet sich ein N002
dichter grauer Grauwackenschiefer. Die ganze Länge N003
des abgebauten Theiles des Seifengebirges, in wel- N004
chem man diesen Gesteinswechsel sehen konnte, be- N005
trug 75, die Breite 5 bis 10 Lachter.
N001
Das Seifengebirge selbst ist ein gelblichbrauner N002
Lehm und enthält viele grosse, oft sehr eckige Stücke N003
von Thonschiefer, Kieselschiefer, dichtem Grünstein N004
und Quarz, letztern oft mit regelmässigen Eindrücken N005
von Eisenkies, die auch öfter noch mit Eisenocher, N006
dem Produkte der Zersetzung des Eisenkieses, ange- N007
füllt sind; von kleinern Krystallen und Körnern findet N008
sich besonders Magneteisenerz und Quarz. Es ist bis N009
5 Fuss mächtig, und wird von einer nicht goldhaltigen N010
Lage grünen Thons und von Dammerde bedeckt. Die N011
Dicke der Thonschicht ist sehr verschieden, stellen- N012
weise beträgt sie bis 4 Fuss, an andern Orten ver- N013
schwindet sie gänzlich, so dass hier die Dammerde N014
unmittelbar das Seifengebirge bedeckt. Dieses ist nicht N015
überall gleich reich an Gold, sondern ist in der unter- N016
sten 9 Zoll mächtigen Schicht am reichsten, wo es N017
3 Pfund Gold in 100 Pud Sand enthalten hat. Da N018
diese Schicht aber nicht besonders verwaschen wird, N019
und die obern Schichten viel ärmer sind, so fällt na- N020
türlich auch der Goldgehalt im Ganzen viel geringer N021
aus. Das gewonnene Gold ist durch seine Grobkör- N022
nigkeit ausgezeichnet, und steht in dieser Rücksicht N023
nur dem Golde von Zarewo-Alexandrowsk und Zarewo N024
Nicolajewsk nach. Körner, die schwerer sind als N025
1 Sol., kommen häufig vor, und ausserdem hat man N026
hier auch 3 Stücke gefunden, die 1 Pf., 1 Pf. 7 Sol. N027
und 1 Pf, 16 Sol. wogen. Redikorzoff giebt in einer N028
Beschreibung dieses Seifenwerkes 1), aus welcher auch N029
die letztere Angabe genommen ist, folgende Tabelle N030
über die Menge des bis 1831 gewonnenen Goldes:
[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Gornoi Journal, Jahrgang 1832, Th. 2 S. 329.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-10-24T14:59:58Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-10-24T14:59:58Z)
Weitere Informationen:
Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.
Die Transkription erfolgte nach den unter
http://www.ocr-d.de/gt_guidelines
formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.
Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/119>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.