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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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Kupferoxyd erhalten, das als eine beliebte Malerfarbe N002
unter dem Namen des Sibirischen Grüns in den Han- N003
del kommt. Man bedient sich desselben häufig zum N004
Anstreichen der mit Eisenblech gedeckten Dächer, die N005
man in Russland, besonders bei Kirchen und andern N006
grössern Gebäuden häufig sieht. Die Auflösung von N007
salpetersaurem Kali lässt man krystallisiren, mengt das N008
krystallisirte Salz sodann mit krystallisirtem Eisenvi- N009
triol in dem Verhältniss von 4:4 1/2 und destillirt das N010
Gemenge. Die Destillation geschieht in eisernen Re- N011
torten, die die Form von Muffeln haben und deren zwei N012
in einen Ofen gestellt werden. An zwei entgegenge- N013
setzten Seiten haben die muffelartigen Retorten runde N014
Oeffnungen; worin man die gläsernen Vorlagen ein- N015
passt, die aus dem Ofen hervorragen und kühl er- N016
halten werden. Der Rückstand in den Retorten wird N017
ausgelaugt und das gewonnene Eisenoxyd in der Kai- N018
serlichen Spiegelmanufactur zum Poliren benutzt

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Das war die zu unserer Zeit gebräuchliche Me- N002
thode das Gold zu scheiden; doch machte Hr. v. So- N003
bolewskoy schon damals Versuche, die Scheidung N004
mittelst Schwefelsäure in Platinagefässen zu versuchen, N005
die recht gut glückten, daher auch diese Methode, wie N006
ich höre, jetzt im Grossen ausgeführt und allein ange- N007
wandt wird. Diese Methode ist nach Abzug des An- N008
lagekapitals wohlfeiler als die mit Salpetersäure, und N009
in Russland, wo an Platina kein Mangel ist, natürlich N010
leichter als in jedem andern Staate auszuführen. Sie N011
gelingt aber auch vollkommen in gusseisernen Gefäs- N012
sen, und wird auf diese Weise von den Herren Beith N013
in Hamburg nach einem sehr grossen Maasstabe aus- N014
geführt.

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Ueber die geognostische Beschaffenheit der Ge- N002
gend von Petersburg haben wir wegen der zum Theil N003
noch ungünstigen Witterung und aus Mangel an Zeit N004
keine eigenen Beobachtungen angestellt. Wie man

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Kupferoxyd erhalten, das als eine beliebte Malerfarbe N002
unter dem Namen des Sibirischen Grüns in den Han- N003
del kommt. Man bedient sich desselben häufig zum N004
Anstreichen der mit Eisenblech gedeckten Dächer, die N005
man in Russland, besonders bei Kirchen und andern N006
grössern Gebäuden häufig sieht. Die Auflösung von N007
salpetersaurem Kali lässt man krystallisiren, mengt das N008
krystallisirte Salz sodann mit krystallisirtem Eisenvi- N009
triol in dem Verhältniss von 4:4 ½ und destillirt das N010
Gemenge. Die Destillation geschieht in eisernen Re- N011
torten, die die Form von Muffeln haben und deren zwei N012
in einen Ofen gestellt werden. An zwei entgegenge- N013
setzten Seiten haben die muffelartigen Retorten runde N014
Oeffnungen; worin man die gläsernen Vorlagen ein- N015
passt, die aus dem Ofen hervorragen und kühl er- N016
halten werden. Der Rückstand in den Retorten wird N017
ausgelaugt und das gewonnene Eisenoxyd in der Kai- N018
serlichen Spiegelmanufactur zum Poliren benutzt

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Das war die zu unserer Zeit gebräuchliche Me- N002
thode das Gold zu scheiden; doch machte Hr. v. So- N003
bolewskoy schon damals Versuche, die Scheidung N004
mittelst Schwefelsäure in Platinagefässen zu versuchen, N005
die recht gut glückten, daher auch diese Methode, wie N006
ich höre, jetzt im Grossen ausgeführt und allein ange- N007
wandt wird. Diese Methode ist nach Abzug des An- N008
lagekapitals wohlfeiler als die mit Salpetersäure, und N009
in Russland, wo an Platina kein Mangel ist, natürlich N010
leichter als in jedem andern Staate auszuführen. Sie N011
gelingt aber auch vollkommen in gusseisernen Gefäs- N012
sen, und wird auf diese Weise von den Herren Beith N013
in Hamburg nach einem sehr grossen Maasstabe aus- N014
geführt.

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Ueber die geognostische Beschaffenheit der Ge- N002
gend von Petersburg haben wir wegen der zum Theil N003
noch ungünstigen Witterung und aus Mangel an Zeit N004
keine eigenen Beobachtungen angestellt. Wie man

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[56/0090] N001 Kupferoxyd erhalten, das als eine beliebte Malerfarbe N002 unter dem Namen des Sibirischen Grüns in den Han- N003 del kommt. Man bedient sich desselben häufig zum N004 Anstreichen der mit Eisenblech gedeckten Dächer, die N005 man in Russland, besonders bei Kirchen und andern N006 grössern Gebäuden häufig sieht. Die Auflösung von N007 salpetersaurem Kali lässt man krystallisiren, mengt das N008 krystallisirte Salz sodann mit krystallisirtem Eisenvi- N009 triol in dem Verhältniss von 4:4 ½ und destillirt das N010 Gemenge. Die Destillation geschieht in eisernen Re- N011 torten, die die Form von Muffeln haben und deren zwei N012 in einen Ofen gestellt werden. An zwei entgegenge- N013 setzten Seiten haben die muffelartigen Retorten runde N014 Oeffnungen; worin man die gläsernen Vorlagen ein- N015 passt, die aus dem Ofen hervorragen und kühl er- N016 halten werden. Der Rückstand in den Retorten wird N017 ausgelaugt und das gewonnene Eisenoxyd in der Kai- N018 serlichen Spiegelmanufactur zum Poliren benutzt N001 Das war die zu unserer Zeit gebräuchliche Me- N002 thode das Gold zu scheiden; doch machte Hr. v. So- N003 bolewskoy schon damals Versuche, die Scheidung N004 mittelst Schwefelsäure in Platinagefässen zu versuchen, N005 die recht gut glückten, daher auch diese Methode, wie N006 ich höre, jetzt im Grossen ausgeführt und allein ange- N007 wandt wird. Diese Methode ist nach Abzug des An- N008 lagekapitals wohlfeiler als die mit Salpetersäure, und N009 in Russland, wo an Platina kein Mangel ist, natürlich N010 leichter als in jedem andern Staate auszuführen. Sie N011 gelingt aber auch vollkommen in gusseisernen Gefäs- N012 sen, und wird auf diese Weise von den Herren Beith N013 in Hamburg nach einem sehr grossen Maasstabe aus- N014 geführt. N001 Ueber die geognostische Beschaffenheit der Ge- N002 gend von Petersburg haben wir wegen der zum Theil N003 noch ungünstigen Witterung und aus Mangel an Zeit N004 keine eigenen Beobachtungen angestellt. Wie man

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/90>, abgerufen am 24.11.2024.