N001 ben schneiden ziemlich scharf an einander ab, die Kry- N002 stalle sind ziemlich gleich, und ein jeder etwa 2 Zoll N003 lang und 1/4 Zoll dick; der eine der beiden Krystalle N004 ist an beiden Enden mit der gerade angesetzten End- N005 fläche, der andere nur an der einen Seite mit dieser N006 Fläche, an der andern Seite, wo er verbrochen ist, N007 mit einer dieser Krystallfläche parallelen Spaltungs- N008 fläche begränzt.
N001 Die Sammlung des Herrn Fullon enthält Mine- N002 nalien aus einem andern Theile Russlands, nämlich N003 dem Gouvernement Olonetz, in welchem Herr Fullon N004 sich lange als Berghauptmann aufgehalten hatte. Be- N005 sonders interessirte mich darin eine ganze Reihe von N006 krystallisirtem Amethyst von der Wolfsinsel im Onega- N007 See, der in den Höhlungen eines Mandelsteins vor- N008 kommt, doch meistentheils lose auf der Insel gefunden N009 wird. Der Amethyst ist von sehr verschiedener Farbe, N010 violblau, braun, schwarz und ziegelroth, wie die so- N011 genannten Hyacinthen von Compostella, zuweilen viol- N012 blau an dem untern Ende und ziegelroth in den ober- N013 sten Lagen. Er ist meistens mit haarförmigen Krystallen N014 von Nadeleisenerz durchwachsen, die zu büschelförmi- N015 gen Parthien verbunden, auch auf dem Amethyste sit- N016 zen, in den vorhandenen Stücken jedoch so dünn sind, N017 dass es nicht möglich ist, ihre Form und Winkel zu N018 bestimmen. Sie stehen also in dieser Rücksicht den N019 Krystallen des Nadeleisenerzes von Clifton bei Bristol N020 nach, die auf eine ähnliche Weise auf Quarz aufge- N021 wachsen, und zwar auch noch sehr dünn, aber doch N022 noch mit dem Reflexionsgoniometer messbar sind. Zu- N023 weilen bildet das Nadeleisenerz dünne sammetartige N024 Ueberzüge, die vollkommen denen von Prziebram ähn- N025 lich sind. Der Amethyst ist ferner häufig mit einzel- N026 nen Krystallen von Kupferkies, Eisenkies, oder mit N027 dünnen Tafeln von Eisenglanz bedeckt, welche letztere N028 zuweilen auf dem büschelförmigen Nadeleisenerz auf- N029 gewachsen sind. Auch Kalkspath kommt zuweilen in
N001 ben schneiden ziemlich scharf an einander ab, die Kry- N002 stalle sind ziemlich gleich, und ein jeder etwa 2 Zoll N003 lang und ¼ Zoll dick; der eine der beiden Krystalle N004 ist an beiden Enden mit der gerade angesetzten End- N005 fläche, der andere nur an der einen Seite mit dieser N006 Fläche, an der andern Seite, wo er verbrochen ist, N007 mit einer dieser Krystallfläche parallelen Spaltungs- N008 fläche begränzt.
N001 Die Sammlung des Herrn Fullon enthält Mine- N002 nalien aus einem andern Theile Russlands, nämlich N003 dem Gouvernement Olonetz, in welchem Herr Fullon N004 sich lange als Berghauptmann aufgehalten hatte. Be- N005 sonders interessirte mich darin eine ganze Reihe von N006 krystallisirtem Amethyst von der Wolfsinsel im Onega- N007 See, der in den Höhlungen eines Mandelsteins vor- N008 kommt, doch meistentheils lose auf der Insel gefunden N009 wird. Der Amethyst ist von sehr verschiedener Farbe, N010 violblau, braun, schwarz und ziegelroth, wie die so- N011 genannten Hyacinthen von Compostella, zuweilen viol- N012 blau an dem untern Ende und ziegelroth in den ober- N013 sten Lagen. Er ist meistens mit haarförmigen Krystallen N014 von Nadeleisenerz durchwachsen, die zu büschelförmi- N015 gen Parthien verbunden, auch auf dem Amethyste sit- N016 zen, in den vorhandenen Stücken jedoch so dünn sind, N017 dass es nicht möglich ist, ihre Form und Winkel zu N018 bestimmen. Sie stehen also in dieser Rücksicht den N019 Krystallen des Nadeleisenerzes von Clifton bei Bristol N020 nach, die auf eine ähnliche Weise auf Quarz aufge- N021 wachsen, und zwar auch noch sehr dünn, aber doch N022 noch mit dem Reflexionsgoniometer messbar sind. Zu- N023 weilen bildet das Nadeleisenerz dünne sammetartige N024 Ueberzüge, die vollkommen denen von Prziebram ähn- N025 lich sind. Der Amethyst ist ferner häufig mit einzel- N026 nen Krystallen von Kupferkies, Eisenkies, oder mit N027 dünnen Tafeln von Eisenglanz bedeckt, welche letztere N028 zuweilen auf dem büschelförmigen Nadeleisenerz auf- N029 gewachsen sind. Auch Kalkspath kommt zuweilen in
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ben schneiden ziemlich scharf an einander ab, die Kry- N002
stalle sind ziemlich gleich, und ein jeder etwa 2 Zoll N003
lang und ¼ Zoll dick; der eine der beiden Krystalle N004
ist an beiden Enden mit der gerade angesetzten End- N005
fläche, der andere nur an der einen Seite mit dieser N006
Fläche, an der andern Seite, wo er verbrochen ist, N007
mit einer dieser Krystallfläche parallelen Spaltungs- N008
fläche begränzt.
N001
Die Sammlung des Herrn Fullon enthält Mine- N002
nalien aus einem andern Theile Russlands, nämlich N003
dem Gouvernement Olonetz, in welchem Herr Fullon N004
sich lange als Berghauptmann aufgehalten hatte. Be- N005
sonders interessirte mich darin eine ganze Reihe von N006
krystallisirtem Amethyst von der Wolfsinsel im Onega- N007
See, der in den Höhlungen eines Mandelsteins vor- N008
kommt, doch meistentheils lose auf der Insel gefunden N009
wird. Der Amethyst ist von sehr verschiedener Farbe, N010
violblau, braun, schwarz und ziegelroth, wie die so- N011
genannten Hyacinthen von Compostella, zuweilen viol- N012
blau an dem untern Ende und ziegelroth in den ober- N013
sten Lagen. Er ist meistens mit haarförmigen Krystallen N014
von Nadeleisenerz durchwachsen, die zu büschelförmi- N015
gen Parthien verbunden, auch auf dem Amethyste sit- N016
zen, in den vorhandenen Stücken jedoch so dünn sind, N017
dass es nicht möglich ist, ihre Form und Winkel zu N018
bestimmen. Sie stehen also in dieser Rücksicht den N019
Krystallen des Nadeleisenerzes von Clifton bei Bristol N020
nach, die auf eine ähnliche Weise auf Quarz aufge- N021
wachsen, und zwar auch noch sehr dünn, aber doch N022
noch mit dem Reflexionsgoniometer messbar sind. Zu- N023
weilen bildet das Nadeleisenerz dünne sammetartige N024
Ueberzüge, die vollkommen denen von Prziebram ähn- N025
lich sind. Der Amethyst ist ferner häufig mit einzel- N026
nen Krystallen von Kupferkies, Eisenkies, oder mit N027
dünnen Tafeln von Eisenglanz bedeckt, welche letztere N028
zuweilen auf dem büschelförmigen Nadeleisenerz auf- N029
gewachsen sind. Auch Kalkspath kommt zuweilen in
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/81>, abgerufen am 22.11.2024.
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