N001 über fahren konnten. Von hier fängt nun die grosse N002 nach Petersburg führende Chaussee an, auf welcher wir N003 schnell vorwärts eilten. Jenseits der Narowa erhebt N004 sich das Land noch etwas; man kann die Stadt noch N005 lange sehen, die, so unfreundlich sie auch im In- N006 nern ist, mit ihren vier hohen Kirchthürmen, dem alten N007 Hermannsthurm, dem man ein neumodisches Dach ge- N008 geben hat, und der alten Feste Iwanowgorod ein alter- N009 thümlich schönes Ansehen hat. Den Abend wurden wir N010 in Jamburg noch etwas aufgehalten; das Wasser in der N011 Luga, einem Strome, der von nicht geringerer Breite N012 als die Narowa ist, war schnell gefallen und hatte die N013 Ufer verschlämmt. Es musste deshalb eine neue An- N014 fahrt für die Fähre eingerichtet werden, womit man bei N015 unserer Ankunft noch beschäftigt war. Der Aufenthalt N016 währte indess nur einige Stunden, womit wir, nicht N017 verwöhnt, recht sehr zufrieden waren. Auch an den N018 Ufern der Luga sahen wir dieselben Gesteinschichten N019 wie an der Narowa anstehn, der Kalkstein war aber N020 hier noch durch die vielen Körner von Grünerde, die N021 er enthält, ausgezeichnet. Von nun hatten wir keinen N022 Aufenthalt bis Petersburg, wo wir endlich am ersten N023 Mai um 2 Uhr ankamen.
N001 Schon von Strelna, der letzten Station vor Peters- N002 burg, fängt eine fortlaufende Reihe der schönsten Land- N003 häuser an; man fährt zuletzt durch einen grossen, präch- N004 tigen Triumphbogen, kommt dann durch mehrere Stras- N005 sen, nach welchen man nun erst zu dem eigentlichen N006 Thor gelangt; eine lange, breite Strasse stösst einem N007 entgegen, an deren fernem Ende der Admiralitätsthurm N008 mit seiner vergoldeten Spitze glänzt. Wir bogen rechts N009 ein und fuhren einem breiten Kanale, der Fontanka, N010 entlang, der in einem Halbkreise den südlichen Theil N011 der Stadt durchschneidet, und mit einer Brüstung von N012 geschliffenem Granit prächtig eingefasst ist. Die gros- N013 sen schönen Häuser zu den Seiten wechseln mit Pal- N014 lästen; endlich sieht man links den Festungs-ähnlichen
N001 über fahren konnten. Von hier fängt nun die grosse N002 nach Petersburg führende Chaussee an, auf welcher wir N003 schnell vorwärts eilten. Jenseits der Narowa erhebt N004 sich das Land noch etwas; man kann die Stadt noch N005 lange sehen, die, so unfreundlich sie auch im In- N006 nern ist, mit ihren vier hohen Kirchthürmen, dem alten N007 Hermannsthurm, dem man ein neumodisches Dach ge- N008 geben hat, und der alten Feste Iwanowgorod ein alter- N009 thümlich schönes Ansehen hat. Den Abend wurden wir N010 in Jamburg noch etwas aufgehalten; das Wasser in der N011 Luga, einem Strome, der von nicht geringerer Breite N012 als die Narowa ist, war schnell gefallen und hatte die N013 Ufer verschlämmt. Es musste deshalb eine neue An- N014 fahrt für die Fähre eingerichtet werden, womit man bei N015 unserer Ankunft noch beschäftigt war. Der Aufenthalt N016 währte indess nur einige Stunden, womit wir, nicht N017 verwöhnt, recht sehr zufrieden waren. Auch an den N018 Ufern der Luga sahen wir dieselben Gesteinschichten N019 wie an der Narowa anstehn, der Kalkstein war aber N020 hier noch durch die vielen Körner von Grünerde, die N021 er enthält, ausgezeichnet. Von nun hatten wir keinen N022 Aufenthalt bis Petersburg, wo wir endlich am ersten N023 Mai um 2 Uhr ankamen.
N001 Schon von Strelna, der letzten Station vor Peters- N002 burg, fängt eine fortlaufende Reihe der schönsten Land- N003 häuser an; man fährt zuletzt durch einen grossen, präch- N004 tigen Triumphbogen, kommt dann durch mehrere Stras- N005 sen, nach welchen man nun erst zu dem eigentlichen N006 Thor gelangt; eine lange, breite Strasse stösst einem N007 entgegen, an deren fernem Ende der Admiralitätsthurm N008 mit seiner vergoldeten Spitze glänzt. Wir bogen rechts N009 ein und fuhren einem breiten Kanale, der Fontanka, N010 entlang, der in einem Halbkreise den südlichen Theil N011 der Stadt durchschneidet, und mit einer Brüstung von N012 geschliffenem Granit prächtig eingefasst ist. Die gros- N013 sen schönen Häuser zu den Seiten wechseln mit Pal- N014 lästen; endlich sieht man links den Festungs-ähnlichen
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über fahren konnten. Von hier fängt nun die grosse N002
nach Petersburg führende Chaussee an, auf welcher wir N003
schnell vorwärts eilten. Jenseits der Narowa erhebt N004
sich das Land noch etwas; man kann die Stadt noch N005
lange sehen, die, so unfreundlich sie auch im In- N006
nern ist, mit ihren vier hohen Kirchthürmen, dem alten N007
Hermannsthurm, dem man ein neumodisches Dach ge- N008
geben hat, und der alten Feste Iwanowgorod ein alter- N009
thümlich schönes Ansehen hat. Den Abend wurden wir N010
in Jamburg noch etwas aufgehalten; das Wasser in der N011
Luga, einem Strome, der von nicht geringerer Breite N012
als die Narowa ist, war schnell gefallen und hatte die N013
Ufer verschlämmt. Es musste deshalb eine neue An- N014
fahrt für die Fähre eingerichtet werden, womit man bei N015
unserer Ankunft noch beschäftigt war. Der Aufenthalt N016
währte indess nur einige Stunden, womit wir, nicht N017
verwöhnt, recht sehr zufrieden waren. Auch an den N018
Ufern der Luga sahen wir dieselben Gesteinschichten N019
wie an der Narowa anstehn, der Kalkstein war aber N020
hier noch durch die vielen Körner von Grünerde, die N021
er enthält, ausgezeichnet. Von nun hatten wir keinen N022
Aufenthalt bis Petersburg, wo wir endlich am ersten N023
Mai um 2 Uhr ankamen.
N001
Schon von Strelna, der letzten Station vor Peters- N002
burg, fängt eine fortlaufende Reihe der schönsten Land- N003
häuser an; man fährt zuletzt durch einen grossen, präch- N004
tigen Triumphbogen, kommt dann durch mehrere Stras- N005
sen, nach welchen man nun erst zu dem eigentlichen N006
Thor gelangt; eine lange, breite Strasse stösst einem N007
entgegen, an deren fernem Ende der Admiralitätsthurm N008
mit seiner vergoldeten Spitze glänzt. Wir bogen rechts N009
ein und fuhren einem breiten Kanale, der Fontanka, N010
entlang, der in einem Halbkreise den südlichen Theil N011
der Stadt durchschneidet, und mit einer Brüstung von N012
geschliffenem Granit prächtig eingefasst ist. Die gros- N013
sen schönen Häuser zu den Seiten wechseln mit Pal- N014
lästen; endlich sieht man links den Festungs-ähnlichen
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/70>, abgerufen am 22.11.2024.
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