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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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sei, bei welchem noch ein lederner Sack mit den reich- N002
sten Ochern angefüllt gelegen hätte. Aus den Ochern N003
schieden sie das darin enthaltene Gold durch Schläm- N004
men an der Smejewka, wie man ebenfalls aus den N005
Ueberresten dieser Schlämmarbeiten gesehen hat, die N006
noch so goldhaltig befunden worden sind, dass man N007
sie gepocht und auf Planheerden verwaschen hat.

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Den 7. August machten wir bei heiterm schönen N002
Wetter eine Exkursion nach dem 30 Werste nord- N003
östlich von Schlangenberg gelegenen Kolywansk, wo N004
sich die durch ihre so ausgezeichneten Produkte be- N005
kannte Schleiferei des Altai befindet. Da der nächste N006
Weg, der dorthin führt, ein schmaler Gebirgsweg ist, N007
so machten wir die Fahrt in Wagen, die denen gli- N008
chen, welche wir in Mursinsk zu unsern Exkursionen N009
benutzt hatten, und die überhaupt in ganz Sibirien, N010
soweit wir es kennen lernten, sehr gebräuchlich sind. N011
Der Weg hat eine etwas östlichere Richtung als der, N012
welcher nach Sauschkina führt, und geht über meist N013
nur niedrige Gebirgsrücken fort, welche zum Theil N014
bewaldet, meistens aber ganz kahl und von kräuter- N015
reichen Wiesen umgeben sind.

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Das erste Gestein, auf welches man stösst, ist N002
der Porphyr, der den Schlangenberg von allen Sei- N003
ten umgiebt, aber hier wieder ein weisses Ansehn hat; N004
seine Grundmasse ist theils lichte grünlichweiss, theils N005
graulichgrün, und in dieser finden sich nur sparsam N006
kleine graulichweisse Körner oder Krystalle von Quarz, N007
und häufiger noch sehr kleine höchstens eine halbe N008
Linie breite grünlichschwarze Glimmerblättchen ein- N009
gewachsen; Krystalle von Feldspath oder Albit fehlen N010
dagegen gänzlich. Auf diesen Porphyr folgte der N011
Granit des Kolywanschen Sees, der auch hier wie N012
dort in horizontalen Platten abgesondert war, und ähn- N013
liche sonderbar gestaltete Felsen bildete. Sie lagen

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sei, bei welchem noch ein lederner Sack mit den reich- N002
sten Ochern angefüllt gelegen hätte. Aus den Ochern N003
schieden sie das darin enthaltene Gold durch Schläm- N004
men an der Smejewka, wie man ebenfalls aus den N005
Ueberresten dieser Schlämmarbeiten gesehen hat, die N006
noch so goldhaltig befunden worden sind, dass man N007
sie gepocht und auf Planheerden verwaschen hat.

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Den 7. August machten wir bei heiterm schönen N002
Wetter eine Exkursion nach dem 30 Werste nord- N003
östlich von Schlangenberg gelegenen Kolywansk, wo N004
sich die durch ihre so ausgezeichneten Produkte be- N005
kannte Schleiferei des Altai befindet. Da der nächste N006
Weg, der dorthin führt, ein schmaler Gebirgsweg ist, N007
so machten wir die Fahrt in Wagen, die denen gli- N008
chen, welche wir in Mursinsk zu unsern Exkursionen N009
benutzt hatten, und die überhaupt in ganz Sibirien, N010
soweit wir es kennen lernten, sehr gebräuchlich sind. N011
Der Weg hat eine etwas östlichere Richtung als der, N012
welcher nach Sauschkina führt, und geht über meist N013
nur niedrige Gebirgsrücken fort, welche zum Theil N014
bewaldet, meistens aber ganz kahl und von kräuter- N015
reichen Wiesen umgeben sind.

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Das erste Gestein, auf welches man stösst, ist N002
der Porphyr, der den Schlangenberg von allen Sei- N003
ten umgiebt, aber hier wieder ein weisses Ansehn hat; N004
seine Grundmasse ist theils lichte grünlichweiss, theils N005
graulichgrün, und in dieser finden sich nur sparsam N006
kleine graulichweisse Körner oder Krystalle von Quarz, N007
und häufiger noch sehr kleine höchstens eine halbe N008
Linie breite grünlichschwarze Glimmerblättchen ein- N009
gewachsen; Krystalle von Feldspath oder Albit fehlen N010
dagegen gänzlich. Auf diesen Porphyr folgte der N011
Granit des Kolywanschen Sees, der auch hier wie N012
dort in horizontalen Platten abgesondert war, und ähn- N013
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[557/0591] N001 sei, bei welchem noch ein lederner Sack mit den reich- N002 sten Ochern angefüllt gelegen hätte. Aus den Ochern N003 schieden sie das darin enthaltene Gold durch Schläm- N004 men an der Smejewka, wie man ebenfalls aus den N005 Ueberresten dieser Schlämmarbeiten gesehen hat, die N006 noch so goldhaltig befunden worden sind, dass man N007 sie gepocht und auf Planheerden verwaschen hat. N001 Den 7. August machten wir bei heiterm schönen N002 Wetter eine Exkursion nach dem 30 Werste nord- N003 östlich von Schlangenberg gelegenen Kolywansk, wo N004 sich die durch ihre so ausgezeichneten Produkte be- N005 kannte Schleiferei des Altai befindet. Da der nächste N006 Weg, der dorthin führt, ein schmaler Gebirgsweg ist, N007 so machten wir die Fahrt in Wagen, die denen gli- N008 chen, welche wir in Mursinsk zu unsern Exkursionen N009 benutzt hatten, und die überhaupt in ganz Sibirien, N010 soweit wir es kennen lernten, sehr gebräuchlich sind. N011 Der Weg hat eine etwas östlichere Richtung als der, N012 welcher nach Sauschkina führt, und geht über meist N013 nur niedrige Gebirgsrücken fort, welche zum Theil N014 bewaldet, meistens aber ganz kahl und von kräuter- N015 reichen Wiesen umgeben sind. N001 Das erste Gestein, auf welches man stösst, ist N002 der Porphyr, der den Schlangenberg von allen Sei- N003 ten umgiebt, aber hier wieder ein weisses Ansehn hat; N004 seine Grundmasse ist theils lichte grünlichweiss, theils N005 graulichgrün, und in dieser finden sich nur sparsam N006 kleine graulichweisse Körner oder Krystalle von Quarz, N007 und häufiger noch sehr kleine höchstens eine halbe N008 Linie breite grünlichschwarze Glimmerblättchen ein- N009 gewachsen; Krystalle von Feldspath oder Albit fehlen N010 dagegen gänzlich. Auf diesen Porphyr folgte der N011 Granit des Kolywanschen Sees, der auch hier wie N012 dort in horizontalen Platten abgesondert war, und ähn- N013 liche sonderbar gestaltete Felsen bildete. Sie lagen

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 557. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/591>, abgerufen am 25.11.2024.