N001 senkrecht oder mehr oder weniger geneigt. Durch N002 diese Gebirgsmassen wird der Kalkstein in Lagen N003 zertheilt, die eine Mächtigkeit von 20 bis 30, ja bis 60 N004 Lachtern haben, und bis auf eine Länge von 100 bis N005 300 Lachtern untersucht sind. Der Thon, in welchem die N006 Kupfererze vorkommen, und welcher sich an der Gränze N007 der Gesteine findet, scheint durch Zersetzung des Dio- N008 rites sowohl als auch des Dioritporphyrs und des Gra- N009 nats entstanden zu sein. Wo sich die Kupfererze fin- N010 den, sind sehr häufig die Gebirgsgesteine an den N011 Rändern in Thon verändert, während dagegen, wo sich N012 diese nicht finden, die Gebirgsarten unverändert an einan- N013 der gränzen. Die Kupfererze, welche sich in den N014 Gruben finden, sind aber folgende:
N001 1. Gediegenes Kupfer. Es kommt meisten- N002 theils krystallisirt vor; die Krystalle sind nicht selten N003 von einer Grösse, Nettigkeit und Deutlichkeit, wie sie N004 bei dem Kupfer keines andern Fundortes vorkommen; N005 sie verdienen daher hier um so mehr eine ausführliche Be- N006 trachtung, da sie, obgleich schon seit der Mitte N007 des vorigen Jahrhunderts bekannt, noch nicht be- N008 sonders beschrieben worden sind. Die Krystalle ha- N009 ben meistentheils die Taf. III, Fig. 1 abgebildete Form. N010 Es sind Combinationen des Hexaeders a, des Dodecaeders N011 d, des Octaeders o und eines Tetrakishexaeders 2/5 d, N012 wobei die Flächen des Hexaeders gewöhnlich vor- N013 herrschen, und die Flächen der übrigen Formen un- N014 tergeordnet zu diesem hinzutreten. Das hier vorkom- N015 mende Tetrakishexaeder ist bis jetzt noch beim Kup- N016 fer nicht bekannt gewesen, und hat sich auch bis N017 jetzt noch bei keinem andern Minerale gefunden. Es N018 wird durch die Formel (a : 5/2 a: oo a) bezeichnet, und N019 hat in den Hexaederkanten Winkel von 133° 36', in N020 den andern Kanten von 149° 32'. Die Neigung sei- N021 ner Flächen gegen die Hexaederflächen beträgt dem- N022 nach 158° 12', gegen die Dodecaederflächen 156° 48'.
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N001 senkrecht oder mehr oder weniger geneigt. Durch N002 diese Gebirgsmassen wird der Kalkstein in Lagen N003 zertheilt, die eine Mächtigkeit von 20 bis 30, ja bis 60 N004 Lachtern haben, und bis auf eine Länge von 100 bis N005 300 Lachtern untersucht sind. Der Thon, in welchem die N006 Kupfererze vorkommen, und welcher sich an der Gränze N007 der Gesteine findet, scheint durch Zersetzung des Dio- N008 rites sowohl als auch des Dioritporphyrs und des Gra- N009 nats entstanden zu sein. Wo sich die Kupfererze fin- N010 den, sind sehr häufig die Gebirgsgesteine an den N011 Rändern in Thon verändert, während dagegen, wo sich N012 diese nicht finden, die Gebirgsarten unverändert an einan- N013 der gränzen. Die Kupfererze, welche sich in den N014 Gruben finden, sind aber folgende:
N001 1. Gediegenes Kupfer. Es kommt meisten- N002 theils krystallisirt vor; die Krystalle sind nicht selten N003 von einer Grösse, Nettigkeit und Deutlichkeit, wie sie N004 bei dem Kupfer keines andern Fundortes vorkommen; N005 sie verdienen daher hier um so mehr eine ausführliche Be- N006 trachtung, da sie, obgleich schon seit der Mitte N007 des vorigen Jahrhunderts bekannt, noch nicht be- N008 sonders beschrieben worden sind. Die Krystalle ha- N009 ben meistentheils die Taf. III, Fig. 1 abgebildete Form. N010 Es sind Combinationen des Hexaëders a, des Dodecaëders N011 d, des Octaëders o und eines Tetrakishexaëders 2/5 d, N012 wobei die Flächen des Hexaëders gewöhnlich vor- N013 herrschen, und die Flächen der übrigen Formen un- N014 tergeordnet zu diesem hinzutreten. Das hier vorkom- N015 mende Tetrakishexaëder ist bis jetzt noch beim Kup- N016 fer nicht bekannt gewesen, und hat sich auch bis N017 jetzt noch bei keinem andern Minerale gefunden. Es N018 wird durch die Formel (a : 5/2 a: oo a) bezeichnet, und N019 hat in den Hexaëderkanten Winkel von 133° 36', in N020 den andern Kanten von 149° 32'. Die Neigung sei- N021 ner Flächen gegen die Hexaëderflächen beträgt dem- N022 nach 158° 12', gegen die Dodecaëderflächen 156° 48'.
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senkrecht oder mehr oder weniger geneigt. Durch N002
diese Gebirgsmassen wird der Kalkstein in Lagen N003
zertheilt, die eine Mächtigkeit von 20 bis 30, ja bis 60 N004
Lachtern haben, und bis auf eine Länge von 100 bis N005
300 Lachtern untersucht sind. Der Thon, in welchem die N006
Kupfererze vorkommen, und welcher sich an der Gränze N007
der Gesteine findet, scheint durch Zersetzung des Dio- N008
rites sowohl als auch des Dioritporphyrs und des Gra- N009
nats entstanden zu sein. Wo sich die Kupfererze fin- N010
den, sind sehr häufig die Gebirgsgesteine an den N011
Rändern in Thon verändert, während dagegen, wo sich N012
diese nicht finden, die Gebirgsarten unverändert an einan- N013
der gränzen. Die Kupfererze, welche sich in den N014
Gruben finden, sind aber folgende:
N001
1. Gediegenes Kupfer. Es kommt meisten- N002
theils krystallisirt vor; die Krystalle sind nicht selten N003
von einer Grösse, Nettigkeit und Deutlichkeit, wie sie N004
bei dem Kupfer keines andern Fundortes vorkommen; N005
sie verdienen daher hier um so mehr eine ausführliche Be- N006
trachtung, da sie, obgleich schon seit der Mitte N007
des vorigen Jahrhunderts bekannt, noch nicht be- N008
sonders beschrieben worden sind. Die Krystalle ha- N009
ben meistentheils die Taf. III, Fig. 1 abgebildete Form. N010
Es sind Combinationen des Hexaëders a, des Dodecaëders N011
d, des Octaëders o und eines Tetrakishexaëders 2/5 d, N012
wobei die Flächen des Hexaëders gewöhnlich vor- N013
herrschen, und die Flächen der übrigen Formen un- N014
tergeordnet zu diesem hinzutreten. Das hier vorkom- N015
mende Tetrakishexaëder ist bis jetzt noch beim Kup- N016
fer nicht bekannt gewesen, und hat sich auch bis N017
jetzt noch bei keinem andern Minerale gefunden. Es N018
wird durch die Formel (a : 5/2 a: oo a) bezeichnet, und N019
hat in den Hexaëderkanten Winkel von 133° 36', in N020
den andern Kanten von 149° 32'. Die Neigung sei- N021
ner Flächen gegen die Hexaëderflächen beträgt dem- N022
nach 158° 12', gegen die Dodecaëderflächen 156° 48'.
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 401. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/435>, abgerufen am 22.11.2024.
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