N001 anstehendem Gestein war ausser den Steinen auf N002 der Halde nichts zu sehen. Man hatte 4 Schächte N003 abgeteuft und einen Stollen getrieben. Die Schächte N004 lagen in einer geraden Linie, welche eine Richtung N005 St. 10 1/2 hat; der tiefste derselben soll eine Teufe von N006 12 Lachtern erreicht haben, war aber jetzt wie die N007 übrigen zum Theil mit Wasser angefüllt. Die Schächte N008 stehen, wie man uns sagte, auf einem Quarzgange, der N009 also dasselbe Streichen wie die Linie der Schächte N010 hat. Er soll ein saigeres Einfallen haben, zum Theil N011 in Granit, zum Theil in Thonschiefer aufsetzen, und N012 im erstern 1 Lachter, im letztern 1/4 Lachter breit sein. N013 Der Thonschiefer soll ein südliches Einfallen haben. N014 Nach dem, was wir sonst noch durch Fragen von dem N015 Aufseher des Werkes, der jedoch in geognostischen N016 Dingen nicht sehr bewandert war, erfuhren, schien N017 der Granit in 2 gangförmigen Massen vorzukommen, N018 die den Thonschiefer senkrecht durchsetzen, so dass N019 hier also im Allgemeinen dieselben Verhältnisse wie N020 in Beresowsk vorzukommen scheinen. Diess bewiesen N021 auch ganz die Gesteine, die wir auf den Halden sam- N022 melten, und die bestanden:
N001 1) in Chloritschiefer, der grünlichgrau, fein- N002 schuppig, glänzend und dünnschiefrig war, und ein N003 sehr Thonschiefer-ähnliches Ansehn hatte.
N001 2) Thonschiefer, der ein etwas geflecktes An- N002 sehen, und eine zum Theil lichte gelblichgraue, zum N003 Theil grünlichgraue Farbe hatte, dickschiefrig war, N004 und wohl schon zu der Abänderung des Thonschie- N005 fers gehörte, die man Wetzschiefer nennt. Eisenkies N006 war in ihm in sehr kleinen Krystallen hier und da N007 eingesprengt.
N001 3. Granit, sehr ähnlich dem Beresite von Bere- N002 sowsk. Er bestand aus vorherrschendem gelblichweis- N003 sen Feldspath, wenigen silberweissen Glimmerblätt- N004 chen, und einzelnen graulichweisen Quarzkörnern. Ei- N005 senkies in einzelnen kleinen gestreiften Hexaedern
N001 anstehendem Gestein war ausser den Steinen auf N002 der Halde nichts zu sehen. Man hatte 4 Schächte N003 abgeteuft und einen Stollen getrieben. Die Schächte N004 lagen in einer geraden Linie, welche eine Richtung N005 St. 10 ½ hat; der tiefste derselben soll eine Teufe von N006 12 Lachtern erreicht haben, war aber jetzt wie die N007 übrigen zum Theil mit Wasser angefüllt. Die Schächte N008 stehen, wie man uns sagte, auf einem Quarzgange, der N009 also dasselbe Streichen wie die Linie der Schächte N010 hat. Er soll ein saigeres Einfallen haben, zum Theil N011 in Granit, zum Theil in Thonschiefer aufsetzen, und N012 im erstern 1 Lachter, im letztern ¼ Lachter breit sein. N013 Der Thonschiefer soll ein südliches Einfallen haben. N014 Nach dem, was wir sonst noch durch Fragen von dem N015 Aufseher des Werkes, der jedoch in geognostischen N016 Dingen nicht sehr bewandert war, erfuhren, schien N017 der Granit in 2 gangförmigen Massen vorzukommen, N018 die den Thonschiefer senkrecht durchsetzen, so dass N019 hier also im Allgemeinen dieselben Verhältnisse wie N020 in Beresowsk vorzukommen scheinen. Diess bewiesen N021 auch ganz die Gesteine, die wir auf den Halden sam- N022 melten, und die bestanden:
N001 1) in Chloritschiefer, der grünlichgrau, fein- N002 schuppig, glänzend und dünnschiefrig war, und ein N003 sehr Thonschiefer-ähnliches Ansehn hatte.
N001 2) Thonschiefer, der ein etwas geflecktes An- N002 sehen, und eine zum Theil lichte gelblichgraue, zum N003 Theil grünlichgraue Farbe hatte, dickschiefrig war, N004 und wohl schon zu der Abänderung des Thonschie- N005 fers gehörte, die man Wetzschiefer nennt. Eisenkies N006 war in ihm in sehr kleinen Krystallen hier und da N007 eingesprengt.
N001 3. Granit, sehr ähnlich dem Beresite von Bere- N002 sowsk. Er bestand aus vorherrschendem gelblichweis- N003 sen Feldspath, wenigen silberweissen Glimmerblätt- N004 chen, und einzelnen graulichweisen Quarzkörnern. Ei- N005 senkies in einzelnen kleinen gestreiften Hexaëdern
<TEI><text><body><div><pbfacs="#f0328"xml:id="img_0328"n="294"/><p><lbn="N001"/>
anstehendem Gestein war ausser den Steinen auf <lbn="N002"/>
der Halde nichts zu sehen. Man hatte 4 Schächte <lbn="N003"/>
abgeteuft und einen Stollen getrieben. Die Schächte <lbn="N004"/>
lagen in einer geraden Linie, welche eine Richtung <lbn="N005"/>
St. 10 ½ hat; der tiefste derselben soll eine Teufe von <lbn="N006"/>
12 Lachtern erreicht haben, war aber jetzt wie die <lbn="N007"/>
übrigen zum Theil mit Wasser angefüllt. Die Schächte <lbn="N008"/>
stehen, wie man uns sagte, auf einem Quarzgange, der <lbn="N009"/>
also dasselbe Streichen wie die Linie der Schächte <lbn="N010"/>
hat. Er soll ein saigeres Einfallen haben, zum Theil <lbn="N011"/>
in Granit, zum Theil in Thonschiefer aufsetzen, und <lbn="N012"/>
im erstern 1 Lachter, im letztern ¼ Lachter breit sein. <lbn="N013"/>
Der Thonschiefer soll ein südliches Einfallen haben. <lbn="N014"/>
Nach dem, was wir sonst noch durch Fragen von dem <lbn="N015"/>
Aufseher des Werkes, der jedoch in geognostischen <lbn="N016"/>
Dingen nicht sehr bewandert war, erfuhren, schien <lbn="N017"/>
der Granit in 2 gangförmigen Massen vorzukommen, <lbn="N018"/>
die den Thonschiefer senkrecht durchsetzen, so dass <lbn="N019"/>
hier also im Allgemeinen dieselben Verhältnisse wie <lbn="N020"/>
in Beresowsk vorzukommen scheinen. Diess bewiesen <lbn="N021"/>
auch ganz die Gesteine, die wir auf den Halden sam- <lbn="N022"/>
melten, und die bestanden:</p><p><lbn="N001"/>
1) in Chloritschiefer, der grünlichgrau, fein- <lbn="N002"/>
schuppig, glänzend und dünnschiefrig war, und ein <lbn="N003"/>
sehr Thonschiefer-ähnliches Ansehn hatte.</p><p><lbn="N001"/>
2) Thonschiefer, der ein etwas geflecktes An- <lbn="N002"/>
sehen, und eine zum Theil lichte gelblichgraue, zum <lbn="N003"/>
Theil grünlichgraue Farbe hatte, dickschiefrig war, <lbn="N004"/>
und wohl schon zu der Abänderung des Thonschie- <lbn="N005"/>
fers gehörte, die man Wetzschiefer nennt. Eisenkies <lbn="N006"/>
war in ihm in sehr kleinen Krystallen hier und da <lbn="N007"/>
eingesprengt.</p><p><lbn="N001"/>
3. Granit, sehr ähnlich dem Beresite von Bere- <lbn="N002"/>
sowsk. Er bestand aus vorherrschendem gelblichweis- <lbn="N003"/>
sen Feldspath, wenigen silberweissen Glimmerblätt- <lbn="N004"/>
chen, und einzelnen graulichweisen Quarzkörnern. Ei- <lbn="N005"/>
senkies in einzelnen kleinen gestreiften Hexaëdern</p></div></body></text></TEI>
[294/0328]
N001
anstehendem Gestein war ausser den Steinen auf N002
der Halde nichts zu sehen. Man hatte 4 Schächte N003
abgeteuft und einen Stollen getrieben. Die Schächte N004
lagen in einer geraden Linie, welche eine Richtung N005
St. 10 ½ hat; der tiefste derselben soll eine Teufe von N006
12 Lachtern erreicht haben, war aber jetzt wie die N007
übrigen zum Theil mit Wasser angefüllt. Die Schächte N008
stehen, wie man uns sagte, auf einem Quarzgange, der N009
also dasselbe Streichen wie die Linie der Schächte N010
hat. Er soll ein saigeres Einfallen haben, zum Theil N011
in Granit, zum Theil in Thonschiefer aufsetzen, und N012
im erstern 1 Lachter, im letztern ¼ Lachter breit sein. N013
Der Thonschiefer soll ein südliches Einfallen haben. N014
Nach dem, was wir sonst noch durch Fragen von dem N015
Aufseher des Werkes, der jedoch in geognostischen N016
Dingen nicht sehr bewandert war, erfuhren, schien N017
der Granit in 2 gangförmigen Massen vorzukommen, N018
die den Thonschiefer senkrecht durchsetzen, so dass N019
hier also im Allgemeinen dieselben Verhältnisse wie N020
in Beresowsk vorzukommen scheinen. Diess bewiesen N021
auch ganz die Gesteine, die wir auf den Halden sam- N022
melten, und die bestanden:
N001
1) in Chloritschiefer, der grünlichgrau, fein- N002
schuppig, glänzend und dünnschiefrig war, und ein N003
sehr Thonschiefer-ähnliches Ansehn hatte.
N001
2) Thonschiefer, der ein etwas geflecktes An- N002
sehen, und eine zum Theil lichte gelblichgraue, zum N003
Theil grünlichgraue Farbe hatte, dickschiefrig war, N004
und wohl schon zu der Abänderung des Thonschie- N005
fers gehörte, die man Wetzschiefer nennt. Eisenkies N006
war in ihm in sehr kleinen Krystallen hier und da N007
eingesprengt.
N001
3. Granit, sehr ähnlich dem Beresite von Bere- N002
sowsk. Er bestand aus vorherrschendem gelblichweis- N003
sen Feldspath, wenigen silberweissen Glimmerblätt- N004
chen, und einzelnen graulichweisen Quarzkörnern. Ei- N005
senkies in einzelnen kleinen gestreiften Hexaëdern
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-10-24T14:49:29Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-10-24T14:49:29Z)
Weitere Informationen:
Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.
Die Transkription erfolgte nach den unter
http://www.ocr-d.de/gt_guidelines
formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst.
Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.
Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 294. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/328>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.