N001 nen ist, fehlt noch die eigentliche geognostische Be- N002 schreibung des Gouvernements, doch sieht man daraus N003 mit Bestimmtheit, dass in demselben wenigstens zwei N004 Gebirgsformationen vorkommen, nämlich Uebergangs- N005 kalkstein und Kreide. Der erste enthält Trilobiten- N006 Versteinerungen und steht in grossen horizontalen N007 Bänken an, wie zu Grigorowa, Wassiliewskoi und an N008 der Nara bei Serpukoff, im Südwesten und Süden von N009 Moskau, wo grosse Steinbrüche in ihm angelegt sind; N010 die Kreide enthält Belemniten und findet sich bei Po- N011 dolsk, südlich von Moskau. Ausserdem findet sich noch N012 ein kreideähnlicher Kalkstein mit Korallen und Tere- N013 brateln zu Miatschkowa und an der Ratowka bei Vereja, N014 südöstlich und südwestlich von Moskau, Kalktuff mit N015 Süsswasser-Versteinerungen zu Zwenigorod, im Westen N016 von Moskau, und endlich ein Sandstein, der weder N017 Versteinerungen enthält, noch dessen Liegendes zu N018 sehen ist, über dessen Lagerung daher auch nichts mit N019 Sicherheit ausgemacht werden kann. Er steht aber N020 auch wie der Uebergangskalkstein in mächtigen hori- N021 zontalen Bänken an, in welchen bei Tartarowa und N022 Vidkrino, oberhalb und unterhalb von Moskau, Stein- N023 brüche angelegt sind. Ausser den Versteinerungen, N024 die in den Gesteinschichten enthalten sind, finden sich N025 dergleichen auch noch häufig in einer schwarzen Erde N026 eingeschlossen, die besonders an den Flüssen Moskwa, N027 Protwa und Ruza vorkommt. Unter den letztern finden N028 sich viele Ammoniten, die noch ihre natürliche Schale N029 und ihren Perlmutterglanz behalten haben.
N001 Dass die Gegend von Moskau so reich an Ver- N002 steinerungen sei, hatte man schon durch Macquart 1) N003 erfahren, der sie beschrieben und zum Theil abgebildet
[footnote-continued reference]N001 steinerungen, die mit vieler Sorgfalt angefertigt sind, sowie auch N002 Abbildungen von Steinbrüchen und Pläne von den Umgebungen der- N003 selben.
[footnote reference]N001 1 ) Reise nach dem Norden, übersetzt von Fiebig und Nau. N002 Frankfurt am Main 1790.
N001 nen ist, fehlt noch die eigentliche geognostische Be- N002 schreibung des Gouvernements, doch sieht man daraus N003 mit Bestimmtheit, dass in demselben wenigstens zwei N004 Gebirgsformationen vorkommen, nämlich Uebergangs- N005 kalkstein und Kreide. Der erste enthält Trilobiten- N006 Versteinerungen und steht in grossen horizontalen N007 Bänken an, wie zu Grigorowa, Wassiliewskoi und an N008 der Nara bei Serpukoff, im Südwesten und Süden von N009 Moskau, wo grosse Steinbrüche in ihm angelegt sind; N010 die Kreide enthält Belemniten und findet sich bei Po- N011 dolsk, südlich von Moskau. Ausserdem findet sich noch N012 ein kreideähnlicher Kalkstein mit Korallen und Tere- N013 brateln zu Miatschkowa und an der Ratowka bei Vereja, N014 südöstlich und südwestlich von Moskau, Kalktuff mit N015 Süsswasser-Versteinerungen zu Zwenigorod, im Westen N016 von Moskau, und endlich ein Sandstein, der weder N017 Versteinerungen enthält, noch dessen Liegendes zu N018 sehen ist, über dessen Lagerung daher auch nichts mit N019 Sicherheit ausgemacht werden kann. Er steht aber N020 auch wie der Uebergangskalkstein in mächtigen hori- N021 zontalen Bänken an, in welchen bei Tartarowa und N022 Vidkrino, oberhalb und unterhalb von Moskau, Stein- N023 brüche angelegt sind. Ausser den Versteinerungen, N024 die in den Gesteinschichten enthalten sind, finden sich N025 dergleichen auch noch häufig in einer schwarzen Erde N026 eingeschlossen, die besonders an den Flüssen Moskwa, N027 Protwa und Ruza vorkommt. Unter den letztern finden N028 sich viele Ammoniten, die noch ihre natürliche Schale N029 und ihren Perlmutterglanz behalten haben.
N001 Dass die Gegend von Moskau so reich an Ver- N002 steinerungen sei, hatte man schon durch Macquart 1) N003 erfahren, der sie beschrieben und zum Theil abgebildet
[footnote-continued reference]N001 steinerungen, die mit vieler Sorgfalt angefertigt sind, sowie auch N002 Abbildungen von Steinbrüchen und Pläne von den Umgebungen der- N003 selben.
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nen ist, fehlt noch die eigentliche geognostische Be- N002
schreibung des Gouvernements, doch sieht man daraus N003
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Gebirgsformationen vorkommen, nämlich Uebergangs- N005
kalkstein und Kreide. Der erste enthält Trilobiten- N006
Versteinerungen und steht in grossen horizontalen N007
Bänken an, wie zu Grigorowa, Wassiliewskoi und an N008
der Nara bei Serpukoff, im Südwesten und Süden von N009
Moskau, wo grosse Steinbrüche in ihm angelegt sind; N010
die Kreide enthält Belemniten und findet sich bei Po- N011
dolsk, südlich von Moskau. Ausserdem findet sich noch N012
ein kreideähnlicher Kalkstein mit Korallen und Tere- N013
brateln zu Miatschkowa und an der Ratowka bei Vereja, N014
südöstlich und südwestlich von Moskau, Kalktuff mit N015
Süsswasser-Versteinerungen zu Zwenigorod, im Westen N016
von Moskau, und endlich ein Sandstein, der weder N017
Versteinerungen enthält, noch dessen Liegendes zu N018
sehen ist, über dessen Lagerung daher auch nichts mit N019
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auch wie der Uebergangskalkstein in mächtigen hori- N021
zontalen Bänken an, in welchen bei Tartarowa und N022
Vidkrino, oberhalb und unterhalb von Moskau, Stein- N023
brüche angelegt sind. Ausser den Versteinerungen, N024
die in den Gesteinschichten enthalten sind, finden sich N025
dergleichen auch noch häufig in einer schwarzen Erde N026
eingeschlossen, die besonders an den Flüssen Moskwa, N027
Protwa und Ruza vorkommt. Unter den letztern finden N028
sich viele Ammoniten, die noch ihre natürliche Schale N029
und ihren Perlmutterglanz behalten haben.
N001
Dass die Gegend von Moskau so reich an Ver- N002
steinerungen sei, hatte man schon durch Macquart 1) N003
erfahren, der sie beschrieben und zum Theil abgebildet
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steinerungen, die mit vieler Sorgfalt angefertigt sind, sowie auch N002
Abbildungen von Steinbrüchen und Pläne von den Umgebungen der- N003
selben.
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1 ) Reise nach dem Norden, übersetzt von Fiebig und Nau. N002
Frankfurt am Main 1790.
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/112>, abgerufen am 27.11.2024.
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