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Roquette, Otto: Die Schlangenkönigin. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 16. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 221–335. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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und seinem besseren Gefühl. Er hatte Lust aufzuspringen und die Alte nicht abzuwarten, es zog ihn nach der Brücke hin, wo Marie noch immer unbeweglich stand und in das tiefe Wasser hinab sah. Eine Weile blieb sie noch unbewegt, dann erhob sie sich. Und während sie von der Brücke herab schritt, schien sie plötzlich einen Gegenstand am Ufer ins Auge zu fassen. Rasch eilte sie hinunter, hob etwas vom Boden auf und steckte es in die Tasche. Dann kehrte sie ins Haus zurück. Es ist ihre Schlange! dachte Victor. Sie glaubt ihre Waffe wieder gefunden zu haben!

Gleich darauf fühlte er seine Schulter berührt. Er sprang auf, die Alte stand vor ihm. Es ist in Ordnung, sagte sie. Ich hab's mit des Hansjürgen Großmutter abgemacht, du brauchst nur dem Manne ein gut Wort zu geben, so räumt er dir eine Stube ein. Was siehst du so finster aus? Frisch und lustig, mein Söhnchen! Es wird Alles gut gehen. Da, nimm das Pulver und thu damit, wie ich dir gesagt habe!

Sie reichte ihm eine hölzerne Büchse. Er zögerte sie anzunehmen, steckte sie aber endlich mit einer Bewegung des Unwillens ein. Zarna beobachtete ihn wohl. Nimm's gut in Acht, sagte sie, und sei weise! Dann brauchst du keine Schlangen mehr zu fürchten und hast dein Schätzchen sicher. Aber ich sage dir, wenn du in acht Tagen das Pulver nicht gestreut hast, so räch' ich mich an dir, und das Mädchen wird nimmermehr dein!

und seinem besseren Gefühl. Er hatte Lust aufzuspringen und die Alte nicht abzuwarten, es zog ihn nach der Brücke hin, wo Marie noch immer unbeweglich stand und in das tiefe Wasser hinab sah. Eine Weile blieb sie noch unbewegt, dann erhob sie sich. Und während sie von der Brücke herab schritt, schien sie plötzlich einen Gegenstand am Ufer ins Auge zu fassen. Rasch eilte sie hinunter, hob etwas vom Boden auf und steckte es in die Tasche. Dann kehrte sie ins Haus zurück. Es ist ihre Schlange! dachte Victor. Sie glaubt ihre Waffe wieder gefunden zu haben!

Gleich darauf fühlte er seine Schulter berührt. Er sprang auf, die Alte stand vor ihm. Es ist in Ordnung, sagte sie. Ich hab's mit des Hansjürgen Großmutter abgemacht, du brauchst nur dem Manne ein gut Wort zu geben, so räumt er dir eine Stube ein. Was siehst du so finster aus? Frisch und lustig, mein Söhnchen! Es wird Alles gut gehen. Da, nimm das Pulver und thu damit, wie ich dir gesagt habe!

Sie reichte ihm eine hölzerne Büchse. Er zögerte sie anzunehmen, steckte sie aber endlich mit einer Bewegung des Unwillens ein. Zarna beobachtete ihn wohl. Nimm's gut in Acht, sagte sie, und sei weise! Dann brauchst du keine Schlangen mehr zu fürchten und hast dein Schätzchen sicher. Aber ich sage dir, wenn du in acht Tagen das Pulver nicht gestreut hast, so räch' ich mich an dir, und das Mädchen wird nimmermehr dein!

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[0073] und seinem besseren Gefühl. Er hatte Lust aufzuspringen und die Alte nicht abzuwarten, es zog ihn nach der Brücke hin, wo Marie noch immer unbeweglich stand und in das tiefe Wasser hinab sah. Eine Weile blieb sie noch unbewegt, dann erhob sie sich. Und während sie von der Brücke herab schritt, schien sie plötzlich einen Gegenstand am Ufer ins Auge zu fassen. Rasch eilte sie hinunter, hob etwas vom Boden auf und steckte es in die Tasche. Dann kehrte sie ins Haus zurück. Es ist ihre Schlange! dachte Victor. Sie glaubt ihre Waffe wieder gefunden zu haben! Gleich darauf fühlte er seine Schulter berührt. Er sprang auf, die Alte stand vor ihm. Es ist in Ordnung, sagte sie. Ich hab's mit des Hansjürgen Großmutter abgemacht, du brauchst nur dem Manne ein gut Wort zu geben, so räumt er dir eine Stube ein. Was siehst du so finster aus? Frisch und lustig, mein Söhnchen! Es wird Alles gut gehen. Da, nimm das Pulver und thu damit, wie ich dir gesagt habe! Sie reichte ihm eine hölzerne Büchse. Er zögerte sie anzunehmen, steckte sie aber endlich mit einer Bewegung des Unwillens ein. Zarna beobachtete ihn wohl. Nimm's gut in Acht, sagte sie, und sei weise! Dann brauchst du keine Schlangen mehr zu fürchten und hast dein Schätzchen sicher. Aber ich sage dir, wenn du in acht Tagen das Pulver nicht gestreut hast, so räch' ich mich an dir, und das Mädchen wird nimmermehr dein!

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T10:15:33Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Roquette, Otto: Die Schlangenkönigin. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 16. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 221–335. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roquette_schlangenkoenigin_1910/73>, abgerufen am 22.11.2024.